Horbach (Wachenroth)

Horbach
Koordinaten: 49° 44′ 44″ N, 10° 44′ 57″ O
Höhe: 276 m ü. NHN
Einwohner:94 (31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl:96193
Vorwahl:09548

Horbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Wachenroth im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Das Dorf liegt am Südufer der Reichen Ebrach gegenüber von Simmersdorf und ist unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Weingartsgreuth (1,2 km südwestlich) bzw. nach Simmersdorf (0,4 km nördlich), eine weitere verläuft nach Schirnsdorf (2 km östlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1174 in einer Urkunde des Klosters St. Theodor erstmals namentlich erwähnt. In dieser wurde bezeugt, dass das Kloster zwei Güter von Conrad von Scheinfeld erhalten hatte. Weitere Lehensträger waren die seit 1317 bezeugten Küchenmeister von Bamberg, die Truchseß von Pommersfelden, die ab dem 14. Jahrhundert im Ort begütert waren, und die Herren von Egloffstein.[3]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Horbach 14 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wachenroth aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatten das brandenburg-bayreuthische Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach und die schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden gemeinsam inne. Grundherren waren das Kastenamt Wachenroth (1 Sölde), die brandenburg-bayreuthische Verwaltung Uehlfeld (4 Güter, 1 Tropfhaus), die Herrschaft Pommersfelden (3 Güter, 4 Sölden) und der Nürnberger Eigenherr Stromer (1 Gut).[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Horbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Schirnsdorf und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Schirnsdorf zugewiesen. 9 Anwesen unterstanden in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Pommersfelden (bis 1848).[5]

Am 1. Juli 1974 wurde Horbach im Zuge der Gebietsreform in den Markt Wachenroth eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr001819001861001871001885001900001925001950001961001970001987002020
Einwohner8412112011412099129991039094
Häuser[6]192119192022
Quelle[7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][1]

Religion

Der Ort war ursprünglich nach St. Gertrud (Wachenroth) gepfarrt. Seit der Reformation sind die Protestanten, die im Ort die Mehrheit stellen, in die Schlosskirche (Weingartsgreuth) gepfarrt, während die Katholiken weiterhin nach St. Gertrud gepfarrt blieben.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b sadmin: Markt Wachenroth – Daten & Fakten. In: Markt Wachenroth. Abgerufen am 3. Oktober 2021.
  2. Horbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 178 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 121.
  4. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 70.
  5. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 135.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 54 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 874, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1047, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1074 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 926 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 681 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 336 (Digitalisat).

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