Hombeer
Hombeer Gemeinde Markt Taschendorf | |
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Koordinaten: | 49° 42′ N, 10° 35′ O |
Höhe: | 321–336 m ü. NHN |
Einwohner: | 50 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91480 |
Vorwahl: | 09552 |
Hombeer ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Taschendorf im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[2]
Geographie
Das Dorf liegt an der Kleinen Weisach, einem linken Zufluss der Aisch. Im Norden liegt der Zieglersgrund, 0,5 km nordwestlich das Bannholz, 0,5 km südwestlich der Großbachwald. 0,75 km südöstlich erhebt sich der Märzenberg (378 m ü. NHN). Die Staatsstraße 2256 führt nach Breitenlohe (2,3 km nordöstlich) bzw. nach Abtsgreuth (3,5 km südlich). Die Staatsstraße 2417 führt an der Butzenmühle vorbei nach Markt Taschendorf (1,9 km westlich). Die Kreisstraße Kreisstraße NEA 5/ERH 18 führt nach Pretzdorf (1 km östlich).[3]
Geschichte
1282 wurde der Ort als „Hevnbur“ erstmals urkundlich erwähnt.[4] Er wurde aber wahrscheinlich schon um 900 gegründet.[5]
Die Fraisch nördlich der kleinen Weisach übten die Grafen von Castell und die Freiherrn von Münster zu Lisberg aus, südlich der Kleinen Weisach die Herren von Schwarzenberg. Die Grundherrschaft über die einzelnen Anwesen hatten die Reichsstadt Nürnberg und Nürnberger Eigenherren inne.[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hombeer dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Markt Taschendorf und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Markt Taschendorf zugeordnet. Am 31. Oktober 1819 wurde es in die Ruralgemeinde Kleinweisach umgemeindet, am 4. August 1823 in die neu gebildete Ruralgemeinde Altershausen.[7] Am 1. Januar 1972 wurde Hombeer im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Markt Taschendorf eingegliedert.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: zweigeschossiges Satteldachhaus, im Keilstein der Haustür „AK / 1814“.[8]
- Haus Nr. 3: ehemaliges Forsthaus
- Haus Nr. 8: ehemaliges Gasthaus zur Linde mit zugehöriger Scheune
- Haus Nr. 20: kleines, eingeschossiges Satteldachhaus mit profiliertem Holztraufgesims; im Keilstein der Haustür „M“(ichael) „D“(öpfner) „1831“[8]
- freistehende Scheune außerhalb des Ortes, westlich der Straße nach Neustadt; großer Satteldachbau mit drei Toren, rundbogige Kellertür, Hausteingliederung (Lisenen und Fenstergewände), profiliertes Holztraufgesims; im Sturz der Rechtecktür „18 D. Derrer 67“[8]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1824 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 107 | 101 | 121 | 97 | 109 | 90 | 72 | 128 | 77 | 59 | 50 |
Häuser[9] | 19 | 19 | 20 | 16 | 18 | 13 | 14 | 14 | |||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria (Kleinweisach) gepfarrt.[18]
Literatur
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 74.
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S. 90–91.
- Georg Paul Hönn: Homber. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 29–30 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 182 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Homber. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 756 (Digitalisat).
Weblinks
- Hombeer in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
- Hombeer im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Hombeer. (Nicht mehr online verfügbar.) In: markt-markt-taschendorf.de. Ehemals im ; abgerufen am 26. Juli 2023. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
- Hombeer in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. Februar 2023.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 339 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Markt Taschendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. Juli 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ H. Sponholz (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 74.
- ↑ Siehe Website markt-markt-taschendorf.de
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 756.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 195.
- ↑ a b c R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 90. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1824 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ H. H. Hofmann, S. 182.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 195 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1055, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1219, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1153 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1226 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1263 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1093 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 803 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).