Hugo von Saldern-Ahlimb-Ringenwalde

Hugo Wilhelm August von Saldern-Ahlimb-Ringenwalde (* 19. März 1829 in Berlin; † 22. Dezember 1893 ebenda) war ein preußischer Oberst, Majoratsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Hugo von Saldern besuchte das Pädagogium in Halle (Saale) und studierte an den Universitäten Bonn und Berlin Rechtswissenschaft. 1848 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn. Nach dem Besuch der Kriegsakademie und der Verwendung in der Adjutantur und im Generalstab, war er von März 1875 bis August 1876 Kommandeur des Westfälischen Husaren-Regiments Nr. 11 und schied anschließend aus dem Militärdienst aus. Er widmete sich in der Folge der Bewirtschaftung und Verwaltung des ihm zugefallenen Familienbesitzes auf Ringenwalde im Kreis Templin. In der Kreisverwaltung war er tätig als Kreisdeputierter, Kreisausschussmitglied, Kreistagsmitglied, Amtsvorsteher und Standesbeamter.

Zu seinem Besitztum gehörte 1879 laut dem erstmals amtlich veröffentlichten Generaladressbuch der Rittergutsbesitzer für die Provinz Brandenburg das Gut Ahlimswalde mit 342 ha, Gut Libbesicke mit 422 ha, Gut Poratz mit 237 ha sowie Ringenwalde als Hauptgut mit 2214 ha.[1]

Rechtsritter des altehrwürdigen Johanniterorden wurde er 1883, als Mitglied der Brandenburgischen Provinzial-Genossenschaft der Kongregation.[2]

Von 1884 bis 1893 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Potsdam 3 Ruppin, Templin und die Deutschkonservative Partei.

Familie

Hugo war ein Sohn von Hermann von Saldern (1801–1854)[3] und dessen Ehefrau Luise, geborene von Ahlimb (1808–1876). Am 26. März 1867 heiratete er in Berlin die 1864 verwitwete Marie von Bojanowski (1844–1900), Tochter des preußischen Generalleutnants August von Oelrichs (1801–1868). Die Ehe blieb kinderlos. Erbe wurde über den Vetter Herrmann 1. Graf von Saldern-Ahlimb-Ringenwalde (1801–1854), respektive über dessen Ehefrau Luise von Ahlimb auf Ringenwalde, deren Sohn Graf Maximillian und nach Verzicht[4] direkt Leopold Graf von Saldern-Ahlimb-Ringenwalde,[5] verheiratet mit Gisela Freiin von der Goltz.[6]

Literatur

  • G. G. Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Aschaffenburg 1928.

Einzelnachweise

  1. Paul Ellerholz, E. Kirstein, Traug. Müller, W. Gerland, Georg Volger: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche, I., Das Königreich Preussen, I. Lieferung, Provinz Brandenburg, 1896. Hrsg.: Nach amtlichen und authentischen Quellen bearbeitet. 3. Auflage. R. Stricker Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1896, S. 204–213 (digi-hub.de [abgerufen am 20. August 2021]).
  2. Johanniterorden (Hrsg.): Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1890. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 1890, S. 26–168 (kit.edu [abgerufen am 20. August 2021]).
  3. Hans Friedrich v. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser / A (Uradel) 1953. In: Unter Aufsicht des Ausschusses für adelsrechtliche Fragen/ in Gemeinschaft mit dem Deutschen Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA Gesamtreihe von 1951 bis 2015. Band I, Nr. 5. C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1953, S. 334–335 (d-nb.info [abgerufen am 20. August 2021]).
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser A (Uradel) 1930. Zugleich Adelsmatrikel der im Ehrenschutzbunde des Deutschen Adels vereinigten Verbände. In: Gesamtreihe "Gotha" bis 1942. 103. Auflage. Justus Perthes, Gotha 1930, S. 497–498 (kit.edu [abgerufen am 20. August 2021]).
  5. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Jürgen v. Flotow, Detlev Frhr. v. Hammerstein-Retzow: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser / A (Uradel) 1952. In: Dt. Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA. Band I, Nr. 2. C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1952, S. 333–334 (d-nb.info [abgerufen am 20. August 2021]).
  6. Hans Gerlach, Kurt von der Goltz: Nachrichten über die Familie der Grafen und Freiherren von der Goltz 1885 - 1960 : Eine Fortsetzung. In: Familienverband (Hrsg.): Bibliothek familiengeschichtlicher Arbeiten. Band 27. Degener & Co. Inhaber Gerhard Gessner, Neustadt a.d. Aisch 1960, S. 101–108 (d-nb.info [abgerufen am 20. August 2021]).