Horst Vincon

Horst Vincon (* 1927 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler und Bühnenautor niederdeutscher Theaterstücke.

Leben und Wirken

Vincon war Schauspielschüler bei Eduard Marks von 1946 bis 1948.[1]

Sein erstes Engagement hatte Horst Vincon in Celle. Er spielte am Staatstheater Oldenburg, an den Städtischen Bühnen Heidelberg, am Staatstheater Karlsruhe, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, an den Hamburger Kammerspielen, bei den Festspielen Bad Hersfeld und am Fritz-Rémond-Theater im Zoo.[1]

1954, mit 27 Jahren, übernahm Vincon die Rolle des „Winnetou“ bei den Karl-May-Spielen Bad Segeberg. Damals hieß das Stück „Der Schatz im Silbersee“, Karl Mays wohl berühmtester Indianerroman. Vincon blieb dem Norden danach treu, arbeitete ab 1969 als Schauspieler und Regisseur an den Städtischen Bühnen in Lübeck und verfasste mehrere niederdeutsche Theaterstücke.[2]

Werke

Vincon veröffentlichte folgende niederdeutsche Theaterstücke:[1]

  • Gipfeltreffen[3], Topontmoeting[4]
  • Die Haseldorf Sisters[5], De Haseldörpsüstern[6], De Hazeldorp Sisters[7]
  • Mohrenköpfe[8]
  • Die Siegesfeier[9]

Presseecho

„Sehr zu empfehlen ist die im letzten Jahr erschienene niederdeutsche Fassung des überaus charmanten Lustspiels „Die Haseldorf Sisters“ von Horst Vincon. Diese leicht kriminelle Komödie besticht durch geschliffenen Witz, skurrile Charaktere und eine Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen. Echte Traumrollen warten hier auf erfahrene Komödiantinnen, denn die drei reifen Baronessen Haseldorf haben es faustdick hinter den Ohren. Auch ihre Mit- und Gegenspieler müssen sich nicht verstecken. Dieses Stück ist ein wahres Vergnügen – auf der Bühne und im Publikum. Darum geht’s: Die Baronessen Elsbeth, Evchen und Waltraut Haseldorf sind drei ältere Damen, die nur halb so tüdelig sind, wie sie wirken. Als der junge Bankräuber Ernst mitsamt Beute bei ihnen ins Haus schneit, finden sie ihren ganz eigenen Weg, das Geld für ihre Zwecke einzuplanen und zugleich Ernst auf den Pfad der Tugend zurückzuführen – ist Ernst doch eigentlich Musikstudent und Sohn des Direktors jener Bank, die er ausgeraubt hat. Und da auch der Pfarrer Henschel seinen Teil dazu beiträgt, dass die drei „Haseldorf-Sisters“ an ihr Ziel kommen, hat die Polizei keine Chance.“

Pressemitteilung: De Haseldörpsüstern, Plattdeutsche Erfolgsstücke, vom 9. Juni 2014[1]

Literatur

  • Wolfgang Tschechne: Lübeck und sein Theater. Die Geschichte einer langen Liebe, Reinbek b. Hamburg: Dialog 1996, S. 148 ff.
  • Reinhard Marheinecke, Nicolas Finke, Torsten Greis, Regina Arentz: Karl May am Kalkberg. Geschichte und Geschichten der Karl-May-Spiele Bad Segeberg seit 1952, Bamberg/Radebeul: Karl-May-Verlag 1999, S. 30 f.

Weblinks

  • Horst Vincon in der Internet Movie Database (englisch)
  • Eintrag bei der VVB
  • Hansestadt Lübeck (Hrsg.): Die Freilichtbühne wird Gasthof. Artikel in der Lübecker Stadtzeitung vom 20. Juli 1999
  • Klaus Witzeling: Das Piccolo-Theater schließt. Artikel im Hamburger Abendblatt vom 9. Dezember 1999
  • Timo Fehrensen: Luise mit Chor und Orchester. Artikel im Neuen Deutschland vom 21. August 2001
  • Frederik Hanssen: Komm in den Garten, Luise. Artikel in Der Tagesspiegel vom 15. Juni 2001
  • Oliver Vogt: Die Ahnengalerie der Kalkberg Winnetous. Artikel in den Lübecker Nachrichten vom 13. August 2016
  • Götz Bonsen: Ein Rückblick auf frühere Helden – Quelle: shz.de © 2019

Einzelnachweise

  1. a b c d https://www.vvb.de/autoren/showAutor?aid=7990
  2. http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/Die-Ahnengalerie-der-Kalkberg-Winnetous
  3. https://www.vvb.de/werke/showWerk?wid=213
  4. https://www.vvb.de/werke/showWerk?wid=1774
  5. https://www.vvb.de/werke/showWerk?wid=554
  6. https://www.vvb.de/werke/showWerk?wid=3758
  7. https://www.vvb.de/werke/showWerk?wid=1778
  8. https://www.vvb.de/werke/showWerk?wid=503
  9. https://www.vvb.de/werke/showWerk?wid=454