ISEAL Alliance

Wortmarke der ISEAL-Alliance

Die International Social and Environmental Accreditation and Labelling Alliance (ISEAL Alliance) ist ein sogenanntes Meta-Governance-System für Nachhaltigkeitsinitiativen und Akkrediteure aus dem Bereich Umwelt.[1]

Zielsetzung

Durch Meta-Governance können Probleme, die aus der Konkurrenz von mehreren Nachhaltigkeitsinitiativen im selben Sektor oder in der Lieferkette hervorgehen, behoben werden.[2] Ein Problem ist die Dopplung der Anstrengungen, da konkurrierende Initiativen den gleichen Herausforderungen begegnen. Des Weiteren sorgen verschiedene Siegel sowohl beim Konsumenten als auch beim Produzenten für Verwirrung und tragen so zu Legitimitäts- und Glaubwürdigkeitsverlust in den Augen Dritter bei.[3][2][4]

Mitgliedschaft

Multi-Stakeholder-Initiativen und Akkreditierer können Mitglied werden.[5] Die ISEAL Alliance hat Mitglieder, die in den Sektoren Landwirtschaft und organische Lebensmittel, Biokraftstoffe, in der Textilwirtschaft, Forstwirtschaft, Bergbau, Öl, Fischerei, Wasser und Tourismus aktiv sind.[6] Nach Bernstein und Hannah (2008) sind die bedeutendsten Nachhaltigkeitsinitiativen ISEAL-Mitglieder.[7]

Tätigkeit

Die ISEAL Alliance übernimmt dann die Koordinierung der Nachhaltigkeitsinitiativen, berät, unterstützt, bezieht Stakeholder mit ein und trägt so zur Legitimität und Glaubwürdigkeit bei.[1] Einen Erfolgsfaktor sehen Derkx und Glasbergen (2014) darin, dass ISEAL vorwiegend Verbesserungen im Prozess der Mitglieder fordert, nicht aber eine Harmonisierung der Standards.[1] Dies berge die Gefahr der Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner und von Konflikten zwischen den Mitgliedern.

Mitglieder

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Boudewijn Derkx & Pieter Glasbergen: Elaborating global private meta-governance: An inventory in the realm of voluntary sustainability standards. In: Global Environmental Change. Band 27, 2014, doi:10.1016/j.gloenvcha.2014.04.016 (englisch, Volltext [PDF]).
  2. a b Pieter Glasbergen: Legitimation of Certifying Partnerships in the Global Market Place. In: Environmental Policy and Governance. Band 23, Nr. 6, 2013, doi:10.1002/eet.1625 (englisch).
  3. Abbott, K. W.; Snidal, D. (2009): The Governance Triangle: Regulatory Standards Institutions and the Shadow of the State. In: Walter Mattli und Ngaire Woods (Hrsg.): The Politics of Global Regulation. Princeton, N.J.: Princeton University Press, S. 79 f. Online verfügbar unter http://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/451889, zuletzt geprüft am 1. August 2016.
  4. Renzo Mori Junior, Daniel M. Franks & Saleem H. Ali: Designing Sustainability Certification for Impact: Analysis of the design characteristics of 15 sustainability standards in the mining industry. Brisbane 2015, S. 22 (englisch, researchgate.net [PDF]).
  5. ISEAL Alliance (Hg.) (2014b): Setting Social and Environmental Standards. ISEAL Code of Good Practice. London. S. 3. Online verfügbar unter Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.isealalliance.org, zuletzt geprüft am 10. August 2016.
  6. Our sectors. (Nicht mehr online verfügbar.) In: ISEAL Alliance. Archiviert vom Original am 2. Januar 2017; abgerufen am 2. Januar 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.isealalliance.org
  7. Bernstein, S.; Hannah, E. (2008): Non-State Global Standard Setting and the WTO. Legitimacy and the Need for Regulatory Space. In: Journal of International Economic Law 11 (3), S. 581. doi:10.1093/jiel/jgn022.

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