Hypo Tirol Alpenvolleys Haching

Hypo Tirol Alpenvolleys Haching
Deutscher Volleyball-Verband
Vereinsdaten
Gründung2017
Aufgelöst2020
ManagerHannes Kronthaler
Volleyball-Abteilung
SpielstätteUniversitätssporthalle Innsbruck
Olympiahalle Innsbruck
Bayernwerk Sportarena Unterhaching
TrainerŠtefan Chrtiansky
Co-TrainerMiroslav Palgut
Erfolge2018 Bundesliga-Dritter
letzte Saison3. Platz Bundesliga
Stand:13. Juli 2020

Die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching waren eine Volleyball-Männermannschaft, die in der Bundesliga spielte. Sie entstand 2017 durch eine Kooperation des ehemaligen deutschen Bundesligisten TSV Unterhaching mit dem damaligen österreichischen Meister Hypo Tirol Volleyballteam Innsbruck und spielte ab der Saison 2017/18 mit einer Wildcard. Im Jahr 2020 wurde die Kooperation aufgelöst und keine Lizenz für die kommende Saison beantragt.[1]

Geschichte

Im Oktober 2016 verkündete die Volleyball-Bundesliga (VBL), zur Saison 2017/18 erstmals eine Wildcard für die höchste deutsche Spielklasse zu vergeben, um freie Startplätze in der Liga zu besetzen.[2] Der TSV Unterhaching war zwischen 2009 und 2013 viermal DVV-Pokalsieger und dreimal deutscher Vizemeister geworden, bevor sich der Verein 2014 nach dem Ausstieg des Hauptsponsors aus finanziellen Gründen aus der ersten Liga zurückgezogen hatte. Mit der Wildcard-Regel zeigten die Hachinger Interesse an einer Rückkehr. Um die Anforderungen erfüllen zu können, gingen sie eine Kooperation mit dem Hypo Tirol Volleyballteam Innsbruck ein. Die Innsbrucker hatten in den vergangenen Jahren zehnmal die österreichische Meisterschaft gewonnen und suchten angesichts der fehlenden Konkurrenz in der Heimat nach neuen Wegen.[3]

Die Liga erteilte dem deutsch-österreichischen Projekt eine Ausnahmegenehmigung.[4] In der Saison 2017/18 spielte die neue Mannschaft erstmals unter dem Namen Hypo Tirol Alpenvolleys Haching in der deutschen Bundesliga.[4] Die Lizenz kam dabei von Unterhaching.[4]

In der ersten Saison erreichte der Verein das Halbfinale der Bundesliga-Playoffs und belegte den dritten Platz. Im DVV-Pokal 2017/18 unterlagen die Alpenvolleys im Achtelfinale dem TSV Herrsching.

Team

Der Kader für die Saison 2019/20 bestand aus folgenden Spielern:

Kader – Saison 2019/20
NameNr.NationGrößeGeburtsdatumPosition
Jérôme Clère12Frankreich Frankreich1,95 m2. Aug. 1990AA
Paulo Victor Costa da Silva5Brasilien Brasilien1,97 m12. Mai 1986D
Jerome Cross3Kanada Kanada1,96 m24. Feb. 1996D
Douglas Duarte da Silva14Brasilien Brasilien2,03 m24. Sep. 1983MB
Pedro Frances11Brasilien Brasilien2,08 m30. Juni 1989MB
Danilo Gelinski6Brasilien Brasilien1,93 m13. März 1990Z
Daniel Končal16Slowakei Slowakei1,88 m16. Sep. 1982Z
Niklas Kronthaler15Osterreich Österreich1,93 m14. Mai 1994AA
Jordan Richards2Australien Australien1,93 m25. Sep. 1993AA
Florian Ringseis1Osterreich Österreich1,88 m9. Juli 1992L
Tommi Siirilä9Finnland Finnland2,03 m5. Aug. 1993MB
Sašo Štalekar8Slowenien Slowenien2,14 m3. Mai 1996MB
Max Staples (bis 20.01.20)10Australien Australien1,94 m27. Juli 1994AA

Positionen: AA = Annahme/Außen, D = Diagonal, L = Libero, MB = Mittelblock, Z = Zuspiel, U = Universal

Neuzugänge 2019
Spielerbisheriger Verein
Jérôme ClèreHelios Grizzlys Giesen[5]
Paulo Victor Costa da SilvaSesc Rio de Janeiro[6]
Jerome CrossCamosun College[7]
Jordan RichardsSporting Lissabon[8]
Tommi SiiriläValepa Sastamala[5]
Sašo ŠtalekarCalcit Kamnik[8]
Max StaplesJihostroj České Budějovice[9]
Abgänge 2019
Spielerneuer Verein
Hugo de Leon Guimarães da Silvaunbekannt
Paweł HalabaTrefl Gdańsk[10]
Thomas HodgesJugra-Samotlor Nischnewartowsk[11]
Kirill KlezVK Jenissei Krasnojarsk[12]
Matthew Pollockunbekannt
Jonas SagstetterHeitec Volleys Eltmann[13]

