Ilario Carposio

Ilario Carposio in September, 1912

Ilario Carposio (* 1852 in Trient; † 1921 in Fiume) war ein künstlerischer Fotograf, der ein wichtiges Studio in Fiume besaß, (Rijeka im heutigen Kroatien). Er war ein Bürger Österreich-Ungarns italienischer Muttersprache.

Biografie

Carposios Studio eröffnete 1878 und wurde schnell geschätzt. Ilario Carposio empfing sieben Preise, darunter der erste Preis der Landwirtschafts- und Industrieausstellung Österreich-Ungarns (Triest, 1882). Dank Ilarios Sohn Renato Carposio (1886–1930) und später Renatos Frau Maruzza arbeitete das Studio nach Ilarios Tod weiter. Die Tätigkeit hörte erst 1947 nach dem Zweiten Weltkrieg und den wichtigen politischen Änderungen auf (Fiume/Rijeka wurde Jugoslawien übergeben und die allermeisten Einwohner italienischer Abstammung flohen).

Ilario Carposio hatte sieben Söhne. Enrico Carposio (1887–1980) war ein Professor der Mathematik und der Physik in Fiume und nach dem Zweiten Weltkrieg in Bologna.

Im April und Mai 2004 wurden zwei Ausstellungen in Rijeka und Zagreb gehalten, was das Interesse der Öffentlichkeit für die Arbeit von Ilario Carposio erneuerte.

Werke (Galerie)

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Ilario Carposio. Photographer in Fiume, Via Giotta. Austrian- Hungarian Empire. Taken in September, 1912. Self portrait. First publication.
Peter, nicht Franz von Suppè.jpg
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Ilario Carposio (1852–1921)

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Das Foto zeigt höchstwahrscheinlich Peter von Suppè (1844-1894) (Foto: Ilario Carposio (1852–1921), Fiume, nach 1878). Die Fotografie stammt vom Fotostudio Ilario Carposio, das 1878 von dem künstlerischen Fotografen Ilario Carposio (1852–1921) in Riejka (Fiume) eröffnet und bald mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Sie zeigt laut der aus dem Jahr 1955 stammenden Bildlegende Franz von Suppè mit seinen Söhnen, was ausgeschlossen ist, da von Suppès drei Söhnen Peter (1844–1894), Ferdinand (1847–1847) und Franz (1851–1851) nur der älteste, Peter, das Säuglingsalter überlebt hat. Tatsächlich dürfte der sitzende Erwachsene der Sohn des Komponisten Peter von Suppè sein, der „wie man erzählt, seinem Vater im Aeußern ganz auffallend ähnlich gewesen sein“ soll. (Quelle: Andreas Weigel: Franz von Suppè. Grundriss einer grundlegend korrigierten Lebensgeschichte. In: Andreas Weigel: Franz von Suppè (1819–1895). Mensch. Mythos. Musiker. Ehrenbürger von Gars. Begleitpublikation zur Jubiläums-Ausstellung des Zeitbrücke-Museums Gars. (Gars) 2019. S. 15–277, hier S.251.)