Ikarus C22

Ikarus C22
Ikarus C22
Ikarus C22
TypUltraleichtflugzeug
Entwurfsland

Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland

HerstellerComco Ikarus GmbH
Erstflug1982
Indienststellung1982
Produktionszeit

1982 bis 1992

Die Ikarus C22 ist ein zweisitziges Ultraleichtflugzeug. Es wurde in den Jahren 1982 bis 1992 von der Firma Comco Ikarus gebaut.

Konstruktion

Die C 22 ist ein abgestrebter Hochdecker und besteht aus verschraubten Aluminiumrohren. Schrauben und Beschläge sind aus rostfreiem Stahl gefertigt. Tragflächen und Leitwerk bestehen aus Polyestertuch und Gittertuchfolie. Sie wird meistens von einem Rotax 582 und Vierblattpropeller oder einem Rotax 912 mit einem Dreiblattpropeller des Herstellers Warp Drive angetrieben. Die hohen Drehzahlen der Rotax-Triebwerke werden mittels eines Getriebes untersetzt (3,47:1 beim Rotax 582, 2,27:1 beim Rotax 912). Weitere zugelassene Motoren sind der Rotax 462, der BMW HB 1000 und der Sauer S 1800[1].

Zwischenfälle

  • Am 1. Juni 2008 startete eine C22 B vom Ultraleichtfluggelände Sauldorf-Boll zu einem Rundflug zum Bodensee. Circa zwanzig Minuten nach dem Start wurde das Flugzeug etwa 8,5 km südwestlich des Fluggeländes beobachtet wie es langsam und niedrig fliegend versuchte, über eine Baumreihe zu fliegen. Die Maschine streifte dabei einen Ast, begann daraufhin um die Längsachse zu rollen und stürzte schließlich in ein landwirtschaftliches Gebäude. Der 58-jährige Pilot und sein Fluggast wurden tödlich verletzt.[2]
  • Am 28. Juni 2009 startete eine C22 C zu einem Rundflug vom Flugplatz Greiz-Obergrochlitz. Kurz nach dem Abheben meldete der Pilot Motorprobleme. Circa fünfzig Meter über Grund leitete er eine Rechtskurve ein, streifte mit der linken Tragfläche einen Baum und stürzte ab. Der 53-jährige Pilot und sein Fluggast wurden bei dem Aufprall schwer verletzt.[3]
  • Am 12. September 2010 startete eine C22 B vom Ultraleichtfluggelände Reiskirchen zu einem Schulungsflug. In circa sechzig bis siebzig Metern Höhe kam es zunächst zu einem Leistungsverlust und schließlich zum Triebwerksausfall. Der Fluglehrer übernahm die Steuerung, um eine Notlandung auf einem Acker durchzuführen. Aufgrund fehlender Geschwindigkeit konnte er jedoch kein Abfangmanöver einleiten. Das Flugzeug prallte hart mit dem Bugrad zuerst auf dem Boden auf und überschlug sich anschließend. Der 69-jährige Fluglehrer wurde dabei schwer, der 50-jährige Flugschüler leicht verletzt.[4]

Technische Daten

Dreiseitenansicht
Technische ParameterC22 BC22 C
TriebwerkRotax 582 UL DCDIRotax 912 UL
Spannweite10,46 m
Länge5,60 m
Höhe2,20 m
Flügelfläche15,70 m²
Flügelstreckung7,0
Leermasse (inkl. Rettungssystem)206 kg211 kg
maximale Abflugmasse400 kg450 kg
Höchstzulässige Belastung4 g / −2 g
Tankinhalt40 l / 50 l (Option)
Startrollstrecke120 m115 m
Startstrecke gesamt – über 15 m Hindernis200 m195 m
Steigleistung3,3 m/s3,7 m/s
Reisegeschwindigkeit100 km/h120 km/h
Höchstzulässige Geschwindigkeit150 km/h
Überziehgeschwindigkeit65 km/h
Benzinverbrauch (im Reiseflug)10–13 l/h9 l/h
Reichweite330 km440 km

[5]

Literatur

  • Jane’s All the World’s Aircraft. University of California, Los Angeles 2006.

Weblinks

Commons: Ikarus C22 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Gerätekennblatt Ikarus C 22. (pdf) DAeC Luftsportgeräte-Büro, 20. November 2014, abgerufen am 12. Juni 2018.
  2. Untersuchungsbericht 3X059-0/08. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, Juni 2009, abgerufen am 8. April 2018.
  3. Untersuchungsbericht 3X085-0/09. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, Juni 2011, abgerufen am 8. April 2018.
  4. Untersuchungsbericht 3X133-10. Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, 9. April 2012, abgerufen am 8. April 2018.
  5. Flug- und Betriebshandbuch Ikarus C22

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Autor/Urheber: Frank Murmann, Lizenz: CC BY 3.0
Dreiseitenansicht Ikarus C22
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Autor/Urheber: Frank Schwichtenberg, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ikarus C-22 (D-MZWW) auf dem Flugplatz Uetersen