Huf Haus

HUF HAUS GmbH & Co. KG

RechtsformGmbH & Co. KG
Gründung1912
SitzHartenfels, Deutschland
LeitungGeorg Huf, Geschäftsführer
Mitarbeiterzahl285 (2017)
Umsatzcirca 70 Mio. Euro (2017)[1]
BrancheFertighausbau
Websitewww.huf-haus.com
Huf Haus Modum in Mannheim

Die Huf Haus GmbH & Co. KG (Eigenschreibweise: HUF HAUS) ist ein Unternehmen mit Sitz in Hartenfels im Westerwald, das international Holz-Glas-Bauten anbietet. Im Bereich Fertigbau ist das Unternehmen Weltmarktführer.[1] Der Architekt Manfred Adams, Schüler von Sep Ruf, entwirft alle Bauwerke, die in (Holzständerbauweise) errichtet werden und vorwiegend aus Holz und Glas bestehen.

Geschichte

1912 gründete Johann Huf eine Zimmerei im Westerwalddorf Krümmel, ein Jahr später wurde das Unternehmen nach Hartenfels verlegt. Seit 1948 führte der Sohn Franz Huf das Unternehmen und baute es zu einem überregionalen Anbieter von Zimmererarbeiten aus, zum Beispiel bei Kirchenbauten im Rheinland, dem Bau der Oberpostdirektion Bonn (1950) und des Deutschen und Arabischen Pavillons auf der Weltausstellung in Brüssel (1957/1958). 1972 erfolgte zusammen mit Manfred Adams die Entwicklung des Huf Fachwerkhauses 2000, dessen Grundprinzipien noch heute in allen Häusern umgesetzt werden. Ab 1996 leiteten die Enkel Georg Huf und Thomas Huf das Unternehmen, das nunmehr eine internationale Expansionsstrategie betreibt. Am 20. September 2011 verstarb Thomas Huf im Alter von 51 Jahren.[2][3] 2021 erfolgte die Firmenübergabe an die vierte Generation Benedikt Huf und Christian Huf.[4]

Unternehmen und Produkte

Das Unternehmen produziert jährlich etwa 120 Gebäude (Ein- und Mehrfamilienhäuser und Objektbauten)[5], von denen etwa 40 Prozent in den Export geht. 2009 wurden fünf Häuser nach China exportiert.[6] Großbritannien war 2008 mit knapp 50 Häusern pro Jahr das wichtigste Exportland.[7] Bis 2007 hatte Huf Haus 107 Gebäude in Großbritannien errichtet,[8] wo sich eine „Huf Haus owner’s group“ gegründet hat.[9] Hermann Simon erwähnte Huf Haus in seinem gleichnamigen Buch als Beispiel für einen „Hidden Champion“.[10] Am Firmensitz in Hartenfels sowie an zehn weiteren deutschen Standorten sind Musterhäuser aufgestellt. Darüber hinaus gibt es Musterhäuser in der Schweiz, Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien, Irland und Frankreich.[11]

Auszeichnungen und Architekturpreise

HUF-Häuser sind mit nationalen und internationalen Architekturpreisen ausgezeichnet worden, zum Beispiel:

Die Firma HUF bzw. HUF-Häuser erhielten u. a. folgende Auszeichnungen:[14]

  • 2017 Platin-Siegel der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen für das HUF-Musterhaus in England
  • 2016 BVF-Award des Bundesverbands Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. für das Wohnprojekt HUF City Living in Montabaur
  • 2013 Auszeichnung „Hidden Champion“ als „Europäischer Marktführer für das moderne Fachwerkhaus“

Trivia

Zu den bekannten Huf-Haus-Besitzern gehören Antonio Banderas[15], Björn Ulvaeus[16] und Léa Linster.[17]

Literatur

  • Franz Huf; Manfred Adams: Von Generationen für Generationen. Bd. 1 Franz Huf: Mein Leben für das Unternehmen. 163 S. mit zahlr. Ill. u. graph. Darst.; Bd. 2 Manfred Adams: Mein Leben für die Architektur. 167 S. mit zahl. Ill. u. graph. Darst. Hartenfels: Edition Huf Haus 2002. ISBN 3-00-008929-2.

Weblinks

Commons: Huf Haus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.
  2. Firmengeschichte
  3. Todesanzeigen in der Rhein-Zeitung, Nachruf der Wirtschaftsjunioren Rhein-Lahn, abgerufen am 2. Oktober 2011
  4. Theresa Rauffmann: Häuslebauer in vierter Generation: Huf Haus profitiert vom Fertighaus-Boom. In: Handelsblatt.de. Handelsblatt, 11. Mai 2021, abgerufen am 28. Juli 2021.
  5. LinkedIN. Abgerufen am 9. Februar 2018.
  6. Huf-Haus für China verpackt. (Memento des Originals vom 14. September 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rheinzeitung.de In: Rhein-Zeitung Online, 29. August 2008, abgerufen 10. Mai 2010
  7. Braun, Louise: Bautrend: Die Fertighaus-Geheimwaffe aus Deutschland. In: Welt Online vom 24. Januar 2008, abgerufen 10. Mai 2010
  8. Fuchs, Cornelia: Fertighäuser in England: Reisende Neubautenhilfe. In: Stern.de, 20. April 2007, abgerufen 10. Mai 2010
  9. Huf Haus members club. In: TimesOnline, 21. September 2007, abgerufen 10. Mai 2010
  10. Hermann Simon: Hidden Champions des 21. Jahrhunderts: Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer. Campus, Frankfurt am Main 2007. ISBN 978-3-593-38380-4. S. 29.
  11. HUF Haus Musterhäuser. Abgerufen am 16. August 2017.
  12. The National HomeBuilder Design Awards
  13. 2002: 58 RIBA Award-winners (Memento des Originals vom 8. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.architecture.com
  14. HUF Haus Auszeichnungen. Abgerufen am 16. August 2017.
  15. Inside Antonio Banderas's £2.4million Surrey love nest. In: dailymail.co.uk. 26. Februar 2016, abgerufen am 16. August 2017 (englisch).
  16. Britain's most expensive Huf Haus is yours for £5m. In: The Telegraph. 14. August 2017, abgerufen am 16. August 2017 (englisch).
  17. HUF Haus Referenzen. Abgerufen am 28. Juli 2017.

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