Hydrophis ornatus

Hydrophis ornatus

Hydrophis ornatus

Systematik
Unterordnung:Schlangen (Serpentes)
Überfamilie:Elapoidea
Familie:Giftnattern (Elapidae)
Unterfamilie:Seeschlangen (Hydrophiinae)
Gattung:Ruderschlangen (Hydrophis)
Art:Hydrophis ornatus
Wissenschaftlicher Name
Hydrophis ornatus
(Gray, 1842)

Hydrophis ornatus ist eine Seeschlangenart aus der Gattung der Ruderschlangen (Hydrophis).

Merkmale und Lebensweise

Die Schlangen haben einen großen Kopf mit einem Präoculare und zwei Postocularia. Die Schlangenbeschuppung ist ventral gelblich bis weiß und dorsal grau-oliv bis weißlich mit dunkelbraunen Streifen oder Flecken. Die dunklen Stellen sind dabei dorsal deutlich breiter als die weißen.[1] Eine ähnlich aussehende Art ist Hydrophis fasciatus.

Hydrophis ornatus ist wie andere Seeschlangen giftig.[2] Ihr Habitat (Lebensraum) sind Korallenriffe, trübe Küstengewässer und Flussmündungen,[3] wo sie in einer Tiefe bis etwa 22 m vorkommen.[4] Die Art ist vivipar (lebendgebärend).[2] Die Weibchen bekommen 2 bis 5 Jungschlangen mit jeweils einer Größe von 19 bis 34 cm.[4] Die Seeschlangenart ernährt sich von Fischen.[4]

Verbreitungsgebiet und Gefährdung

Die Art ist hauptsächlich in Südostasien verbreitet. Sie findet sich an Küsten im Persischen Golf, Indischen Ozean, Südchinesischen Meer und rund um den indoaustralischen Archipel. Die Seeschlangen landen manchmal als Beifang in Schleppnetzen. Die IUCN stuft die Art dennoch aufgrund ihres großen Verbreitungsgebietes als nicht gefährdet ein.[4]

Systematik

Die Art wurde 1842 von dem britischen Zoologen John E. Gray unter dem Taxon Aturia ornata erstbeschrieben.[2]

Synonyme

In der Literatur zu findende Synonyme sind zeitlich sortiert u. a.:[2]

  • Hydrophis ornataGünther, 1864
  • Hydrophis lambertiSmith, 1917
  • Chitulia ornataKharin, 2005

Unterarten

Es werden drei Unterarten unterschieden:[2]

  • Hydrophis ornatus godeffroyi (Peters, 1873)
  • Hydrophis ornatus maresinensis (Mittleman, 1947)
  • Hydrophis ornatus ornatus (Gray, 1842)

Die Unterart H. o. godeffroyi wurde nach Johann Cesar Godeffroy (1813–1885) benannt, einem deutschen Kaufmann der 1861 in Hamburg das naturkundliche Museum Godeffroy gründete.[2]

Weblinks

Commons: Hydrophis ornatus – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Leviton, Alan E.; Guinevere O.U. Wogan; Michelle S. Koo; George R. Zug; Rhonda S. Lucas and Jens V. Vindum 2003. The Dangerously Venomous Snakes of Myanmar Illustrated Checklist with Keys. Proc. Cal. Acad. Sci. 54 (24): 407–462
  2. a b c d e f Hydrophis ornatus In: The Reptile Database; abgerufen am 18. Juli 2021.
  3. Heatwole, H. 1999. Sea Snakes. Krieger Publishing Company, Malabar, Florida.
  4. a b c d Hydrophis ornatus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2021. Eingestellt von: Rasmussen, A., Lukoschek, V., & Lobo, A., 2009. Abgerufen am 18. Juli 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien