Illange

Illange
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Moselle (57)
ArrondissementThionville
KantonYutz
GemeindeverbandPortes de France-Thionville
Koordinaten49° 20′ N, 6° 11′ O
Höhe147–215 m
Fläche5,65 km²
Einwohner1.814 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte321 Einw./km²
Postleitzahl57970
INSEE-Code

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Rathaus Illange

Illange (deutsch Illingen, lothringisch Illéngen) ist eine französische Gemeinde mit 1814 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Thionville und zum Kanton Yutz.

Geographie

Das Dorf liegt unweit des rechten Moselufers, etwa vier Kilometer südöstlich von Thionville (deutsch Diedenhofen) und zehn Kilometer westlich von Metzervisse (Metzerwiese) unmittelbar nordöstlich der alten deutsch-französischen Sprachgrenze auf einer mittleren Höhe von 178 m. Zum 5,71 km² umfassenden Gemeindegebiet gehört auch der Großteil des Moselhafens auf der linken Moselseite, zu dem es vom Kernort aber keine Straßenverbindung gibt.

Geschichte

Der Ort gehörte früher zum Bistum Trier.[1]

Auf der Gemarkung des Dorfs stand das Schloss Meilberg, einst Sitz der vom Luxemburg abhängigen Herrschaft Milbourg. Überlieferte Namen des Schlosses sind Mirabel (1279), Malberc (1304), Mailberch (1323), Mailburg (1328), Milbourg (1681) und Le Château de Malbroug (1756).[2] Es soll auf dem Terville (Terwen) gegenüberliegenden Berghügel gestanden, sich jedoch nichts davon erhalten haben;[2] nach anderen Angaben sollen im späten 19. Jahrhundert im Wald des Dorfs noch Ruinen des Schlosses vorhanden gewesen sein.[1] Von der Bevölkerung der Umgegend wurde es im 19. Jahrhundert „Malborough“ genannt.[1] 1484 war ein Friedrich von Milbourg Herr auf Hamm.[3]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Diedenhofen-Ost im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreideanbau, Weinbau und Viehzucht.[1] Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden und wurde Teil des Département Moselle. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner7001276136017292071213020591835

Literatur

  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 783 (books.google.de).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 335 (google.books.de).
  • Illingen, Landkreis Diedenofen-Ost, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Illingen (meyersgaz.org).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 114 (books.google.de).

Weblinks

Commons: Illange – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 335 (google.books.de).
  2. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 783 (books.google.de).
  3. Publications de la Section Historique de L'Institut Grand-ducal de Luxembourg, Band 35, Luxembourg 1882, S. 202, Nr. 140 und 141 (books.google.de).

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Wappen der Gemeinde Illange, Département Moselle, Frankreich

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