Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse

Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, auch HPA-Achse (engl. HPA axis für hypothalamic-pituitary-adrenal axis) oder Stressachse genannt, stellt eine komplexe Abfolge von direkten Einflüssen und Feedback-Schleifen zwischen drei Hormondrüsen dar:

  • dem Hypothalamus,
  • der Hypophyse (einer Erbsen-förmigen Struktur unter dem Hypothalamus)
  • und der Rinde der Nebennieren (kleine, konische Organe, die auf den Nieren sitzen)

Die Wechselwirkungen zwischen diesen Organen bilden die HPA-Achse. Sie ist ein Hauptteil jenes Hormonsystems, das Reaktionen auf Stress kontrolliert und viele Prozesse im Körper reguliert; einschließlich Verdauung, Immunsystem, Stimmung und Gefühle, Sexualität, Energiespeicherung und -verwendung. Es handelt sich dabei um den gemeinsamen Mechanismus für Interaktionen zwischen Drüsen, Hormonen und Teilen des Mittelhirns, der das Allgemeine Anpassungssyndrom vermittelt.[1]

Literatur

  • C. Heim, G. Meinlschmidt: Biologische Grundlagen. In: U. Ehlert (Hrsg.): Verhaltensmedizin. Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-42929-8, S. 17–94.
  • Ulrike Ehlert, Roland von Känel (Hrsg.): Psychoendokrinologie und Psychoimmunologie. Springer, Berlin u. a. 2011, ISBN 978-3-642-16963-2.

Einzelnachweise

  1. Hans Selye: Stress without distress. Lippincott, Philadelphia 1974, ISBN 978-0-397-01026-4.