Ill Niño

Ill Niño


Ill Niño am Sziget Festival 2010
Allgemeine Informationen
HerkunftNew Jersey, USA
Genre(s)Latin Metal,[1] Nu Metal, Alternative Metal
Gründung1998 als El Niño
Gründungsmitglieder
Jorge Rosado (bis 2000)
Cristian Machado (bis 2000; bis 2020 als Sänger)
Rhythmus-Gitarre
Marc Rizzo (bis 2003)
Lead-Gitarre
Daniel Gomez (bis 1999)
Dave Chavarri
Aktuelle Besetzung
Marcos Leal (seit 2019)
Jess Dehoyos (seit 2019)
Gitarre
Sal Dominguez (seit 2019)
Lazaro Pina (seit 2000)
Dave Chavarri
Daniel Couto (2003–2013; 2019-)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Jardel Paisante (1999–2006)
Perkussion
Roger Vasquez (2000–2003)
Perkussion
Oscar Santiago (2013–2020)
Gitarre
Ahrue Luster (2003–2020)
Gitarre
Diego Verduzco (2006–2020)
Zusätzliche Mitglieder
Omar Clavijo

Ill Niño ist eine US-amerikanische Metal-Band aus New Jersey, die mit Einflüssen aus der lateinamerikanischen Musik arbeitet. Diese sind an Stellen, wo Perkussion und die Akustikgitarre als Leitinstrumente auftreten, erkennbar. Die Mitglieder stammen aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas.

Geschichte

Die Band wurde 1998 unter dem Namen „El Niño“ gegründet. Da aber bereits eine andere Band diesen Namen verwendete, benannten sie sich Ende 1999 in „Ill Niño“ um, was „Krankes Kind“ oder „Illegales Kind“ heißt.

Im Juli 2006 löste die Band ihren Vertrag mit Roadrunner Records auf, da sie nach eigenem Empfinden nicht mehr die nötige Aufmerksamkeit des Plattenlabels bekam. Noch im gleichen Monat verkündeten Ill Niño auf ihrer Website, dass sie bei Cement Shoes/Vivendi einen Plattenvertrag unterzeichnet haben und derzeit dabei seien, eine EP, auf der fünf Lieder – zwei neue und drei Cover – sein werden, aufzunehmen.

Nach mehreren Verschiebungen wurde das Album Enigma am 11. März 2008 in den USA und am 28. März auch im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Nach der darauffolgenden Tour gaben Ill Niño bekannt, dass sie sich von ihrem Label trennen werden.

Im Juli 2010 sollte das neue Album Dead New World veröffentlicht werden, dessen Veröffentlichung allerdings auf Oktober 2010 verschoben wurde. Ein neuer Song mit dem Titel Scarred (My Prison) wurde bereits vorher auf ihrer Myspace-Seite und einem kostenlosen Sampler ihres neuen Plattenlabels Victory Records veröffentlicht. Außerdem hat die Band 2010 in Deutschland beim Wacken Open Air, Summer Breeze und auf diversen Konzerten gespielt. Die Band musste die Auftritte beim Trebur Open Air und dem Rockarea Festival wegen einer Rückenverletzung von Machado kurzfristig absagen.[2]

Das Album Dead New World wurde dann am 29. Oktober 2010 veröffentlicht.

Ein Welttournee mit Konzerten vom Festival bis zum Musikkeller-Auftritt fand vom 18. Januar bis 3. Juli 2011 statt.

Im Februar 2012 ließ die Band verkünden, dass sie sich erneut ins Studio begeben werde, um ein sechstes Album aufzunehmen. Zudem besuchte sie Deutschland für einen Auftritt auf dem Hardbeat-Festival in Lippstadt.

Im März 2014 gab die Band bei Facebook bekannt, dass sie bei der Rockstar Mayhem Festival Tour spielen werde. Zusammen mit dieser Information gab sie den Titel des neuen Albums Till Death, La Familia, sowie das Erscheinungsdatum (US-Veröffentlichung am 22. Juli 2014) bekannt.

