Hydrometrie

Hydrometrie (von altgriech. ὕδωρ hýdōr ‚Wasser‘, μέτρον métron ‚Maß‘) nennt man die mengenmäßige (quantitative) Erfassung des Wasserkreislaufes. Die Hydrometrie erhebt Daten aus den Oberflächengewässern, dem Grundwasser und dem Niederschlag, wertet sie aus und stellt sie dar.

Erst die ununterbrochene Beobachtung von Wasserstand und Abfluss (bei Oberflächengewässern) lässt langfristige Änderungen erkennen und die Wahrscheinlichkeit großer Hochwasser ermitteln. Wasserstand und Abfluss werden an sogenannten Pegeln gemessen. Daraus werden mit Hilfe der Statistik Jährlichkeiten ermittelt, die die Kennwerte des jeweiligen Gewässers bilden.

Erhoben werden meist folgende Parameter:

  • Niederschlag: Volumen pro Zeit, Volumen in mm, dabei gilt 1 mm = 1 l/m2
  • Fließgewässer: Höhe des Wasserspiegels, Pegel, als Kote in Meter über Meer. Über eine Pegel-Abflussbeziehung wird der dazugehörende Abfluss ermittelt, als Volumen pro Zeit, m3/s
  • Grundwasser: Höhe des Wasserspiegels, Pegel als Kote in Meter über Meer

Je nach Bedarf werden noch zusätzliche Parameter wie Temperatur, Leitfähigkeit, pH-Wert und andere mehr erhoben.

Die Daten werden heute meist mit elektronischen/elektromechanischen Sensoren erfasst und in einem Datenlogger gespeichert und weiterverarbeitet.

Durch den Einsatz zeitgemäßer Kommunikationsmittel können die Messwerte rasch übermittelt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Mögliche Anwendungen der Daten:

Literatur

  • Gerd Morgenschweis: Hydrometrie. Theorie und Praxis der Durchflussmessung in offenen Gerinnen. Springer, Berlin 2010, ISBN 978-3-642-05389-4