Ich tu dir weh

Ich tu dir weh
Rammstein
Veröffentlichung4. Januar 2010
Länge3:58 (Singleversion)
5:02 (Albumversion)
Genre(s)Neue Deutsche Härte
Autor(en)Rammstein
LabelUniversal Music
Auszeichnung(en)Echo
AlbumLiebe ist für alle da

Ich tu dir weh ist ein Lied der Neue-Deutsche-Härte-Band Rammstein. Es ist die zweite Single des Albums Liebe ist für alle da und wurde am 4. Januar 2010 veröffentlicht. Musik und Text des Liedes stammen von Rammstein selbst, produziert wurde es von Rammstein und Jacob Hellner.

Hintergrund

Neben der CD-Version wurde eine 7″- und 12″-Vinyl-Single produziert, die beide auf jeweils 2.000 Exemplare limitiert sind. Das Cover der Single zeigt ein aus zwei Widerhaken geformtes Herz, in dem der Titel Ich tu dir weh steht. Über dem Herz ist der Rammstein-Schriftzug zu sehen.[1] Die Maxi-Single zu Ich tu dir weh enthält zusätzlich zum Titelsong die B-Seiten Pussy (Lick It Remix by Scooter), Rammlied (Rammin’ the Steins Remix by Devin Townsend) und Ich tu dir weh (Smallboy Remix by Jochen Schmalbach), die auf dem Studioalbum nicht zu finden sind.

Musikvideo

Das Musikvideo[2] feierte am 21. Dezember 2009 online auf einer Erotikseite Premiere.[3] Im Video spielen die Bandmitglieder das Lied mit schwarz-grauen Instrumenten. Till Lindemann und Oliver Riedel tragen dabei Kontaktlinsen, die ständig ihre Farben wechseln. Während des gesamten Ablaufs strahlt aus Lindemanns Mund ein helles weißes Licht, sobald er singt. Die notwendige Energie wird per Kabel durch die Wange direkt in den Mund geführt. Hierfür ließ sich der Frontmann seine Wange piercen.[4] Am Ende des Liedes füllt sich die Bühne mit Strom und fliegt in die Luft, daraufhin ist nur noch das Logo der Band zu sehen. Regisseur des Musikvideos ist Jonas Åkerlund. Die Produktion übernahm Cindy Burnay. Gedreht wurde es am 19. Oktober 2009 in einer Halle der Berliner Firma Black Box Music, in der die Band ihre Tourproben absolvierte.[5][6][7]

Mitwirkende

Folgende Personen haben an der Produktion des Songs mitgewirkt:[8]

Musik:

Produktion:

  • Emanuel Fialik: Management
  • Jacob Hellner: Produktion
  • Floriad Ammon: Toningenieur
  • Ulf Kruckenberg: Toningenieur
  • Scott Church: Toningenieur-Assistenz
  • Nico Essig: Toningenieur-Assistenz
  • Michael Scully: Toningenieur-Assistenz
  • Tom van Heesch: Toningenieur-Assistenz
  • Rossi Rossberg: Schlagzeug-Techniker
  • Erik Broheden: Mastering
  • Henrik Jonsson: Mastering
  • Stefan Glaumann: Abmischung
  • Renzo Cargnelutti: Pyrotechnik

Vermarktung:

Rezeption

Preise

  • Echo Pop
    • 2011: in der Kategorie „Bestes Video (national)“[9]

Indizierung

Schon kurz nach Veröffentlichung des Albums wurde der Song von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien wegen der Verbreitung jugendgefährdender Darstellungen indiziert. Besonders zur Schau gestellte Sado-(Maso-)Praktiken und Animierung zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr sorgten dafür, dass das Album nicht mehr an Minderjährige verkauft und das Lied nicht mehr auf Konzerten gespielt werden durfte. Die Indizierung fand hauptsächlich wegen folgender Textzeilen statt:

„Bei dir hab’ ich die Wahl der Qual,
Stacheldraht im Harnkanal,
Leg’ dein Fleisch in Salz und Eiter,
Erst stirbst du, doch dann lebst du weiter,
Bisse, Tritte, harte Schläge,
Nagelzangen, stumpfe Säge,
Wünsch’ dir was ich sag’ nicht nein,
Und führ’ dir Nagetiere ein.“

Ich tu’ dir weh

Einige Zeit nach der Indizierung veröffentlichte Rammstein eine jugendfreie Version des Albums.[10][11] Am 8. Juni 2010 wurde die Indizierung aufgehoben und die Single erschien am 25. Juni ebenfalls in Deutschland.[12]

Charts und Chartplatzierungen

Ich tu dir weh wurde weltweit veröffentlicht, gelang aber durch die Indizierung in vielen Ländern nicht in die Charts; nur in Österreich und in Frankreich schaffte es das Lied in die offiziellen Singlecharts. In Großbritannien kam der Song in die nationalen Rock-Charts.[1]

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­plat­zie­rungWo­chen
 Österreich (Ö3)[1]74 (1 Wo.)1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Chartquellen: AT FR UK (Memento vom 14. Dezember 2018 im Internet Archive)
  2. Rammstein - Ich Tu Dir Weh (Official Video). In: youtube.com. Google, 31. Juli 2015, abgerufen am 22. April 2022 (deutsch).
  3. Videopremiere: Premiere bei visitX (Memento vom 31. Januar 2010 im Internet Archive)
  4. Rammstein - Ich Tu Dir Weh (Official Making Of). In: youtube.com. Google, 31. Juli 2015, abgerufen am 22. April 2022 (deutsch).
  5. History – Rammstein. In: rammstein.de. Rammstein GbR, abgerufen am 22. April 2022.
  6. Rammstein-Probehalle bei Black Box Music. In: black-box-music.de. 31. Mai 2018, abgerufen am 22. April 2022.
  7. Mitwirkende Musikvideo: Regisseur und Produzent (Memento vom 14. September 2011 im Internet Archive)
  8. Rammstein – Ich tu dir weh bei Discogs, abgerufen am 22. April 2022.
  9. Nominierte und Gewinner: Künstlersuche RAMMSTEIN 2011. In: echopop-archiv.de. 31. Mai 2018, abgerufen am 22. April 2022 (deutsch).
  10. RAMMSTEIN – Bundesprüfstelle setzt neues Album auf den Index (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)
  11. Konzert mit "Ich tu dir weh" (Memento vom 27. November 2009 im Internet Archive)
  12. Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien: CD „Liebe ist für alle da“ der Gruppe „Rammstein“ aus der Liste gestrichen (Memento vom 26. April 2013 im Internet Archive), Meldung vom 1. Juni 2010

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