Ikone (Schiff)

Ikone
Die Ikone im Jahr 1952 als Adelheid
Die Ikone im Jahr 1952 als Adelheid
Schiffsdaten
FlaggeDeutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Adelheid

SchiffstypKüstenmotorschiff
RufzeichenDIQI
EignerRudolf Franz, Krautsand
BauwerftSchulte & Bruns Schiffswerft, Emden
Baunummer113
Stapellauf29. Juli 1937
Verbleibam 23. Februar 1967 im Orkan Xanthia gesunken.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge44,85 m (Lüa)
Breite7,64 m
Tiefgangmax. 2,37 m
Vermessung344 BRT
Maschinenanlage
Maschine1 × KHD-Dieselmotor[1]
Höchst-
geschwindigkeit
kn (13 km/h)
Propeller1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit500[1] tdw

Die Ikone war ein 1937 gebautes, deutsches Küstenmotorschiff, das am 23. Februar 1967 während des Orkans Xanthia, später aufgrund des Unglücks des Seenotkreuzers Adolph Bermpohl auch als Adolph-Bermpohl-Orkan bezeichnet, vor der Westküste Jütlands[2] oder Schleswig-Holsteins sank.[3]

Geschichte

Das Schiff wurde unter der Baunummer 113 auf der Schulte & Bruns Schiffswerft in Emden für Johann Fesefeldt in Uetersen gebaut. Der Stapellauf erfolgte am 29. Juli 1937. Das Schiff wurde am 30. September 1937 als Adelheid in Dienst gestellt. Es war zunächst rund 35 Meter lang und 7,65 m breit und mit 200 BRT vermessen. Die Tragfähigkeit des Schiffes betrug 430 t.[3]

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Schiff als Leichter Artillerieträger genutzt. Es war zunächst für das Unternehmen Seelöwe, die letztlich nicht durchgeführte Invasion Großbritanniens, vorgesehen und wurde später für den Hafenschutz in Borkum genutzt. Im Mai 1945 wurde es in Emden durch Großbritannien beschlagnahmt und Anfang Juni an die Reederei zurückgegeben.[3]

Im April 1951 wurde das Schiff auf der Bauwerft verlängert und war dann mit 288 BRT vermessen. Der bisherige Reeder verkaufte das Küstenmotorschiff 1960 an Harald Sietas in Uetersen, der es im März 1961 bei Pohl & Jozwiak in Hamburg erneut verlängern ließ. Das nun mit 344 BRT vermessene Schiff wurde 1965 an Rudolf Franz in Krautsand verkauft, der es in Ikone umbenannte.[3]

Im Februar 1967 befand sich das Schiff mit einer Ladung Kies auf der Reise von Esbjerg nach Hamburg. Am 23. Februar 1967 geriet es in den Orkan Xanthia. Die letzte Meldung machte es südwestlich von Fanö.[3] Vor Eiderstedt wurde später durch den Seenotkreuzer Ruhr-Stahl ein treibender Lukendeckel geborgen.[4] Außerdem fand ein Hubschrauber der Bundesmarine ein zerschlagenes Rettungsboot der Ikone.[5] Schiff und Besatzung blieben verschollen.

Siehe auch

Weblinks

Commons: IMO 5002534 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Ikone, Coasters Remembered.
  2. Meteorologische Abhandlungen - Band 78,Ausgaben 1-4
  3. a b c d e Artillerieträger LAT 13(II), Historisches Marinearchiv.
  4. Hans-Georg Prager: Retter ohne Ruhm: Das Abenteuer der Seenothilfe. Sutton Verlag, Erfurt, 2012, ISBN 978-3-95400-024-1, S. 106.
  5. Hans-Georg Prager: Retter ohne Ruhm: Das Abenteuer der Seenothilfe. Sutton Verlag, Erfurt, 2012, ISBN 978-3-95400-024-1, S. 111.

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Adelheid Sjöhistoriska museet Fo208053.jpg
Coastal motor vessel ADELHEID (IMO 5002534) built at Schulte & Bruns, Abteilung Werft- & Dockbetrieb, Emden (yard № 113, launched: 29-07-1937, delivered: 30-09-1937) for Johann Fesefeldt, Uetersen, 1940-1945 seized by Kriegsmarine (German Navy) as supply vessel (1940 LAT 13, 1941 H 645, 1942 DB 45), 05-06-1945 returned to owner Johann Fesefeldt, 04-1951 lengthened at Schulte & Bruns, Emden (40,37m), 04-1960 sold to Harald Sietas, Uetersen, 03-1961 lengthened at Schiffswerft Pohl & Jozwiak, Hamburg (44,85m), 12-1964 sold to Rudolf Franz, Krautsand, and renamed IKONE, 23-02-1967 missing SW Fanø (last message 55.11,08N/08.05,10E); collection J. Robert Boman (1926 - 2002) owned by Sjöhistoriska museet.