Ibrahim Tanko

Ibrahim Tanko
Ibrahim Tanko
Personalia
Geburtstag25. Juli 1977
GeburtsortKumasiGhana
Größe180 cm
PositionSturm
Junioren
JahreStation
1994Borussia Dortmund
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1992–1994King Faisal Babes
1994–2000Borussia Dortmund52 (3)
2001–2007SC Freiburg106 (5)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1996–2004Ghana10 (0)
Stationen als Trainer
JahreStation
2007–2009SC Freiburg II (Co-Trainer)
2009–2010Urawa Red Diamonds (Co-Trainer)
2011–20121. FC Köln (Co-Trainer)
2013–2015Kamerun (Co-Trainer)
2018–Ghana U23 (Trainer)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Ibrahim Tanko (* 25. Juli 1977 in Kumasi) ist ein ehemaliger ghanaischer Fußballprofi (Position: Sturm) und heutiger Fußballtrainer. Seit 2002 besitzt Tanko neben der ghanaischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit;[1] als Nationalspieler war er ausschließlich für Ghana im Einsatz.

Karriere als Spieler

Mit 17 Jahren kam Tanko zu Borussia Dortmund, zu diesem Zeitpunkt galt er als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Gemeinsam mit dem damals 18-jährigen Lars Ricken bildete er in seiner ersten Bundesliga-Saison den sogenannten „Babysturm“, der die lange ausgefallenen Stammspieler wie Karl-Heinz Riedle und Stéphane Chapuisat auf der Sturmposition ersetzte und am Ende der Saison 1994/95 deutscher Meister wurde. Dabei stand Tanko 14-mal auf dem Platz und erzielte ein Tor. In den sieben Spielzeiten, die er für den BVB absolvierte, konnte er sich jedoch nie endgültig durchsetzen.

In der Saison 2000/01 wurde bei einer Dopingkontrolle THC in Tankos Blut nachgewiesen, woraufhin er zugab, gemeinsam mit Freunden Marihuana konsumiert zu haben.[2] Borussia Dortmund kündigte ihm daraufhin den Vertrag.[3] Im Winter derselben Saison wechselte Tanko zum SC Freiburg.

Tanko war bei seinem Debüt mit 17 Jahren und 61 Tagen der bis dato jüngste Feldspieler in der Geschichte der Bundesliga, nur der Frankfurter Torhüter Jürgen Friedl war zum damaligen Zeitpunkt bei seinem Debüt jünger. Die deutsche Fußballmeisterschaft gewann er mit Borussia Dortmund im Jahre 1994/95 sowie 1995/96.

Er lief während seiner aktiven Karriere auch für die ghanaische Nationalmannschaft auf und nahm an der Fußball-Afrikameisterschaft 1996 teil, bei der die Auswahl den vierten Rang belegte. Seine letzten Länderspieleinsätze absolvierte er in den Qualifikationsspielen zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006.

Karriere als Trainer

Nach Beendigung der Saison 2006/07, in der er nur ein Spiel bestritt, beendete er seine aktive Spielerlaufbahn. Seitdem war er Co-Trainer der zweiten Mannschaft des SC Freiburg. Im März 2009 wechselte er mit Karsten Neitzel als Co-Trainer von Volker Finke zu den Urawa Red Diamonds. Die zum Jahresende 2010 auslaufenden Verträge mit den Trainern wurden von der japanischen Vereinsführung nicht mehr verlängert.[4] Zum Start der Bundesliga-Saison 2011/12 folgte Tanko Volker Finke und schloss sich dem Trainerteam des 1. FC Köln an.[5] Mit der Entlassung von Cheftrainer Ståle Solbakken wurde auch Tankos dortiges Engagement beendet. Von 2013 bis 2015 war Tanko Co-Trainer der kamerunischen Fußballnationalmannschaft unter Trainer Volker Finke.[6]

Seit dem 29. November 2018 ist Tanko Trainer der U23-Nationalmannschaft Ghanas.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Malte Oberschelp: Der SC Freiburg tut erfolgreich so, als habe es nie einen Fall Kehl gegeben: Die Karawane spielt weiter. In: berliner-zeitung.de. 2. Februar 2002, abgerufen am 7. Juni 2020.
  2. Ibrahim Tanko wegen Dopings gesperrt. In: berliner-zeitung.de. 16. Februar 2001, abgerufen am 7. Juni 2020.
  3. Nach Dopingfall: BVB löst Vertrag mit Tanko. In: RP Online. 3. Januar 2001, abgerufen am 7. Juni 2020.
  4. Going a separate way from Team Manager Finke. Urawa Red Diamonds, 29. November 2010, abgerufen am 6. April 2015 (englisch).
  5. Neuer Trainerstab beim 1. FC Köln. 1. FC Köln, 17. Juni 2011, archiviert vom Original am 21. Juni 2011; abgerufen am 7. Juni 2020.
  6. Ngime Epie: Meet Tanko, Finke’s new assistant. In: starafrica.com. 5. Juni 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Dezember 2013; abgerufen am 7. Juni 2020 (englisch).
  7. Ibrahim Tanko. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 7. Juni 2020.

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