Ikarie XB 1

Film
Deutscher TitelIkarie XB 1
OriginaltitelIkarie XB-1
ProduktionslandČSSR
OriginalspracheTschechisch
Erscheinungsjahr1963
Länge86 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieJindřich Polák
DrehbuchPavel Juráček
Jindřich Polák
ProduktionRudolph Wohl
MusikZdeněk Liška
KameraJan Kališ
SchnittJosef Dobřichovský
Besetzung
  • Zdeněk Štěpánek: Kapitän Vladimir Abajev
  • Radovan Lukavský: Commander MacDonald
  • Dana Medřická: Nina Kirova, Soziologin
  • Irena Kačírková: Brigitta
  • František Smolík: Anthony Hopkins
  • Otto Lackovič: Michal
  • Miroslav Macháček: Marcel Bernard
  • Jiří Vršťala: Erik Svenson, Pilot
  • Rudolf Deyl: Ervin Herold, Pilot
  • Jaroslav Mareř: Milek Wertbowsky
  • Martin Tapák: Petr Kubes, Biologe
  • Marcela Martínková: Steffa, Wertbowskys Frau
  • Jozef Adamovič: Zdenek Lorenc
  • Jaroslav Rozsíval: Arzt
  • Růžena Urbanová: Eva, Historikerin
  • Svatava Hubenaková: Rena, MacDonalds Frau

Ikarie XB 1 ist ein tschechoslowakischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1963, welcher in Schwarz-Weiß von den Filmstudios Barrandov gedreht wurde. Die Kinopremiere in der DDR war am 25. Oktober 1963, während der Film erstmals im westdeutschen Fernsehen von der ARD am 14. Februar 1981 gezeigt wurde. Der Film beruht auf dem Roman Gast im Weltraum (im Original Obłok Magellana (Die Magellansche Wolke), 1955) von Stanisław Lem, der im Abspann jedoch nicht genannt wird[1].

Handlung

Im Jahr 2163 begibt sich ein Forschungsraumschiff von der Erde auf eine jahrelange Reise zu einem Planeten mit erdähnlichen Eigenschaften, der sich im 4,3 Lichtjahre entfernten Sternsystem Alpha Centauri befindet. Die Ikarie XB 1 erreicht beinahe Lichtgeschwindigkeit, wodurch aufgrund der Zeitdilatation für die Reisenden etwas mehr als zwei Jahre vergehen, aber auf der Erde 15 Jahre. Die internationale Besatzung hat sowohl mit psychischen Problemen in der Enge des Raumschiffs zu kämpfen, als auch mit äußeren Gefahren. So wird ein irdisches Raumschiff mit toter Besatzung aus dem 20. Jahrhundert entdeckt, das radioaktiv verstrahlt ist. Zwei Crewmitglieder der Ikarie XB 1 kommen bei dessen Erkundung durch die Explosion alter Atomsprengköpfe ums Leben. Der Vorbeiflug an einem dunklen Stern, der eine lebensgefährliche Strahlung aussendet, bedeutet beinahe das Ende der Mission. Schließlich erreichen die Forscher den erdähnlichen Planeten, auf dem offenbar eine der irdischen vergleichbare Zivilisation existiert.

Kritiken

„Ein technisch schlichter Science-Fiction-Film, der sich vor allem für die psychologischen und sozialen Probleme der Menschen an Bord interessiert.“

„IKARIE XB 1 ist zweifellos ein bemerkenswert eigenständiges Werk. Indem er die Weltraum-Klischees vermeidet ... erschafft Polak einen wirklich reifen und gewandten Film. Hier wird die SF nicht - wie üblich - als Vorwand für eine unbegründete Trickshow herangezogen, sondern als eine Situation, in der psychologische und soziale Probleme ausgelotet werden können ... Die exzellenten Bauten von Zazvorka tragen mindestens ebenso viel zum Erfolg des Films bei wie die Kameraführung ...“

Dario Magno in FOCUS ON THE SCIENCE FICTION FILM[3]

Trivia

Die Innenausstattung der Raumschiffrequisite wurde 1963 für den Kinderfilm Clown Ferdinand und die Rakete, der ebenfalls von Polák gedreht wurde, verwendet.

Überlieferung

2008 erschien eine deutschsprachige DVD-Edition bei Edel SE.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Karsten Kruschel: Leim für die Venus, S. 837–842
  2. Ikarie XB 1. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  3. Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films. 1. Auflage. Heyne, 1997, ISBN 978-3-453-11860-7, S. 254.

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Autor/Urheber: Courtesy of Lem's secretary, Wojciech Zemek. Resize and digital processing by Masur., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stanisław Lem in 1966