Horst Grienig

Horst Grienig (* 18. März 1936 in Mittweida; † 27. November 2020)[1] war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Leben

Von 1952 bis 1955 absolvierte er eine Lehre in einer Orthopädieschuhmacherei (Facharbeiterabschluss). Von 1955 bis 1958 studierte er an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät in Leipzig. Von 1958 bis 1962 studierte er an der Universität Leipzig, Fachgebiet Ökonomie mit Sonderausbildung zu Wirtschaft und Wirtschaftsgeschichte der Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens. Nach der Promotion zum Dr. rer. oec. 1966 absolvierte er von 1969 bis 1970 ein Zusatzstudium der Soziologie. Nach der Promotion B 1975 zum Dr. sc. oec. an der Karl-Marx-Universität in Leipzig wurde er 1977 zum ordentlichen Professor an die Humboldt-Universität zu Berlin, Fachgebiet Ökonomie der Länder Westasiens, ernannt. Von 1996 bis 1999 war er dort als Lehrbeauftragter tätig.

Seine Forschungsschwerpunkte waren Ökonomie der Entwicklungsländer, Landwirtschaft und Rohstoffwirtschaft in Entwicklungsregionen, Ernährungssicherheit, Konfliktfelder und Krisengebiete und militärische Überrüstung.

Ab 1996 war Grienig Vorsitzender des Vereins Internationale Gesellschaft für Weltwirtschaft (IGfW).

Schriften (Auswahl)

  • mit Siegfried Münch: Brot für alle hat die Erde. Zur Ernährungsfrage in den Entwicklungsländern. Berlin 1985, OCLC 246832029.
  • mit Arndt Hopfmann (Hg.): Nachkriegsordnung oder Chaos? Sozioökonomische und soziokulturelle Entwicklungstrends in Nah- und Mittelost. Hamburg 1993, ISBN 3-86064-080-1.
  • Chancen auf Entwicklung? Realitäten und Problembewältigung in der Nord-Süd-Dimension. Zur Arbeit der Internationalen Gesellschaft für Weltwirtschaft e.V. Berlin 1994, OCLC 46269114.
  • mit Siegfried Münch: Transformation und Entwicklung. Analysen über dauerhafte ökologische und sozial verträgliche Entwicklung in Asien, Afrika und Osteuropa. Berlin 1997, OCLC 75759395.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Horst Grienig. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 24. Oktober 2021 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).