Hubertus Zdebel

Hubertus Zdebel (2014)

Hubertus Josef Zdebel (* 29. Oktober 1954 in Emmerich) ist ein deutscher Politiker (Die Linke) und Journalist. Er war von 2013 bis 2021 Abgeordneter im Deutschen Bundestag und von 2010 bis 2012 Landessprecher von Die Linke Nordrhein-Westfalen.

Leben

Zdebel studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Publizistik und Niederländische Sprache in Münster und Nimwegen ohne Abschluss. Während seines Studiums engagierte er sich als Hochschulreferent im AStA der Universität Münster. In den 1980er- und 1990er-Jahren war er in Münster journalistisch tätig. Später war er Büroleiter des Landtagsabgeordneten Rüdiger Sagel.

Politik

Zdebel gehörte zunächst der Partei Bündnis 90/Die Grünen an und vertrat sie von 1987 bis 1989 im Rat der Stadt Münster. Von 2001 bis 2009 war er Leiter des NRW-Landtagsbüros von Rüdiger Sagel. Er wechselte 2007 ebenso wie sein Arbeitgeber Rüdiger Sagel zur Partei Die Linke und war für diese 2008 und 2009 stellvertretender Kreissprecher in Münster, dann von 2010 bis 2012 gemeinsam mit Katharina Schwabedissen Landessprecher von Die Linke Nordrhein-Westfalen. Zdebel ist Mitglied im trotzkistischen Netzwerk Marx21.[1]

Er gehörte der Bezirksvertretung Münster-Hiltrup von 2009 bis 2013 an. Bei der Bundestagswahl 2013 erhielt er ein Mandat.[2]

Von 2014 bis 2016 war er zudem als Mitglied des Deutschen Bundestages in der Funktion als Ordentliches Kommissionsmitglied in der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe (Endlagerkommission) gemäß § 3 Standortauswahlgesetz.[3]

2017 wurde er in den Aufsichtsrat der Bundesgesellschaft für Endlagerung berufen.[4]

Ebenfalls wurde er 2017 über die Landesliste der LINKEN in den Deutschen Bundestag wiedergewählt.

Im 19. Deutschen Bundestag war Zdebel ordentliches Mitglied und Obmann im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung. Zudem gehörte er als ordentliches Mitglied dem Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit an.[5]

Zur Bundestagswahl 2021 trat er nicht erneut an.[6]

Einzelnachweise

  1. Markus Wehner, Den Klassenkampf voranbringen, In: FAZ vom 25. Februar 2021
  2. Deutscher Bundestag - Hubertus Zdebel. Abgerufen am 3. Oktober 2020.
  3. https://www.bundestag.de/blob/434430/35fc29d72bc9a98ee71162337b94c909/drs_268-data.pdf, Seite 550
  4. PM - 06/17 - Aufsichtsrat der BGE berufen. Abgerufen am 30. Juli 2017.
  5. Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 22. Februar 2021.
  6. Abschied aus dem Bundestag nach acht Jahren. In: Westfälische Nachrichten. 27. September 2021, abgerufen am 27. September 2021.

Weblinks

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Anti-Atommüll-Tour der Linksfraktion (15575185996).jpg
Autor/Urheber: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, Lizenz: CC BY 2.0

In Deutschland wird Atommüll unter fragwürdigen Bedingungen transportiert und gelagert. Jeden Tag können einem auf deutschen Straßen, Schienen und Wasserwegen Atomtransporte begegnen, doch nur über wenige wird berichtet. Atommüllstandorte in NRW sind das sogenannte Zwischenlager in Ahaus, die Uranfabrik in Gronau, die gewaltige Mengen Atommüll erzeugt. Allein in Gronau lagern 18.510 Tonnen hochgiftiges Uranhexafluorid unter freiem Himmel. Auch in der ehemaligen Atomforschungsanlage in Jülich lagern nach wie vor 152 hochradioaktive Castor-Behälter ohne ausreichende Genehmigung.

Für die Endlagerung des ewig strahlenden Mülls werden nun neue Standorte gesucht. Gorleben bleibt aber weiterhin für ein solches Atommülllager im Rennen. Die Bundesregierung will 152 Castoren aus Jülich mit abgebrannten Brennelementen in die USA verfrachten. Derweil versuchen sich die Betreiber der Anlagen mit einer Bundes-Stiftung (Bad-Bank), die den Betrieb der Atomkraftwerke übernehmen und für die Stilllegung und Atommülllagerung zuständig sein soll, aus der Verantwortung zu stehlen. Die Konzerne wollen nur einmalig 36 Mrd. Euro in diese Stiftung geben. Die weiteren enormen Kosten der künftigen Atommülllagerung sollen dann später die SteuerzahlerInnen zahlen.

Wir wollen sie damit nicht ungestraft durchkommen lassen und berichten daher über die „Atommüll Tatorte“ in Deutschland.

Mit Hubertus Zdebel (MdB DIE LINKE, Sprecher für Atomausstieg), Inge Höger (MdB DIE LINKE), Andrej Hunko (MdB DIE LINKE) Peter Dickel (AG Schacht Konrad)