Iggingen

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 48° 50′ N, 9° 53′ O

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk:Stuttgart
Landkreis:Ostalbkreis
Höhe:464 m ü. NHN
Fläche:11,42 km2
Einwohner:2558 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:224 Einwohner je km2
Postleitzahl:73574
Vorwahl:07175
Kfz-Kennzeichen:AA, GD
Gemeindeschlüssel:08 1 36 034
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 6
73574 Iggingen
Website:www.iggingen.de
Bürgermeister:Klemens Stöckle
Lage der Gemeinde Iggingen im Ostalbkreis
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Über dieses Bild

Iggingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis. Sie gehört zur Region Ostwürttemberg und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart.

Geographie

Geographische Lage

Iggingen liegt auf einem Höhenrücken zwischen den Flüssen Rems und Lein etwa 10 km von Schwäbisch Gmünd entfernt.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Täferrot, Leinzell und Göggingen, im Osten an Heuchlingen und Böbingen an der Rems, und im Süden und Westen an die Stadt Schwäbisch Gmünd.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Iggingen gehören das Dorf Iggingen, die Weiler Brainkofen und Schönhardt und das Haus Schafhäusle sowie die abgegangenen Ortschaften Airlighofen und Edelweiler.[2]

Flächenaufteilung

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]

Geschichte

Bis zum Ende des alten Reichs

Iggingen wurde bereits im Jahre 855 erstmals unter dem Namen Ucchinga im Lorscher Codex urkundlich erwähnt.[4] Der Ort war im Hochmittelalter im Besitz der Staufer und gehörte zum Herzogtum Schwaben. Aus dem Jahr 1274 ist die Schreibweise Uggingen bekannt. Von 1275 bis 1492 führten die Herren von Iggingen das Dorf. Das Geschlecht starb mit Junker Hans zu Uckingen am Ende des 15. Jahrhunderts adelsrechtlich aus. Als Grundherren in Iggingen traten nun für die verbleibenden drei Jahrhunderte bis zum Ende des Heiligen Römischen Reichs überwiegend Patrizier und geistliche Einrichtungen der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd in Erscheinung. In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges brannten kaiserliche Truppen 1638 große Teile des Dorfes samt der Kirche und des Pfarrhofes nieder.

Seit württembergischer Zeit

Durch die Mediatisierung am Beginn des 19. Jahrhunderts fiel der Ort an das Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Gmünd zugeordnet. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Iggingen 1938 zum Landkreis Schwäbisch Gmünd. 1945 bis 1952 gehörte die Gemeinde zum Nachkriegsland Württemberg-Baden, das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war, ab 1952 zum heutigen Bundesland Baden-Württemberg. Durch die Kreisreform von 1973 kam Iggingen zum neuen Ostalbkreis.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner
1939952
19611412
19701634
19871959
19972385
20052580
20102560
20152554

Ortsteile

Schönhardt

Erstmals 1278 wurde Schönhardt erwähnt. Es ist auch heute noch landwirtschaftlich geprägt.

Brainkofen

Auf der Gemarkung Brainkofen wurde ein Faustkeil gefunden, dessen Alter mit etwa 100.000 Jahren bestimmt wurde. Auch eiszeitliche Jäger haben in der Zeit von 18.000 bis 4000 v. Chr. Spuren hinterlassen, ebenso wie die Kelten.

Als letzter Ortsteil wurde Brainkofen 1288 das erste Mal in einer Urkunde erwähnt.

Religionen

St.-Martinus-Kirche

Iggingen ist vorwiegend römisch-katholisch geprägt. Einzige Kirche im Ort ist die 1859 erbaute St.-Martinus-Kirche, die wenigen evangelischen Gläubigen werden von der Kirchengemeinde Täferrot aus geistlich versorgt.

Politik

Verwaltungsverband

Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbands Leintal-Frickenhofer Höhe mit Sitz in Leinzell.

Bürgermeister

Bei der Bürgermeisterwahl am 7. Februar 2010 wurde Klemens Stöckle mit 97,35 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Er hat sein Amt seit 1994.

Wappen

Blasonierung: In von Silber und Blau schräggeteiltem Schild oben ein nach der Teilung schreitender roter Löwe.

Wirtschaft und Infrastruktur

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmale in Iggingen.

Verkehr

Die Bundesstraße 29 (WaiblingenNördlingen) verbindet Iggingen mit dem überregionalen Straßennetz.

Bildung

In Iggingen gibt es lediglich eine Grundschule. Daneben gibt es einen kommunalen und einen römisch-katholischen Kindergarten. Die nächstgelegene Hauptschule ist die Gemeindeverbandsschule in Leinzell. Auch die nächstgelegene Realschule findet sich in Leinzell. Weiterführende Schulen befinden sich in Schwäbisch Gmünd und Heubach.

Literatur

  • Iggingen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Gmünd (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 51). H. Lindemann, Stuttgart 1870, S. 353–359 (Volltext [Wikisource]).

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1, S. 744–745.
  3. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Iggingen.
  4. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 5), Urkunde 3618, 24. Oktober 855 – Reg. 3386. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 229, abgerufen am 15. Juni 2018.

Weblinks

Commons: Iggingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

St.-Martinus-Kirche Iggingen.jpg
Autor/Urheber: Pwagenblast, Lizenz: CC BY-SA 4.0
St.-Martinus-Kirche in Iggingen
Iggingen in AA.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Iggingen, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland.
English (en): Locator map of Iggingen in Ostalb District, Baden-Württemberg, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Iggingen dans l'arrondissement d'Ostalb dans Bade-Wurtemberg, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Iggingen, Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Iggingen во рамките на Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Iggingen in de Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Iggingen en Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Baden-Württemberg, Ostalb District, Iggingen ഭൂപടസ്ഥാനം.