Hopfelde
Hopfelde Stadt Hessisch Lichtenau Koordinaten: 51° 10′ 48″ N, 9° 45′ 54″ O | |
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Höhe: | 355 (352–363) m ü. NHN |
Fläche: | 5,3 km²[1] |
Einwohner: | 319 (15. Nov. 2011)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 |
Postleitzahl: | 37235 |
Vorwahl: | 05602 |
Hopfelde |
Hopfelde ist ein Stadtteil von Hessisch Lichtenau im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Geschichte
Hopfelde ist erstmals in Rechnungen des Amtes Reichenbach aus dem Jahre 1383 als Hubfelde nachgewiesen.
1409 wurden die Herren von Hundelshausen durch Landgraf Hermann II. und 1516 durch Landgraf Ludwig II. mit Gütern zu Hopfelde belehnt. 1562 übergab Hermann von Hundelshausen dem Landgrafen Philipp seine Güter zu Hopfelde. 1569 belehnte Landgraf Wilhelm IV. Johann von Ratzenberg mit Hufen zu Hopfelde, desgleichen im Jahre 1581 die Herren Kanne von Lügde. 1575/85 waren etliche Huben zu Hopfelde hessisches Lehen der Kanne. 1593 belehnte Landgraf Moritz die von Meisenburg mit Gütern zu Hopfelde.
Im Jahr 1579 zählte das Dorf 18 Mann und Feuerstätten, 1639 sechs und 1650 nur noch vier (Auswirkung des Dreißigjährigen Krieges). 1679 waren wieder 17 Feuerstätten vorhanden. Die Einwohnerzahl stieg 1750 auf 80. Nach der Volkszählung 1970 waren es 334, und heute sind es 326 Einwohner.
Hopfelde war früher vorwiegend ein Bauerndorf mit Tagelöhnern. Der Ackerbau war schwer, so dass überwiegend Weidewirtschaft und Viehzucht betrieben wurden. Daneben war der Flachsanbau von Bedeutung. Der Flachs wurde durch Leineweber – das waren die Bauern – (1724 44 Leineweber) im Dorf selbst verarbeitet. Hopfelder Leinen war bekannt in Niedersachsen und im Ringgau. Später fanden die Einwohner in Lichtenau in der Schwerweberei Frölich und Wolff (1907) und in der 1912 eröffneten Braunkohlezeche Glimmerode Arbeit, die jedoch in den Jahren 1966/1968 die Förderung einstellte. In dieser Zeit siedelte sich eine große Spanplattenfabrik vor den Toren des Dorfes an. Diese stellte ihren Betrieb allerdings Mitte der 1980er Jahre wieder ein.
Am 1. Januar 1974 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin zum Landkreis Witzenhausen gehörende Gemeinde kraft Landesgesetz in die Stadt Hessisch Lichtenau im neu gebildeten Werra-Meißner-Kreis eingegliedert.[3][4]
Die Gemarkungsfläche umfasst 525 ha. Als Nutzfläche sind 40 ha durch den Braunkohlentagebau und 200 ha durch die Blücher-Kaserne (Hessisch Lichtenau) nicht mehr zu bewirtschaften. Die strukturelle Wandlung brachte es mit sich, dass neue Baugelände erschlossen werden mussten. Das Neubaugebiet „Blaues Wunder“ entstand, in dem sich die im Jahr 1975 eingeweihte Mehrzweckhalle, eine Stätte kultureller, sportlicher und geselliger Veranstaltungen, befindet.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Ew. |
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1961 | 287 |
1970 | 334 |
2011 | 319 |
Sehenswürdigkeiten
Der Bau der kleinen sehenswerten Dorfkirche wurde 1510 begonnen, jedoch wurde an ihr fast 82 Jahre gebaut, sodass sie erst im Jahre 1592 eingeweiht werden konnte. Bei der Finanzierung wurden die Hopfelder Bürger intensiv durch die Landgrafen (Philipp I. (Hessen) und Wilhelm IV. (Hessen-Kassel)) unterstützt. Sie gehört seit jeher zum Kirchspiel Reichenbach.
Einzelnachweise
- ↑ Hopfelde, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 26. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 26. Januar 2016.
- ↑ Zahlen & Fakten. In: Internetauftritt. Stadt Hessisch Lichtenau, archiviert vom Original am 12. April 2013; abgerufen im Oktober 2018.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Eschwege und Witzenhausen (GVBl. II 330-21) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 353, §§ 8 und 13 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410.
Weblinks
- Stadtteil Hopfelde im Internetauftritt der Stadt Hessisch Lichtenau.
- Hopfelde, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Hopfelde In: Hessische Bibliographie[1]
- ↑ Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!