Imbsheim
Imbsheim ist seit dem 1. März 1973 ein Ortsteil von Bouxwiller im Département Bas-Rhin in Frankreich.
Geschichte
Mittelalter
Hier könnte im frühen Mittelalter ein Königshof gestanden haben, denn 1015 trifft Kaiser Heinrich II. zur Feier des Pfingstfestes hier ein.[1] 1052 erhält das Kloster Jung-Sankt-Peter in Straßburg hier Besitz.[2]
Das Dorf Imbsheim gehörte schon zu Anfang des 13. Jahrhunderts zum Besitz der Herren von Lichtenberg[3] und war ein Allod.[4] Es gehörte zum Amt Buchsweiler[5], das am Anfang des 14. Jahrhunderts als Amt der Herrschaft Lichtenberg entstand. 1335 wurde eine Landesteilung zwischen der mittleren und der jüngeren Linie des Hauses Lichtenberg durchgeführt. Das Dorf fiel dabei an Ludwig III. von Lichtenberg, der die jüngere Linie des Hauses begründete.[6]
Anna von Lichtenberg (* 1442; † 1474), Tochter von Ludwig V. von Lichtenberg (* 1417; † 1474), und eine von zwei Erbtöchtern mit Ansprüchen auf die Herrschaft, heiratete 1458 den Grafen Philipp I. den Älteren von Hanau-Babenhausen (* 1417; † 1480). Der hatte eine kleine Sekundogenitur aus dem Bestand der Grafschaft Hanau erhalten, um sie heiraten zu können. Durch die Heirat entstand die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers, Jakob von Lichtenberg, eines Onkels von Anna, erhielt Philipp I. d. Ä. 1480 die Hälfte der Herrschaft Lichtenberg. Die andere Hälfte gelangte an seinen Schwager, Simon IV. Wecker von Zweibrücken-Bitsch. Das Amt Buchsweiler – und damit auch Imbsheim – gehörten zu dem Teil von Hanau-Lichtenberg, den die Nachkommen von Anna erbten.
Neuzeit
Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg (1514–1590) führte nach seinem Regierungsantritt 1538 die Reformation in seiner Grafschaft konsequent durch, die nun lutherisch wurde.
Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kam das Amt Buchsweiler unter französische Oberhoheit. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III. 1736, fiel das Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Buchsweiler – an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, Landgraf Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt. Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde Imbsheim französisch. 1798 hatte es 472 Einwohner.[7]
Literatur
- Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480–1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.
- Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938. Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten).
Einzelnachweise
- ↑ RI II, 4 n. 1866b. In: Regesta Imperii. (regesta-imperii.de).
- ↑ Regg. Heinrich III. n. 290. In: Regesta Imperii. (regesta-imperii.de).
- ↑ Eyer, S. 111.
- ↑ Eyer, S. 53, 111.
- ↑ Eyer, S. 238.
- ↑ Eyer, S. 79f.
- ↑ Matt, S. 7.
Koordinaten: 48° 48′ N, 7° 27′ O
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Dieses Gebäude ist in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums über das architektonische Erbe Frankreichs, aufgeführt, unter der Angabe IA67009560 .
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Alsace, Bas-Rhin, Imbsheim, Rue Principale.