Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka

Film
Deutscher TitelIm Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka
OriginaltitelAu nom de ma fille
ProduktionslandFrankreich, Deutschland
OriginalspracheFranzösisch, Deutsch, Englisch
Erscheinungsjahr2016
Länge87 Minuten
AltersfreigabeFSK 12[1]
Stab
RegieVincent Garenq
DrehbuchJulien Rappeneau,
Vincent Garenq
ProduktionHugo Bergson-Vuillaume,
Cyril Colbeau-Justin,
Jean-Baptiste Dupont
MusikNicolas Errèra
KameraRenaud Chassaing
SchnittValérie Deseine
Besetzung

Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka ist ein französischer Kinofilm, der am 20. Oktober 2016 in die deutschen Kinos kam.

Inhalt

Der Film beginnt im Juli 1982, als André Bamberski vom Tod seiner 14-jährigen Tochter Kalinka erfährt. Das Mädchen verbrachte die Ferien bei seiner geschiedenen Frau und deren neuem Ehemann, der Arzt Dieter Krombach, in Deutschland. Die Umstände des Todes seiner Tochter, das Verhalten von Krombach und die eilige Obduktion, lassen Fragern offen und kommen Bamberski verdächtig vor. In dem in Deutsch verfassten Obduktionsbericht, den er erst nach beharrlichem Nachfragen erhält, steht, dass das Mädchen wahrscheinlich vergewaltigt wurde. Bamberski ist von der Schuld Krombachs am Tod seiner Tochter fest überzeugt. Er nimmt den Kampf gegen Justiz und Behörden in Frankreich und in Deutschland auf, der sich über über 27 Jahre hinzieht. Die Tragödie aufzuklären wird zur einer einzigen Obsession in seinem Leben.

Historischer Hintergrund

Der Film basiert auf dem Justizdramas um die Tötung von Kalinka Bamberski. Der Fall erregte Aufsehen, weil der Vater des damals 14-jährigen Opfers den Täter Dieter Krombach mehr als 25 Jahre nach der Tat von Deutschland nach Frankreich verschleppen ließ, um dort ein Gerichtsverfahren und eine Verurteilung zu ermöglichen, nachdem entsprechende Auslieferungsersuchen von den deutschen Behörden mehrfach abgelehnt worden waren.

Kritiken

„Garenq, der sich an den Ablauf der realen Ereignisse hält, gelingt es nicht immer, den verwinkelten Rechtsstreit in eine schlüssige Dramaturgie zu kanalisieren. […] Das beschränkende Konzept von juristischer Realitätsnähe und Vaterperspektive wird vor allem an der Figur der Mutter des verstorbenen Mädchens deutlich, die ihren zweiten Mann viel zu lange gegen jeden Verdacht verteidigt und eigene Schuldverstrickungen zu verleugnen sucht. Nur vage rührt der Film an die Komplexität dieser Verdrängungsleistung, die eine differenziertere Analyse verdient hätte.“

Martin Schwickert: epd Film[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Kritik zu Im Namen meiner Tochter – Der Fall Kalinka. In: epd Film. Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, 23. September 2016, abgerufen am 21. Oktober 2016.