Igor Petrowitsch Wolk

Igor Petrowitsch Wolk
Land:SowjetunionSowjetunion Sowjetunion
Organisation:LII
ausgewählt am3. August 1978
Einsätze:1 Raumflug
Start:17. Juli 1984
Landung:29. Juli 1984
Zeit im Weltraum:11d 19h 14min 36s
ausgeschieden am1996
Raumflüge
Igor Wolk (2008)
Igor Wolk, Thomas Reiter, Charlie Duke bei der Eröffnung der Raumfahrthalle des Technik-Museums Speyer am 2. Oktober 2008

Igor Petrowitsch Wolk (russisch И́горь Петро́вич Волк, wiss. Transliteration Igor' Petrovič Volk; * 12. April 1937 in Smijiw, Oblast Charkow, Ukrainische SSR; † 3. Januar 2017 in Plovdiv, Bulgarien) war ein Pilot und sowjetischer Kosmonaut. Wolk führte als Kommandant gemeinsam mit Rimantas Stankevičius, welcher als Pilot fungierte, die ersten atmosphärischen Flüge des Buran-Prototyps OK-GLI durch.

Leben

Igor Wolk absolvierte 1956 die Militärfliegerpilotenschule in Kirowograd, bevor er die Filiale „Strela“ des Moskauer Staatlichen Luftfahrtinstitutes besuchte, das er 1969 erfolgreich abschloss. Während der Erprobung des im Rahmen des militärischen Programms Spiral gebauten Gleiters MiG-105 fungierte er bei einigen Flügen ab Mai 1976 als Testpilot. Nach seiner Auswahl als Kosmonaut begann er im Dezember 1978 die Grundausbildung für Kosmonauten OKP, die er nach Übernahme durch die Staatliche Zwischenbehördliche Kommission am 30. Juli 1980, die den Piloten als Kosmonaut für das Buran-Programm verwenden wollte, im Juli 1980 abschließen konnte. 1984 war Igor Wolk als Forschungskosmonaut Mitglied der vierten Gastmannschaft von Saljut 7; als Zubringerraumschiff diente Sojus T-12. Als Kommandant führte Wolk gemeinsam mit Stankevičius am 10. November 1985 den Erstflug und am 10. Dezember 1986 die erste automatische Landung des für atmosphärische und Landungstests gebauten Prototyps OK-GLI der Raumfähre Buran durch.

Im Jahre 1996 schied er aus dem Kosmonautenkorps aus, arbeitete dann jedoch weiter als Testpilot für das zivile Flugforschungsinstitut des Russischen Ministeriums für Luftfahrtindustrie. Nach seinem 40-jährigen Dienstjubiläum ging Wolk am 26. Februar 2002 in Rente. Zuletzt bekleidete er den Rang eines Obersts der Reserve der russischen Luftstreitkräfte. Igor Wolk betätigte sich später als Erfinder. Sein letztes Projekt „Lark“ beinhaltete eine Studie zu einem Auto, das Flugeigenschaften besitzen sollte.

Privates

Wolk war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Siehe auch

Literatur

  • Peter Stache: Raumfahrer von A bis Z. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin [Ost] 1988, ISBN 3-327-00527-3.

Weblinks

Commons: Igor Wolk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Igor Volk 2.jpg
Autor/Urheber: Claus Ableiter, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Igor Volk (Игорь Петрович Волк) russischer Testpilot und Kosmonaut bei der Eröffnung der Raumfahrthalle des Technikmuseums Speyer. Igor Volk flog den dort ausgestellten Prototyp OK-GLI, mit dem die Parameter für den Landeanflug der russischen Raumfähre Buran erflogen wurden. Auf dem Bild beobachtet er konzentriert ein Video. Obgleich auf beiden Bildern sehr nachdenklich, war Igor Volk an dem Abend gut gelaunt und ein freundlicher Erzähler.
Igor Volk, Thomas Reiter, Charlie M. Duke, Technik-Museum.jpg
Autor/Urheber: Claus Ableiter, Lizenz: CC BY-SA 3.0
OK-GLI-Testpilot Igor Volk, deutscher Astronaut Thomas Reiter, US-Astronaut Charlie Duke (10. Mensch auf dem Mond) bei er Eröffnung der Raumfahrthalle des Technik-Museums Speyer mit der Buran OK-GLI am 2.10.2008. Hier sind die drei Raumfahrer im Gespräch mit der Wissenschatsjournalistin Hildegard Werth.