Ichai-Ghosh-Tempel

Ichai-Ghosh-Tempel

Der als Ichai-Ghosh-Tempel bezeichnete „Turmtempel“ (rekha-deul) befindet sich in der von zahlreichen Flüssen durchzogenen steinlosen Schwemm- und Buschlandschaft der westlichen Sundarbans im indischen Bundesstaat Westbengalen. Er gehört zu einer kleinen Untergruppe bengalischer Tempel, die sich auf architektonische Anregungen aus Odisha zurückführen lässt.

Lage

Der Ichai-Ghosh-Tempel steht weitgehend isoliert am Fluss Ajay in der Nähe der Ortschaft Gourangapur im Distrikt Bardhaman in Westbengalen etwa 40 km (Fahrtstrecke) nördlich von Kolkata. Ob es in der Nähe des Tempels ehemals ein Dorf gegeben hat oder ob der Tempel ein regionales Pilgerzentrum war, ist unklar.

Geschichte

Über den oder die Auftraggeber und somit auch über die Entstehungszeit des Tempels ist nichts bekannt. Datierungen vom 7. bis ins 11. Jahrhundert kursieren ebenso wie Bauzeiten vom 16. bis zum 18. Jahrhundert.

Weihe

Da weder ein Kultbild noch anderweitige skulpturale oder inschriftliche Hinweise vorhanden sind, ist auch die Weihe des Tempels unklar. Der regionalen Überlieferung zufolge war Ichai Ghosh ein regionaler Heerführer, der sich im 7. Jahrhundert zeitweise zum Usurpator aufschwang.

Architektur

Der nur aus einem etwa 18 m hohen Turm (rekha-deul) mit Schirmaufsatz (chhatri) und innenliegender, fensterloser Cella (garbhagriha) bestehende Ziegelsteintempel erhebt sich auf einer annähernd quadratischen Grundfläche von etwa 9,10 × 9,00 m; die Grundmaße der ca. 4,50 m hohen Cella betragen hingegen nur etwa 2,50 × 2,50 m. Bemerkenswert sind die – allerdings für einen Rekha-Deul üblichen – steilen Proportionen, die im unteren Teil durch mehrere horizontale Gesimse gegliedert sind, wohingegen sich im oberen Teil ausschließlich vertikale Abstufungen (rathas) finden. Eine kuppelförmige Krümmung entwickelt der Bau erst auf den letzten Metern.

Baudekor

Das schmucklose Rundbogenportal wird von einem hochrechteckigen Rahmen umschlossen; jeweils zwei Nischen in von amalaka und kalasha bekrönten Feldern der oberen Zone zeigen auf allen vier Seiten Vielpassbögen und nicht näher identifizierbare Götterfiguren. Helle Putzreste an den Außenwänden verweisen auf die Tatsache, dass der Tempel zeitweise verputzt war.

Fotos anderer Rekha-Deul-Tempel in Westbengalen

Weblinks

Commons: Ichai-Ghosh-Tempel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 22° 48′ 55″ N, 88° 19′ 20″ O

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Siddheshwara Temple at Bahulara, Bankura.jpg
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Siddheshwara Temple at Bahulara, Bankura
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Pratapeswar Temple (Kalna, Burwan, West Bengal, India) : Raised on a high podium this temple is a good specimen of the 19th century Rekha Deul with curvilinear sikhara and single arched entrance. The temple is decorated with rich terracotta ornamentation. A roofless brick-built Rasmancha stands nearby. প্রতাপেশ্বর মন্দির (কালনা, বর্দ্ধমান, পশ্চিমবঙ্গ, ভারত): উঁচু ভিত্তির উপর উথ্থিত এক খিলান প্রবেশ পথ ও ঈষৎ বক্র শিখর সমন্বিত এই মন্দিরটি ঊনবিংশ শতকের রেখ দেউলের উৎকৃষ্ট উদাহরন । মন্দিরের গায়ে রয়েছে পোড়ামাটির জমকালো অলঙ্করণ । মন্দিরের কাছেই রয়েছে একটি ছাদবিহীন রাসমঞ্চ ।
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Photo of the stone temple east of the village of Para. This photograph is taken by Joseph David Beglar in 1872-73. "The stone temple was once a large and complete temple; traces of the foundations of the mahamandapa can still be seen , but only the tower portion containing the sanctum is standing now; this portion was once profusely ornamented with mouldings and sculpture, but the weather has worn away the stone (a very soft sandstone) so much, that the correct outline of the mouldings can nowhere be made out." J.D. Beglar, Report of a tour through the Bengal Provinces...in 1872-73 (A.S.I. vol. VIII, Calcutta, 1878), pp. 163. The top part of the temple is built differently to the lower part; it is fashioned from a coarser stone and is more plainly cut perhaps representing a later repair of the temple. The temple houses an image of Laxmi hewn from a black stone.
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Panchanana Temple, Barakar, Burdwan District, Bengal - 1872
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