II. Balkhausen

II. Balkhausen
Stadt Solingen
Koordinaten:51° 8′ N, 7° 6′ O
Höhe:etwa 87 m ü. NHN
Postleitzahl:42659
Vorwahl:0212
II. Balkhausen (Solingen)
II. Balkhausen (Solingen)

Lage von II. Balkhausen in Solingen

II. Balkhausen
II. Balkhausen

II. Balkhausen ist ein aus einer Hofschaft hervorgegangener Wohnplatz in der bergischen Großstadt Solingen. Er bildet zusammen mit den beiden Orten I. und III. Balkhausen den Ortsteil Balkhausen.

Lage und Beschreibung

II. Balkhausen liegt im Unteren Wuppertal am Ufer des Flusses Wupper im Süden des Stadtbezirks Burg/Höhscheid, wobei der Fluss die Stadtgrenze zu Leichlingen bildet. II. Balkhausen liegt an der Straße Balkhausen die vom Balkhauser Weg abzweigt, der als Kreisstraße 4 klassifiziert ist. Der Ort ist entlang dieser Straße mit dem Nachbarort I. Balkhausen am Balkhauser Weg zusammengewachsen. Im II. Balkhausen haben sich einige historische Fachwerk- und Schiefergebäude erhalten, von denen heute drei als Baudenkmal geschützt sind.

In nördliche und östliche Richtung erheben sich mehrere Höhenzüge des Solinger Höhenrückens, auf einem dieser Höhenzüge thront Burg Hohenscheid. Die Hochflächen werden durch kleinere Bachläufe in Richtung der Wupper entwässert, westlich an II. und III. Balkhausen vorbei fließt etwa der von Hohenscheid kommende Hohenscheider Bach.

Benachbarte Orte sind bzw. waren die zu Solingen gehörenden Orte Auer Kotten, Bielsteiner Kotten, Hohenscheid, I. und III. Balkhausen, Schellberg, Kempen, III. Hästen und Balkhauser Kotten sowie der zu Leichlingen gehörende Ort Raderhof.

Etymologie

Die Ortsbezeichnung könnte darauf zurückzuführen sein, dass einst in der Nähe ein Steg aus Holzbalken die Überquerung der Wupper ermöglichte.[1][2] Der Namensbestandteil -hausen ist ein verbreiteter Ortsname in Deutschland.

Geschichte

Balkhausen hat seine Ursprünge im 14. Jahrhundert,[2] der Ort wurde erstmals im Jahre 1363 urkundlich als Balchusen erwähnt.[3]:1 In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Solingen, ist Balkhausen bereits mit drei Hofstellen verzeichnet und als balckhuſen benannt. Ab dem Spätmittelalter bis in das 19. Jahrhundert war Balkhausen Titularort der Honschaft Balkhausen, einem unteren Verwaltungsbezirk des Kirchspiels Solingen innerhalb des bergischen Amtes Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als IItes Balkhauſen, die Preußische Uraufnahme von 1844 verzeichnet ihn als II. Balkhausen. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort als Balkhausen verzeichnet.[4]

Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Bürgermeisterei Dorp, die 1856 das Stadtrecht erhielt, und lag dort in der Flur VI. Hohenscheid. Die Bürgermeisterei beziehungsweise Stadt Dorp wurde nach Beschluss der Dorper Stadtverordneten zum 1. Januar 1889 mit der Stadt Solingen vereinigt. Damit wurde II. Balkhausen ein Ortsteil Solingens.

Am 14. August 1906 wurde II. Balkhausen durch einen Tornado schwer getroffen, der einige Gebäude im Ort verwüstete (siehe dazu auch Wirbelsturm im Bergischen Land).

Nach dem Zweiten Weltkrieg verdichtete sich die Bebauung im Ort, so dass I. und II. Balkhausen entlang der Straße Balkhausen schließlich zusammenwuchsen. Der amtliche Stadtplan verwendet bis 1975 noch die Unterteilung in I., II. und III. Balkhausen, seit den 1980er Jahren wird der Ort zusammen mit den Nachbarorten im Stadtplan nur noch als Balkhausen bezeichnet. Die Unterteilung mit römischen Ziffern ist daher heute kaum noch gebräuchlich.[5]

Die drei Fachwerkhäuser Balkhausen 16, 44 und 46 sind seit dem Jahr 1995 in die Solinger Denkmalliste eingetragen.[6]

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Quellen

  1. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  2. a b Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  3. Rheinischer Städteatlas Dorp: Lfg. VII Nr. 38, 1982; Bearbeiter: Reinhold Kaiser; Rheinland-Verlag, Köln, ISBN 3-7927-0724-1.
  4. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  5. Amtl. Stadtplan ab 1948
  6. Stadt Solingen: Denkmalliste Solingen. 1. August 2018, abgerufen am 7. März 2021.

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"In einem durch eine rote Spitze gespaltenen silbernen (weißen) Schild, darin zwei durch ein goldenes (gelbes) Zahnrad schräg gekreuzte silberne (weiße) Schwerter mit goldenen (gelben) Griffen (die Symbole der Klingenindzustrie), darüber schräg gekreuzt ein goldener (gelber) Schlägel und ein goldenes (gelbes) Eisen (die Symbole des Bergbaus), vorne eine grüne bewurzelte, fruchttragende Eiche und hinten ein blaubewehrter roter Löwe (Bergischer Löwe). Im Oberwappen ist eine rote Mauerkrone mit drei Türmen dargestellt.“
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