Iclănzel

Iclănzel
Kisikland
Wappen von Iclănzel
Iclănzel (Rumänien)
Iclănzel (Rumänien)
Basisdaten
Staat:Rumänien Rumänien
Historische Region:Siebenbürgen
Kreis:Mureș
Koordinaten:46° 31′ N, 24° 17′ O
Zeitzone:OEZ (UTC+2)
Höhe:305 m
Fläche:61,81 km²
Einwohner:1.902 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte:31 Einwohner je km²
Postleitzahl:547340
Telefonvorwahl:(+40) 02 65
Kfz-Kennzeichen:MS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart:Gemeinde
Gliederung:Iclănzel, Căpușu de Câmpie, Chisălița, După Deal, Fânațe, Fânațele Căpușului, Ghidașteu, Iclandu Mare, Mădărășeni, Tăblășeni, Valea Iclandului
Bürgermeister:Nicolae Banea (PSD)
Postanschrift:Str. Principală nr. 1
loc. Iclănzel, jud. Mureș, RO–547340
Website:

Iclănzel [iˈklənzel] (veraltet Iclandul Mic; ungarisch Kisikland oder Panit) ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Der Ort ist auch unter den veralteten Bezeichnungen Iclănzăl und Iclănzelul bekannt.[3]

Geographische Lage

Lage der Gemeinde Iclănzel im Kreis Mureș
(c) Țetcu Mircea Rareș, CC BY-SA 2.5
Holzkirche in Mădărășeni

Die Gemeinde Iclănzel liegt im Süden der Siebenbürgischen Heide (Câmpia Transilvaniei) – Teil des Siebenbürgischen Beckens. An der Mündung des Baches Icland in den Lechința – ein rechter Zufluss des Mureș (Mieresch) – und der Kreisstraße (drum județean) DJ 152A befindet sich der Ort Iclănzel 13 Kilometer nördlich von der Kleinstadt Iernut und 33 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) (17 Kilometer Luftlinie).

Geschichte

Der Ort Iclănzel wurde 1501 erstmals urkundlich erwähnt.[4]

Auf dem Areal der eingemeindeten Dörfer Căpușu de Câmpie (Feldthor) wurden archäologische Funde in die Bronze- und Römerzeit datiert,[5] die bei Iclandu Mare (ungarisch Nagyikland) wurden einem etwas früheren Zeitabschnitt zugeordnet und befinden sich im Déri-Museum in der ungarischen Stadt Debrecen.[6]

Im Königreich Ungarn gehörte der Ort dem Stuhlbezirk Marosludas in der Gespannschaft Torda-Aranyos anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.

2017 wurde vom Gemeinderat entschieden, dass die Gemeinde Iclănzel an das Trink- und Abwassernetz angeschlossen werden sollte.[7]

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Gemeinde Iclănzel entwickelte sich wie folgt:

VolkszählungEthnische Zusammensetzung
JahrBevölkerungRumänenUngarnDeutscheandere
18502.3302.086111-133
19203.2962.839363193
19564.8324.604189138
20022.2922.13778176
20112.1261.99550279
20211.9021.726482126 (42 Roma)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und die der Rumänen 1956 registriert. Die höchste Anzahl der Magyaren (529) wurde 1900, der Roma (122) 1850 und die der Rumäniendeutschen (11) wurde 1890 ermittelt.[8]

Sehenswürdigkeiten

  • Im eingemeindeten Dorf Căpușu de Câmpie das Herrenhaus der ungarischen Adelsfamilie Sándor im 19. Jahrhundert errichtet, in dem heute ein Altersheim betrieben wird,[9] steht unter Denkmalschutz.[10]
  • Die Holzkirche Sf. Arhangheli Mihail și Gavril im 18. Jahrhundert in Iclănzel errichtet, steht seit 1980 im Dorf Mădărășeni (ungarisch Hirtopa)[11] unter Denkmalschutz.[10]

Persönlichkeiten

  • Petru Maior (1754–1821), geboren in Căpușu de Câmpie,[12][13] war Theologe und Historiker.

Weblinks

Commons: Iclănzel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 20. Januar 2021 (rumänisch).
  3. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 17. November 2018 (ungarisch).
  4. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  5. Repertoriul Arheologic al României − Căpușu de Câmpie, abgerufen am 27. Januar 2019 (rumänisch).
  6. Repertoriul Arheologic al României − Iclandu Mare, abgerufen am 27. Januar 2019 (rumänisch).
  7. Aprobare serviciu public alimentare cu apa. Gemeinde Iclănzel, abgerufen am 27. Januar 2019 (rumänisch).
  8. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
  9. Castel în Transilvania: Sándor Manor House, Căpușu de Câmpie. castleintransylvania.ro, abgerufen am 27. Januar 2019 (englisch).
  10. a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch)
  11. Angaben zur Holzkirche in Mădărășeni bei biserici.org, abgerufen am 27. Januar 2019 (rumänisch)
  12. Gemeinde Iclănzel: Darstellung der Gemeinde Iclănzel. Gemeinde Iclănzel, abgerufen am 25. Januar 2019 (rumänisch).
  13. Florin Bengean: Personalitatea cărturarului Petru Maior, reflectată în scrierile lui Vasile Netea. Cuvâtul Liber, 5. Mai 2019, abgerufen am 25. Januar 2019 (rumänisch).

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Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Rumänien
RO MS Madaraseni 40.jpg
(c) Țetcu Mircea Rareș, CC BY-SA 2.5
Biserica de lemn „Sf.Arhangheli” din Mădărășeni, județul Mureș
ROU MS Iclanzel CoA.jpg
Wappen der Gemeinde Iclănzel im Kreis Mureș in Rumänien
Mures county coat of arms.svg
Coat of arms of Mureș County, Romania.