Humber Keel

(c) David Wright, CC BY-SA 2.0
Ein Humber Keel

Der Humber Keel (deutsch Humber-Flussschiff) ist ein kleiner Frachtsegelschiffstyp.

Geschichte

Der weitverbreitete Schiffstyp wurde auf den Flüssen Humber, Trent und Ouse sowie auf den Kanälen zwischen diesen Flüssen verwendet. Seine Blütezeit lag etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Heute sind nur noch etwa eine Handvoll historischer Fahrzeuge erhalten, die als Traditionsschiffe oder Freizeitfahrzeuge betrieben werden.

Bauweise

Die über 20 Meter langen und fünf Meter breiten hölzernen Frachtsegler mit Rahbesegelung sind vorn und achtern rund und stumpf zulaufend. Die Tragfähigkeit der anfangs in außergewöhnlich schwerer Klinkerbauweise gebauten, später jedoch zunehmend mit Kraweelbeplankung erstellten Schiffe liegt bei etwa 90 bis 100 Tonnen. Der größte Teil des Decks wird durch die einzelne große Luke beansprucht, in deren Mitte der einzige für die Passage von Brücken klappbare Mast angeordnet ist. Die Schiffe verfügen über zwei mittig angeordnete große Seitenschwerter. Die Besegelung besteht aus ein bis zwei Rahsegeln, die mittels einer Winde von einem Mann bedient werden können. Der Grund für die aufwändiger zu bedienende Besegelung lag in der, im Vergleich zur Gaffeltakelung, größeren Manövrierfähigkeit. Später wurden aber zahlreiche Einheiten dieser Art auf Gaffelsegel umgestellt. Die Besatzung bestand normalerweise aus zwei Mann, die im achtern abgetrennten Logis wohnten.

Literatur

  • Bathe, B. W.: Ship Models, 3: British Small Craft. Her Majesty’s Stationery Office, London 1965, ISBN 0-11-290059-3 (englisch).

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"Amy Howson" - geograph.org.uk - 254428.jpg
(c) David Wright, CC BY-SA 2.0
"Amy Howson", Barton Haven, Barton-upon-Humber, Lincolnshire, England.
The preserved Humber sloop "Amy Howson" lying in Barton Haven with the Humber bridge in the background. She is the only surviving Humber sloop, built in Beverley in 1904 as a keel and christened 'Sophia'. In 1916 she was re-rigged as a sloop to transport goods between Hull and Grimsby with a change of name to 'I know'. In 1922 William Henry Barraclough of Barton on Humber acquired her re-named her again after his daughter 'Amy Howson'. After a working career, she was left to rot moored up on the River Hull until rescued in 1976 by the Humber Keel and Sloop Preservation Society. The Amy Howson had the honour of being the first vessel to sail under the Humber Bridge on its opening day on 17th July 1981. She now makes regular cruises on Humber, Ancholme and Trent, retiring to Barton Haven during the winter months.