Chef-Trainer ist Štefan Chrtiansky, der zuvor bereits die Innsbrucker Mannschaft in der österreichischen Liga trainierte. Er wird von Co-Trainer Miroslav Palgut und Athletiktrainer Martin Pöder unterstützt.[14]

Am 20. Januar 2020 wurde bekanntgegeben, dass der Vertrag mit dem australischen Nationalspieler Max Staples aufgelöst wurde. Dieser wechselte zum tschechischen Verein Kladno Volejbal.[15]

Spielstätten

Die meisten Spiele wurden in Innsbruck ausgetragen, wo auch das Training stattfand.[16] Zu Beginn der Saison 2017/18 fanden die Heimspiele in der Universitätssporthalle statt, seit Januar 2018 in der Olympiahalle.[17] Vereinzelte Spiele fanden in Unterhaching statt.[17] Dort mussten nach einer Entscheidung der CEV auch die Begegnungen im CEV-Pokal ausgetragen werden.[18]

Auflösung des Projekts

Nach dem Ende der durch die COVID19-Pandemie vorzeitig abgebrochenen Saison 2019/20 wurde die Auflösung des Projekts bekannt gegeben.[1] Hauptgrund war die wirtschaftliche Belastung, die nicht mehr gestemmt werden konnte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Achim Dreis: Volleyball-Bundesliga: Ende der deutsch-österreichischen Freundschaft. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 9. Juni 2020]).
  2. Ausschreibung von Wildcards. VBL, 20. Oktober 2016, abgerufen am 18. Juli 2017.
  3. Mia san mia: Hypo Tirol zieht’s nach Bayern. Kurier, 18. April 2017, abgerufen am 18. Juli 2017.
  4. a b c Evers: „Die Wildcard ist eine echte Alternative“. VBL, 2. Juni 2017, abgerufen am 18. Juli 2017.
  5. a b Finnair und Air France landen in den Alpen! (Nicht mehr online verfügbar.) Alpenvolleys, 22. Mai 2019, archiviert vom Original am 14. Juli 2019; abgerufen am 21. August 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alpenvolleys.com
  6. Welcome back – Paulo! (Nicht mehr online verfügbar.) Alpenvolleys, 7. Mai 2019, archiviert vom Original am 21. August 2019; abgerufen am 21. August 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alpenvolleys.com
  7. Strohbach-Deal geplatzt! Ausnahmetalent kommt! (Nicht mehr online verfügbar.) Alpenvolleys, 31. Juli 2019, archiviert vom Original am 21. August 2019; abgerufen am 21. August 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alpenvolleys.com
  8. a b Kader vollständig – Überraschung könnte folgen! (Nicht mehr online verfügbar.) Alpenvolleys, 3. Juli 2019, archiviert vom Original am 21. August 2019; abgerufen am 21. August 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alpenvolleys.com
  9. Känguru in den Alpen. (Nicht mehr online verfügbar.) Alpenvolleys, 5. Juni 2019, archiviert vom Original am 14. Juli 2019; abgerufen am 21. August 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alpenvolleys.com
  10. Paweł Halaba przyjmującym Trefla Gdańsk. Trefl Gdańsk, 12. Juni 2019, abgerufen am 21. August 2019 (polnisch).
  11. Mercato estero: I movimenti di giornata. Nuovo schiacciatore a Kemerovo. volleyball.it, 8. Juli 2019, abgerufen am 21. August 2019 (italienisch).
  12. Диагональный Клец продолжит карьеру в «Енисее». championat.com, abgerufen am 4. November 2019 (russisch).
  13. Zwei weitere Neue für Eltmann. infranken.de, 14. Juni 2019, abgerufen am 21. August 2019.
  14. Wechselbörse: Kader der Hypo Tirol Alpenvolleys steht. Volleyball-Magazin, 12. Juli 2017, abgerufen am 18. Juli 2017.
  15. Schluss, Aus(tralien), das wars! Abgerufen am 21. Januar 2020.
  16. Volleyball: Hypo Tirol erhielt Lizenz für deutsche Liga. Kurier, 24. Mai 2017, abgerufen am 18. Juli 2017.
  17. a b Hypo Tirol AlpenVolleys: Das Abenteuer kann beginnen. Tiroler Tageszeitung, 12. Juli 2017, abgerufen am 12. März 2020.
  18. Volleyball-Verband schiebt Alpenvolleys Riegel vor. Tiroler Tageszeitung, 12. September 2018, abgerufen am 12. März 2020.

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