Im Januar 2019 wurde eine neue Single, Sangre, veröffentlicht. Dabei war die Besetzung jedoch nicht mit Machado, Luster, Verduzco und Santiago. Chavarri, Pina und Couto haben stattdessen mit drei neuen Mitglieder (Marcos Leal, Jess Dehoyos und Sal Dominquez) die Single eingespielt. Weiterhin hätten die Herren Machado, Luster und Verduzco offenbar einen Markenrechtsantrag abgegeben, da sie die Mehrheit an der Firma der Gruppe Ill Niño LLC besitzen. Sprich: Der Bandname soll geschützt werden. Drummer Chavarri habe kurz versucht den Anspruch geltend zu machen, er sei der alleinige Eigentümer der Marke Ill Niño.[3]

Ill Niño (2009)

Später im März 2019 ist eine 53-seitige Klageschrift gegen Drummer Chavarri im Internet aufgetaucht. Die drei Mitglieder (Machado, Luster und Verduzco) werfen vor allem Schlagzeuger Chavarri, der als Manager von Ill Niño fungiert habe, zwielichtige Geschäfte, Veruntreuung von Geldern und Machtmissbrauch vor. So soll Chavarri diverse Geschäftspartner nicht bezahlt haben, darunter den Tourbusvermieter, den Merch-Hersteller, den Ton-Ingenieur und den Mischer.[4]

Genau ein Jahr später im März 2020 wurden die Streitereien um den Bandnamen endgültig beendet. Das ermöglicht Dave Chavarri (Schlagzeug) und Lazaro Pina (Bass), als Ill Niño weiterzumachen, während Christian Machado (Gesang) und die beiden Gitarristen Diego Verduzco und Ahrue Luster mit neuen Projekten fortfahren werden und damit die Band verlassen haben.[5]

Diskografie

Alben

JahrTitel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE US
2001Revolution Revolución
Roadrunner Records
Erstveröffentlichung: 18. September 2001
2003Confession
Roadrunner Records
DE67
(2 Wo.)DE
US37
(3 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 30. September 2003
2005One Nation Underground
Roadrunner Records
DE88
(2 Wo.)DE
US101
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 27. September 2005
2008Enigma
Cement Shoes
DE67
(1 Wo.)DE
US145
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. März 2008
2010Dead New World
Victory Records
US164
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 2010
2012Epidemia
Victory Records
Erstveröffentlichung: 22. Oktober 2012
2014Till Death, La Familia
Victory Records
US143
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. Juli 2014

Singles

  • 2001: God Save Us
  • 2002: What Comes Around
  • 2002: Unreal
  • 2003: How Can I Live
  • 2004: This Time’s for Real
  • 2005: What You Deserve
  • 2006: This Is War
  • 2007: Arrastra
  • 2007: Alibi of Tyrants
  • 2008: Me gusta la soledad
  • 2008: Pieces of the Sun
  • 2010: Against the Wall
  • 2011: Bleed Like You

Sonstiges

  • 2000: Ill Niño (Demo-EP)
  • 2004: Live from the Eye of the Storm (Live-Konzert auf DVD)
  • 2006: The Undercover Sessions (Cover-EP)
  • 2006: The Best of Ill Niño (Best-of)

Soundtrackbeiträge

Videoalben

  • 2004: Live from the Eye of the Storm

Musikvideos

  • 2001: God Save Us
  • 2002: What Comes Around
  • 2002: Unreal
  • 2003: How Can I Live
  • 2004: This Times for Real
  • 2005: What You Deserve
  • 2006: This Is War
  • 2007: The Alibi of Tyrants
  • 2008: Me Gusta La Soledad
  • 2010: Against the Wall
  • 2011: Bleed Like You
  • 2013: La Epidemia
  • 2013: Forgive Me Father
  • 2014: Live Like Theres No Tomorrow
  • 2014: I’m Not the Enemy
  • 2015: Blood Is Thicker Than Water

Quellen

  1. Ill Niño: die Latin Metal-Legende meldet sich mit neuer Single und neuem Line-Up zurück. In: Time For Metal - Das Metal Magazin. 13. Dezember 2020, abgerufen am 17. Februar 2021.
  2. Ill Niño sagen Festivaltermin ab, Trebur Open Air News vom 28. Juli 2010
  3. Ill Niño: Zerstrittene Fraktionen streiten gerichtlich um Bandnamen. 21. Januar 2019, abgerufen am 27. März 2020 (deutsch).
  4. Ill Niño: Klageschrift gegen Drummer Chavarri aufgetaucht. 25. März 2019, abgerufen am 27. März 2020 (deutsch).
  5. Ill Niño: Streitereien um Band-Namen endlich beendet. 27. März 2020, abgerufen am 27. März 2020 (deutsch).

Weblinks

Commons: Ill Niño – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Logo der Band Ill Niño

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the band Ill Niño, during a concert
Ill Niño Sziget Festival 2010.jpg
Autor/Urheber: Bernhard Lindinger, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ill Niño am Sziget Festival 2010 (Budapest)