Hundsheim
Hundsheim | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL | |
Fläche: | 13,43 km² | |
Koordinaten: | 48° 7′ N, 16° 56′ O | |
Höhe: | 233 m ü. A. | |
Einwohner: | 650 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2405 | |
Vorwahlen: | 0 21 65 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 15 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Gemeindestraße 42 2405 Hundsheim | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerhard Math (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Hundsheim im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Hundsheim und seine winterlichen Weingärten vom Südhang des Hundsheimer Berges, dem sog. Hexenberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hundsheim ist eine Gemeinde mit 650 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.
Geografie
Lage
Hundsheim gehört zum niederösterreichischen Industrieviertel, ist aber agrarisch und durch seine Lage am Südhang des Hundsheimer Berges (480 m) geprägt. Die Fläche der Gemeinde umfasst 13,42 Quadratkilometer. Ein Drittel der Fläche ist bewaldet, fast sechzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]
Der Ort hat die Form zweier kompakter, leicht ansteigender Häuserzeilen, in deren Mitte die kleine Kirche steht. Am Ostende beginnt der Wanderweg zum Weißen Kreuz und auf den Hundsheimerberg. In den Klippen über dem Dorf befindet sich ein Fliegerdenkmal und die Günterhöhle.[2] 1 km westlich entstand am Fuße des Hexenberges der Oeststeil Neue Siedlung und ein Sportzentrum. Im Osten von Hundsheim liegt unter dem Teichberg die Streusiedlung Teichtal.
Die tektonisch vielfältige Geologie zwischen Hundsheimer- und Spitzerberg, wo sich ein Segelflugzentrum befindet, wird durch einige Steinbrüche wirtschaftlich genützt. An den sanften Südhängen wird etwas Weinbau betrieben, die daran grenzenden Felder werden von Windschutzstreifen gegen die Erosion geschützt.
Nachbargemeinden
Hainburg an der Donau | ||
Bad Deutsch-Altenburg | Wolfsthal | |
Prellenkirchen | Edelstal (Burgenland) |
Geschichte
Im Gebiet wurden Funde aus dem Altpaläolithikum gemacht, nämlich etwa 800.000 Jahre alte Geröllgeräte-Steinwerkzeuge des Homo erectus.[3]
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonien.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1123, wo ein Regenhart de Hundesheim als Zeuge genannt wird. Von den ursprünglich fünf Wehrtürmen aus dem 13. Jahrhundert sind zwei noch heute erhalten.[4]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Hundsheim zwei Bäcker, ein Fellhändler, zwei Fleischer, drei Gastwirte, fünf Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Milchhändler, eine Milchgenossenschaft, ein Rohproduktehändler, ein Schmied, vier Schuster, zwei Trafikanten, drei Tischler, zwei Wagner und einige Landwirte ansässig. Außerhalb des Ortes gab es ein Kalkwerk der Schottergenossenschaft Hundsheim.[5]
Einwohnerentwicklung
In den letzten Jahrzehnten war die Geburtenbilanz negativ, die Wanderungsbilanz meist positiv.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Hundsheim hl. Dreifaltigkeit
- Meierhof
- Naturschutzgebiet Hundsheimer Berg
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 12, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 34. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 238. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,48 Prozent. Arbeitslose gab es am Ort im Jahresdurchschnitt 2003 80.
Öffentliche Einrichtungen
In Hundsheim befindet sich ein Kindergarten.[7]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 SPÖ und 6 ÖVP.[8]
Bürgermeister
- 1975–1999 Hubert Math (SPÖ)
- 1999–2008 Robert Morent (SPÖ)
- 2008–2010 Margreth Buxer (SPÖ)
- seit 2010 Gerhard Math (SPÖ)
Wappen
Der Gemeinde wurde 1987 ein Gemeindewappen verliehen.[4]
Persönlichkeiten
- Georg Pischitz (1861–1940), Eisenbahner, Abgeordneter zum Oö. Landtag und Abgeordneter zum Nationalrat
- Johann Sanitzer (1904–1957), leitender Beamter der Geheimen Staatspolizei Wien während der Zeit des Nationalsozialismus.
- Jaromír Krejcar (1895–1950), tschechischer Architekt
Siehe auch
Literatur
- Gernot Rabeder: Die Insectivoren und Chiropteren (Mammalia) aus dem Altpleistozän von Hundsheim (Niederösterreich). In: Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Band 76, 1972, S. 375–474 (zobodat.at [PDF]).
- Erich Thenius: Fischotter und Bisamspitzmaus aus dem Altquartär von Hundsheim in Niederösterreich. In: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Band 157, 1948, S. 187–202 (zobodat.at [PDF]).
- Dénes Jánossy: Die mittelpleistozäne Vogelfauna von Hundsheim (Niederösterreich). In: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Band 182, 1974, S. 211–257 (zobodat.at [PDF]).
- Helmuth Zapfe: Die altplistozänen Bären von Hundsheim in Niederösterreich. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Band 91, 1946, S. 95–164 (zobodat.at [PDF]).
- Wilhelm Freudenberg: Die Fauna von Hundsheim in Niederösterreich. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Band 58, 1908, S. 197–222 (zobodat.at [PDF]).
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Wienerwald. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Gaaden bis Klosterneuburg. Schmidl, Wien 1831, S. 289 (Hundsheim in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- 30715 – Hundsheim. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Hundsheim, Flächennutzung. (PDF) 31. Dezember 2018, abgerufen am 14. Oktober 2020.
- ↑ Günther Schlesinger: Die „Günther-Höhle“ bei Hundsheim. In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Jahrgang 26, 1936, S. 25–35 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ Archaeologia-Austriaca. Band 88/2004.
- ↑ a b Ortschronik. Gemeinde Hundsheim, abgerufen am 28. September 2021.
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938, S. 298 (PDF).
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Hundsheim, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 14. Oktober 2020.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Hundsheim. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 18. Januar 2020.
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Österreich
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 13 Colonne XVI Section c1 (später 4758/3a). Petronell mit den nördlichen Teil der Kuruzzenschanze, Rohrau, Hollern, Schönabrunn, Prellenkirchen, Hundsheim. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:12.500. Aufgenommen 1873.
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Pfarrkirche Hundsheim, Niederösterreich
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Lage von Hundsheim im Bezirk Bruck an der Leitha, Niederösterreich
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Meierhof Hundsheim mit Wehrturm, Thurnhof
Autor/Urheber: AleXXw, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Bruck an der Leitha hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017)
Wappen der Gemeinde Hundsheim, Niederösterreich