Illerbachen
Illerbachen Gemeinde Berkheim | ||
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Koordinaten: | 48° 2′ N, 10° 5′ O | |
Höhe: | 575 m ü. NN | |
Einwohner: | 451 (2015) | |
Postleitzahl: | 88450 | |
Vorwahl: | 08395 | |
Lage von Illerbachen in Baden-Württemberg | ||
Filialkirche Zur Schmerzhaften Muttergottes (2007) |
Illerbachen ist ein Teilort der Gemeinde Berkheim im Landkreis Biberach in Oberschwaben.
Geographie
Illerbachen liegt am Fuße der Molassehänge Bahnberg und Jägerberg auf der westlichen Seite des mittleren Illertales. Der Ort wird vom Illerbacher (Orts)Bach, auch Weiherwiesenbach genannt, und vom Schweinsgraben entwässert.
Geschichte
In der Stiftungsurkunde des Klosters Rot an der Rot (Mönchsrot) von 1126 wird der Ort mit dem damaligen Namen Bacheim erstmals erwähnt.[1] Auf dem Jägerberg befand sich die abgegangene Burg Illerbachen. Im Jahre 1164 wurde ein Ritter Richfried von Bachheim in den Urkunden des Klosters Rot an der Rot erwähnt. Ein Ulrich von Bachen war 1181 ein Dienstmann des Schwabenherzogs Welf VI. Kirchlich selbständig war das Dorf von 1275 bis 1400, daher hat es bis heute auch einen eigenen Friedhof. 1553 zählte der Ort 15 Wohnstätten. Zwischen 1707 und 1708 wurde die Kirche Zur Schmerzhaften Muttergottes vom Kloster Rot an der Rot neu erbaut. 1806 erfolgte die Eingliederung des Ortes in das Königreich Württemberg.
Wirtschaft und Infrastruktur
Neue Wohnhäuser außerhalb des Ortskernes wurden seit der Mitte des 20. Jahrhunderts an den Hängen des Jägerbergs und des Bahnbergs und ebenso nördlich und südlich des Ortskerns in der Illertalebene erbaut. Ein Industriegebiet befindet sich überwiegend im Osten und Süden des Dorfes. Nennenswerte Betriebe neben dem von der Landwirtschaft geprägten kleinen Ort sind eine am Schweinsgraben liegende 1953 begründete Bilderrahmenfabrik, die Firma Max Wild und die Lederwarenfabrik Göppel. In dem Ort gibt es einen Schützenverein mit dazugehörigem Schießstand im Gasthaus Krone.
Persönlichkeiten
Die bekannteste Person von Illerbachen war Bernhard Riedmiller, der als Hauptmann eine Bludenzer Schützenkompanie führte und später während des Österreichisch-Französischen Krieges 1809 eine maßgebliche Rolle bei der Rückeroberung von Lindau und der Belagerung von Konstanz innehatte. Später kämpfte er während des Tiroler Aufstandes gegen Napoleon an der Seite von Andreas Hofer.
Bauwerke
- Filialkirche Zur Schmerzhaften Muttergottes, erbaut 1707/08.
Literatur
- Alfred Rauß und Eugen Ruß: Haus- und Hofgeschichten der Gemeinde Berkheim, 2 Bde., Biberach 2018, ISBN 978-3-947348-15-2, v. a. Band II, Seite 349–478.
- Otto Beck: Kunst und Geschichte im Landkreis Biberach. Ein Reiseführer zu Kulturstätten und Sehenswürdigkeiten in der Mitte Oberschwabens. 2. Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1985, ISBN 3-7995-3707-4, S. 135f.
- Landesbeschreibungen des Staatsarchives Sigmaringen: Der Landkreis Biberach Band I. Hrsg.: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Biberach. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen, Sigmaringen 1987, ISBN 3-7995-6185-4, S. 590.
- Berkheim. Heimatbuch zum 750jährigen Todesjahr des Heiligen Willebold. Texte: Alfred Rude, Gertrud Beck, Eugen Ruß. Hg.: Katholische Kirchengemeinde Berkheim. 1980, v. a. Seite 71–73.
- Festbuch zum 100jährigen Vereinsjubiläum des Schützenverein Illerbachen e.V. Texte: Johannes Burghart, Konstantin Maier. Illerbachen 2014, Seite 64–105.
Weblinks
- Illerbachen bei LEO-BW
Einzelnachweise
- ↑ Berkheim Heimatbuch S. 12f, Homepage der Seelsorgeeinheit Rot-Iller.
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