Ibn al-Bawwab
Ibn al-Bawwab (arabisch ابن البواب, DMG Ibn al-Bawwāb ‚Sohn des Pförtners‘; persisch ابن بواب Ibn Bawwāb; gestorben wahrscheinlich 1022 in Bagdad) war ein bedeutender Kalligraf aus der Buyiden-Zeit. Er war auch als اﺑﻦ اﻟﺴﺘﺮي / Ibn as-Sitrī bekannt, sein eigentlicher Name lautete Abu l-Hasan Ali ibn Hilal ibn Abd al-Aziz / أبو الحسن علي بن هلال بن عبد العزيز / Abū l-Ḥasan ʿAlī b. Hilāl b. ʿAbd al-ʿAzīz.
Werk
Über Ibn al-Bawwabs Herkunft ist wenig bekannt, zumeist lebte er in Bagdad. Er begann als Dekorator von Häusern, wurde später Bücher-Illustrator und schließlich Kalligraf, widmete sich jedoch auch dem Koranstudium, schrieb Werke über die Schreibkunst und verdingte sich als Bibliothekar in Schiraz. Ibn al-Bawwab soll per Hand 64 Koran-Kopien angefertigt haben, ein um 1000 geschriebener und illustrierter Koran ist an der Chester Beatty Library erhalten.
Als von zeitüberdauernder Bedeutung gilt sein Beitrag zur Entwicklung der islamischen Kalligrafie. Er griff die Ideen Ibn Muqlas auf und perfektionierte die „proportionierte Schrift“ (al-ḫaṭṭ al-manṣūb), indem er ihr künstlerische Elemente verlieh. Ibn al-Bawwab beschäftigte sich mit allen kalligrafischen Stilen, schätzte jedoch vor allem den Naschī-Duktus und den Muḥaqqaq. Seine Kalligrafie-Schule bestand nach seinem Tod noch weiter bis ins 13. Jahrhundert.
Literatur
- D. S. Rice: The Unique Ibn al-Bawwab Manuscript. Dublin: Emery Walker 1955.
- Nassar Mansour: Sacred Script: Muhaqqaq in Islamic Calligraphy. (Kapitel Muḥaqqaq: The work of Ibn al-Bawwāb and Yāqūt al-Musta’ṣimī.) I. B. Tauris 2011. ISBN 1848854390
- J. Sourdel-Thomine: Ibn al-Bawwāb. In: Encyclopaedia of Islam, Second Edition. ISBN 9789004161214
Personendaten | |
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NAME | Ibn al-Bawwab |
ALTERNATIVNAMEN | Abu l-Hasan Ali ibn Hilal ibn Abd al-Aziz; Ibn as-Sitri |
KURZBESCHREIBUNG | arabischer Kalligraf |
GEBURTSDATUM | 10. Jahrhundert |
STERBEDATUM | unsicher: 1022 |
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Koran, Szene: Ornament
Chapters XCI-XCIV. The script he has used in this Qur'an is considered by many to be a naskh-rayhan variant, rather than pure naskh. This Qur'an is thought to be the earliest existing example of a Qur'an written in a cursive script. It is also important as an early example of a Qur'an copied in a vertical format on paper.