Hugo Fischer (Politiker)

Hugo Fischer

Hugo Fischer (* 17. Januar 1902 in München; † 11. Juli 1979 in Holzkirchen) war ein deutscher Politiker und Stabsleiter der Reichspropagandaleitung der NSDAP.

Leben

Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums wurde Fischer kaufmännischer Angestellter. Schon 1922 trat er der NSDAP bei.[1] Im Jahr 1923 wurde er Mitglied der SA und beteiligte sich am Hitlerputsch. In München-Süd wurde er 1925 Propagandaleiter der NSDAP.[1]

Bei Heinrich Himmler konnte Fischer 1927 die Stellung eines Adjutanten einnehmen. Zum Leiter des gesamten Verlagswesens der NSDAP stieg er im August 1930 auf. Im Jahr der NS-Machtübernahme wurde er im Juli 1933 Führer der Reichsfachschaft Deutscher Werbefachleute.[1]

Im April 1933 wurde Fischer stellvertretender Reichspropagandaleiter der NSDAP. 1935 wurde er zum Kultursenator ernannt.[1] Im Wahlkreis Berlin-Ost wurde er 1936 zum Reichstagsabgeordneten ernannt. Am 5. September eröffnete er die „Große antibolschewistische Ausstellung“ der Reichspropagandaleitung im Rahmen des Reichsparteitages in der Nürnberger Norishalle.

Von 1936 bis 1945 gehörte Fischer dem funktionslosen nationalsozialistischen Reichstag an. Schließlich wurde er 1938 Stabsleiter der Reichspropagandaabteilung der NSDAP. In dieser Eigenschaft hielt er beispielsweise den ersten Lehrgang der Gau- und Kreispropagandaleiter der NSDAP vom 24. bis 26. April 1939 auf der Ordensburg Vogelsang ab.

In der SA kam für Fischer 1941 die Beförderung zum SA-Oberführer.

Werke

  • Ein Kampf um Deutschland, München und Berlin 1933
  • Des deutschen Volkes Schicksalswende am 29. März – Am 29. März Deine Stimme Adolf Hitler!, Berlin 1935
  • Deutschland dankt ihm… – Propagandaschrift anlässlich der Volksabstimmung am 29. März 1935, München 1935
  • Die Sprache der Tatsachen! Wahlaufruf der NSDAP zum 29.3.1936, Berlin 1936
  • Politische Propaganda und Rundfunk. In: Handbuch des deutschen Rundfunks 1939–1940, Heidelberg/Berlin 1939
  • Der Film als Propagandawaffe. In: Jahrbuch der Reichsfilmkammer
  • Lieder eines Soldaten, 1940

Literatur

  • Joseph Wulf, Presse und Rundfunk im Dritten Reich, 1966
  • Willi A. Boelcke (Hrsg.): Kriegspropaganda 1939–1941. Geheime Ministerkonferenzen im Reichspropagandaministerium. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1966.
  • Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 154–155.
  • Erich Stockhorst, 5000 Köpfe – Wer war was im 3. Reich, Arndt-Verlag, Kiel 2000
  • Herrmann A. L. Degener, Wer ist's?, Berlin 1935
  • 1. Lehrgang der Gau- und Kreispropagandaleiter der NSDAP. In: Unser Wille und Weg, 9 (1939), S. 124–139.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 154.

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Hugo Fischer (* 17. Januar 1902 in München; † 11. Juli 1979 in Holzkirchen) Stabsleiter der Reichspropagandaabteilung der NSDAP, Reichstagsabgeordneter