Hugo Fischer-Köppe

(c) Willy Pragher, CC BY 3.0
Hugo Fischer-Köppe, 1935

Hugo Fischer-Köppe, eigentlich Hugo Heinrich Fischer, (* 13. Februar 1890 in Bielefeld; † 31. Dezember 1937 in Berlin-Charlottenburg) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Nach Schauspielunterricht begann er seine Bühnenlaufbahn im November 1907 in Bielefeld. Als Operetten-Buffo trat er in Leipzig und ab 1909 am Schauspielhaus Potsdam auf. 1912/13 war er in Danzig verpflichtet.

Als Teilnehmer am Ersten Weltkrieg wurde er zweimal schwer verwundet und 1917 für das Theater freigestellt. Paul Heidemann vermittelte ihn nach Berlin, wo er für drei Jahre als Buffo für das Theater am Nollendorfplatz engagiert wurde. Er spielte dann an verschiedenen anderen Berliner Bühnen und trat auch als Kabarettist auf, der Chansons und Couplets vortrug.

Seine Filmkarriere begann bereits 1917, aber erst mit Anbruch des Tonfilmzeitalters wurde er unter seinem Künstlernamen Fischer-Köppe einem größeren Publikum bekannt. Er war ein beliebter Darsteller der Militärklamotte. Er verkörperte in Nebenrollen Diener, Angestellte, Gauner, Kumpels, Unteroffiziere, Wachtmeister und andere Leute aus dem Volk.

Am 13. April 1920 hat er in Berlin-Steglitz Rudolfine Susi Köppe (* 12. Februar 1895 in Steglitz, † 30. Januar 1977 in Berlin-Schöneberg) geheiratet. Von nun an dürfte er sich „Fischer-Köppe“ genannt haben. Die Ehe wurde am 17. Mai 1928 in Berlin geschieden.[1]

Fischer-Köppe hinterließ Aufnahmen auf Grammophon, Electrola und Telefunken.

Fischer-Köppe beteiligte sich auch am „Reichssender Nipkow“, dem ersten deutschen Versuchsfernsehen. Er starb an Silvester 1937 an den Folgen einer Nierenoperation und wurde auf dem Friedhof Steglitz bestattet.[2]

Filmografie

Tondokumente (Auswahl)

Herr Hauptmann, Herr Leutnant. Marschlied (Reisfeld - Marbot) Telefunken A 1226 (mx. 18 687) mit Orchester Hans Schindler.

Wenn am Sonntag Abend die Dorfmusik spielt. Walzerlied (Mart Fryberg - Text Von Donop u. Kirsten) Telefunken A 1228 (mx. 18 690) mit Orchester Hans Schindler und Gesangsquartett.

Meier-Foxtrot (Leslie Sarony, deutscher Text von Charles Amberg) Telefunken A 1228 (mx. 18 691) mit Orchester Hans Schindler und Gesangsquartett.

Boxerlied (Artur Guttmann, Text Fritz Rotter) aus dem Terra-Tonfilm “Liebe im Ring”. Electrola E.G.1765 (mx. BLK 6034) mit Max Schmeling und Kurt Gerron, aufgen. 1930

Seemannschoral (Willy Engelberger, Text Walter Mehring) Electrola E.G.2659 (mx. OD 1213) mit Chor und Orchester

Ich bin ein guter Soldat gewesen. Song (TuM Markievicz) Hugo Fischer-Köppe. Am Flügel: der Komponist. Electrola E.G.2676 / 60-2140 (mx. OD 1292-2)

Koks, a.d. Tonfilm “Ganovenehre” (TuM Markievicz) Hugo Fischer-Köppe. Am Flügel: der Komponist. Electrola E.G.2676 / 60-2141(mx. OD 1293-1) - aufgen. im Dezember 1932; “Ganovenehre. Ein Film aus der Berliner Unterwelt” war ein deutscher Spielfilm von Richard Oswald, der im Februar 1933 Premiere hatte. Die Musik und die Liedtexte schrieben Bert Reisfeld und Rolf Marbot.

Hummel-Hummel! (Hermann Krome, Text Franz L. Berthold) Grammophon 2350-A (mx. 2975 1/2 GN-VIII)

Der Seemann braucht 'nen Kümmel (Platen - Frenzel) Grammophon 2350-B (mx. 2976 1/2 GN-VIII)

Lieber Schatz, wenn ich von Dir geh'. Marschlied (Wiga-Gabriel, Text Franz L. Berthold) Grammophon 2687-B (mx. 3128 1/2 GN-VIII), aufgen. 1937

Literatur

Commons: Hugo Fischer-Köppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Hörbeispiele:

Einzelnachweise

  1. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Steglitz Nr. 274/1920. 1920.
  2. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Charlottenburg Nr. 6/1938. 1938.

Auf dieser Seite verwendete Medien