Hugo von Preen

Hugo von Preen (* 25. Mai 1854 in Osternberg bei Braunau [heute Ortsteil von Braunau]; † 24. Februar 1941 ebenda) war ein österreichischer Maler und Heimatforscher.

Leben und Werk

Gut Osternberg, der Wohnsitz Preens (1972 abgebrochen)
Pfarrkirche von Braunau mit Häusern am Inn, Bleistift/Feder, weiß gehöht auf Papier, spätestens 1941

Hugo von Preen wurde 1854 in Osternberg bei Braunau als Sohn eines Offiziers geboren. Die Familie stammte aus Mecklenburg. Kindheit und Jugend verbrachte er in Weinheim (Baden-Württemberg). Ab 1873 studierte er an der Akademie der bildenden Künste München Malerei und ab 1882 lebte und arbeitete er in Osternberg als freischaffender Maler. 1884 war er Mitbegründer der Osternberger Künstlerkolonie, die bis zur Jahrhundertwende bestand und die damalige Münchner Malerei entscheidend beeinflusste. 1923 etablierte er gemeinsam mit Aloys Wach und Louis Hofbauer die Innviertler Künstlergilde. Im selben Jahr stieß Wilhelm Dachauer zur Gruppe.

Von Preen war hauptsächlich Landschaftsmaler, beschäftigte sich jedoch auch mit Porträts, Tier- und Jagdbildern. Er bevorzugte das kleine Format und gestaltete mehrere Serien von Postkarten.

Der hallstattzeitliche Halsreif im Linzer Schlossmuseum[1]
(c) Wikimedia Commons/Karl Gruber, CC BY-SA 4.0
Todesanzeige in Braunau 1941

Bekannt wurde er auch als Ausgräber und Heimatforscher. In Uttendorf entdeckten seine Mitarbeiter etwa 1884/85 einen hallstattzeitlichen Halsreif und in Ranshofen untersuchte er eine karolingische Pfalz. Die meisten Forschungsergebnisse veröffentlichte er selber. Sein besonderes Augenmerk galt dem Volksleben im Innviertel. Im Braunauer Glockengießerhaus richtete er 1916/17 die Nachbildung eines Innviertler Bauernhauses ein. Diese Präsentation ist bis heute unverändert zu sehen. Seine archäologischen Funde sind in den Oberösterreichischen Landesmuseen ausgestellt.

Literatur

  • Franz Stroh: Hugo von Preen (1854–1941). In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 90, Linz 1942, S. 16–21 (Nachruf; zobodat.at [PDF]).
  • Marianne Pollak: Die archäologische Denkmallandschaft des Innviertels – eine Region im Spiegel der Forschungsgeschichte. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 163, Linz 2018, S. 11–27 und 51–53 (mit ausführlichen Informationen zu Hugo von Preen; zobodat.at [PDF]).
  • Anton Bayer: Hugo von Preen: 50 Jahre im Dienste der Heimat. Heimatkundliche Forschungen im Bezirke am Inn. Nach Preen's eigenen Aufzeichnungen. Oberl. A. Bayer, Braunau am Inn 1933.
  • Josef Reitinger: Preen Hugo von. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 253.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rudolf Lehr: Landeschronik Oberösterreich. Wien 2008, ISBN 978-3-85498-331-6, S. 53.

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Linz Schlossmuseum - Uttendorf Halsreifen.jpg
Autor/Urheber: Wolfgang Sauber, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schlossmuseum in Linz ( Oberösterreich ). Archäologische Sammlung: Goldener Halsring aus Uttendorf, Hallstatt-Kultur, ca. 550 v.Chr.
Braunau-Heimathaus 8776.JPG
(c) Wikimedia Commons/Karl Gruber, CC BY-SA 4.0
Parte von Hugo von Preen
Hugo von Preen Braunau am Inn.jpg
"Die Pfarrkirche von Braunau mit Häusern am Inn" unten rechts signiert: von Preen, Bleistift/Feder, weiß gehöht, auf Papier, 27 x 43 cm
Preen Gut Osternberg.jpg
Gut Osternberg bei Braunau, Wohnsitz des Malers Hugo von Preen. Im Vordergrund die Enknach.

Fotografie auf Karton; Cabinet-Portrait J.F. Klinger, Braunau am Inn. Handschriftlicher Vermerk unter dem Bild "Osternberg im Innviertel. Besitz Preens". Das Gut Osternberg wurde 1970 von der Stadtgemeinde Braunau gekauft und im Dezember 1972 abgebrochen.

An seiner Stelle wurde die HTL Braunau errichtet.