Hubtor

Als Hubtor wird ein tafelförmiges Schleusentor bezeichnet, das an Schienen geführt und senkrecht angehoben wird.

Aufbau und Funktion

Zeichnung von Leonardo da Vinci

Das Hubtor[1] einer Schleuse besteht aus einer ebenen Tafel, die über das Lichtraumprofil hinaus angehoben wird. Es erfordert eine entsprechende Führung durch Schienen, häufig durch sein Gewicht auch entsprechende Gegengewichte. Durch diese hohen Aufbauten wird es heute als oberes Tor nur noch sehr selten verwendet, um eine starke Veränderung der Landschaft zu vermeiden.

Trivia

Eine Besonderheit von Hubtoren meist älterer Bauart ist ein langes Nachlaufen von Wasser aus der Torkonstruktion und eine daraus resultierende Unbeliebtheit bei den Binnenschiffern und Sportbootfreunden. Aus diesem Grund wird inzwischen öfters mittels baulicher Maßnahmen dafür gesorgt, dass das Wasser zur Seite abfließt. Ein Beispiel dafür ist in dem Video der Schachtschleuse Minden unten zu sehen.

Beispiele

Weitere Typen von Schleusentoren

  • Stemmtor aus zwei Flügeln mit senkrechter Drehachse.
  • Klapptor als einflügeliges Schleusentor mit waagerechter, am Schleusenkammerboden angebrachter Drehachse.
  • Schiebetor als einteilige, in waagerechter Richtung bewegliche Tafel.
  • Segmenttor als um eine horizontale Achse drehbarer Staukörper mit kreiszylindrischer Torhaut.

Weblinks

Commons: Hubtor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Hans Dehnert: Schleusen und Hebewerke. Springer-Verlag, Berlin 1954.
  • Otto Lueger: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Band 7: Papierfärberei bis Schwefelsäure. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, Leipzig, 2., vollständig neu bearbeitete Aufl. 1909, S. 721–723.

Einzelnachweise

  1. Schleuse. GeoLexikon, abgerufen am 18. März 2020.

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Schleuse Datteln am Wesel-Datteln-Kanal (WDK), Oberwasser
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Hubtor Mittelkammer Oberhaupt
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Schleuse Datteln am Wesel-Datteln-Kanal (WDK), Schleusenkammer, oberes Hubtor geöffnet
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Öffnung des Hubtores des Unterhaupts der Schachtschleuse Minden. Aufgenommen von innen.
Schachtschleuse Unterhaupt Torsequenz.webm
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Schleusung zu Tal der Schachtschleuse Minden. Der Ablauf ist in drei Phasen einzuteilen: Zuerst werden die Ventile zur Weser ein Stück weit geöffnet (die Öffnung ist hörbar), nach einiger Zeit werden die Ventile ganz geöffnet (ebenfalls hörbar), der Wasserausfluss starkt nun erneut stark an. Als letztes wird das Hubtor zur Schleuse geöffnet.
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Blick nach Westen auf dem Rhein-Herne-Kanal: Die alte und inzwischen unbenutzte Kammer der Schleuse Wanne-Eickel.
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Schleuse Kleinmachnow
Schleuse Kleinmachnow (3).JPG
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Hubtor Mittelkammer Oberhaupt
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Leonardo da Vinci, Drawing of locks on a river