Illhaeusern

Illhaeusern
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Haut-Rhin / Europäische Gebietskörperschaft Elsass (68)
ArrondissementColmar-Ribeauvillé
KantonSainte-Marie-aux-Mines
GemeindeverbandPays de Ribeauvillé
Koordinaten48° 11′ N, 7° 26′ O
Höhe172–179 m
Fläche10,46 km²
Einwohner727 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte70 Einw./km²
Postleitzahl68970
INSEE-Code

Rathaus Illhaeusern

Illhaeusern (deutsch Illhäusern) ist eine französische Gemeinde mit 727 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie ist Mitglied des Gemeindeverbandes Pays de Ribeauvillé.

Geografie

Illhaeusern liegt in der Oberrheinebene im Grand Ried, zwischen dem südlich gelegenen Colmar und Schlettstadt im Norden, an der Mündung der Fecht in die Ill. Die Départementsstraße D 106 verbindet den Ort mit Guémar etwa drei Kilometer westlich und Elsenheim knapp sechs Kilometer südöstlich. Das Gemeindegebiet wird weitgehend landwirtschaftlich genutzt.

Geschichte

Das erste Mal wird der Ort im Jahre 1482 als Fischerdorf erwähnt. Neben dem Fischfang betätigten sich die Bewohner des Ortes aber auch als Flussschiffer, um Waren (hauptsächlich Korn und Wein) auf der Ill nach Straßburg zu befördern. 1795 wurde der Ort dem Département Haut-Rhin zugesprochen, wo er bis 1802 dem Kanton Riqewihr angehörte, danach dem Kanton Ribeauvillé. Im Lauf der Jahre lieferten auch andere wirtschaftliche Tätigkeiten Möglichkeiten zum Lebensunterhalt: der Schiffsbau und der Abbau von Sand und Kies aus der Fecht und der Ill, Tabakanbau, Korbflechterei und Viehzucht. 1833 erhielt der Ort die Selbständigkeit als eigene Gemeinde.

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Illhäusern als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Rappoltsweiler im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs (Dezember 1944 / Januar 1945) hatte der Ort besonders zu leiden unter den letzten Schlachten um den Brückenkopf Elsass (Kessel von Colmar). Nach weitgehender Zerstörung wurde der Ort am 25. Januar 1945 von alliierten Truppen befreit.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr191019621968197519821990199920072018
Einwohner538481488517557578648728711
Quellen: Gemeindeverzeichnis[1], Cassini und INSEE

Persönlichkeiten

  • Paul Haeberlin (1923–2008), Drei-Sterne-Koch, machte Illhaeusern durch sein Restaurant Auberge de l’Ill bekannt
  • Marc Haeberlin (* 1954), Drei-Sterne-Koch, der das Restaurant seines Vaters Paul weiterführt

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 967–969.

Weblinks

Commons: Illhaeusern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Illhaeusern – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. 1910: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Rappoltsweiler

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Église Saint-Pierre et Saint-Paul
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Famous 3-Star restaurant "Auberge de l'Ill", Illhaeusern, France (view west).
Illhaeusern 075.JPG
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L'Hotel de ville
M10 destroyer du 8e RCA, Illhauesern 1.JPG

The M10 Wolverine "Porc-Épic" of the 8nd RCA (1st french army) which took part in the Colmar Pocket battle and always visible at the place even where it was destroyed near Illhaeusern (Alsace, France) on January 26th, 1945. Three members of its crew, whose Claude Beaufils, René Cardot and René Garnier, were killed during this action.

This tank of 8° RCA - 3° Escadron - 2° Peloton was destroyed by fire from one of the 708 ° Jagdpanzer Volksgrenadier Division. The MDL Marc SAMIN (d. 1991), tank commander seriously wounded in both legs during the fight, clearly remembered the perfect circle of flame shot out of the Jagdpanzer. At the same time, he opened fire and destroyed the jadgpanzer.

Returned to the scene a few years later, he found that, hampered by snow, the tanks were both understated the distance between them, and fired a little low.