Holsten Lager International

Holsten Lager International 1979
Billard Picto 2-black.svg

Turnierart:Non-ranking-Turnier
Teilnehmer:16
Austragungsort:Fulcrum Centre, Slough
Eröffnung:14. Januar 1979
Endspiel:17. Januar 1979
Sieger:EnglandEngland John Spencer
Finalist:EnglandEngland Graham Miles
Höchstes Break:147 (EnglandEngland John Spencer)
 

Das Holsten Lager International 1979 war ein professionelles Snookerturnier ohne Einfluss auf die Weltrangliste im Rahmen der Saison 1978/79. Das Turnier wurde vom 14. bis zum 17. Januar 1979 im Fulcrum Centre der englischen Stadt Slough ausgetragen. Sieger wurde in einem rein englischen Finale John Spencer, der im Finale Graham Miles mit 11:7 besiegte. Bekannt wurde das Turnier jedoch durch das erste Maximum Break in einem Profiturnier seitens Spencer, das jedoch durch eine den Vorgaben nicht entsprechende Größe der Taschen des Snookertisches nicht offiziell anerkannt und durch eine Übertragungspause des Fernsehteams nicht auch das erste im Fernsehen gezeigte Maximum Break wurde.

Preisgeld

Das Turnier wurde durch Holsten Lager, eine Biermarke der Holsten-Brauerei.[1] Insgesamt gab es Preisgeld von 11.800 Pfund Sterling zu gewinnen, von denen mit 3.000 £ gut ein Viertel auf den Sieger entfielen.[2]

Preisgeld
Sieger3.000 £
Finalist2.000 £
Halbfinalist1.000 £
Viertelfinalist600 £
Achtelfinalist300 £
Insgesamt11.800 £

Turnierverlauf

Zum Turnier wurden insgesamt sechzehn Spieler eingeladen, die in einem K.-o.-System um den Titel spielten. Dennoch beschrieb der Snooker-Autor Chris Turner den Turniermodus als „unüblich“, da die Ergebnisse der Achtelfinalspiele aus den Ergebnissen dreier und die der Viertelfinalspiele aus den Ergebnissen von sechs Frames zusammengerechnet wurden. Im Anschluss daran fanden das Halbfinale im Modus Best of 11 Frames und das Endspiel im Modus Best of 21 Frames statt.[1][3]

In der ersten Session der Viertelfinalpartie zwischen John Spencer und dem Kanadier Cliff Thorburn spielte Spencer als erster Spiele überhaupt in einem professionellen Turnier ein Maximum Break. Dieses Break wäre damit auch das erste offiziell anerkannte Maximum Break in einem Profiturnier gewesen, doch die offizielle Anerkennung blieb dadurch, dass die Taschen des Snookertisches zu groß waren damit nicht den Regularien entsprachen, aus. Zudem wäre es auch das erste im Fernsehen übertragene Maximum Break gewesen, doch das Übertragungsteam von Thames Television legte während der Session eine Teepause ein.[1][4] Drei Jahre später, beim Classic 1982, spielte Steve Davis in einer Partie gegen Spencer schließlich das erste offiziell anerkannte und zugleich auch das erste im Fernsehen übertragene Maximum Break.[5]

 Achtelfinale
Summe dreier Frames
Viertelfinale
Summe von sechs Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 21 Frames
               
 EnglandEngland John Spencer206         
 Irland Patsy Fagan185 
 EnglandEngland John Spencer467
 
  Kanada Cliff Thorburn296 
 Kanada Cliff Thorburn206
 Wales Doug Mountjoy110 
 EnglandEngland John Spencer6
  EnglandEngland Rex Williams2 
 EnglandEngland Rex Williams180  
 Kanada Bill Werbeniuk60 
 EnglandEngland Rex Williams364
 
  Wales Ray Reardon362 
 Wales Ray Reardon221
 EnglandEngland Ray Edmonds112 
 EnglandEngland John Spencer11
  EnglandEngland Graham Miles7
 EnglandEngland Graham Miles235    
 
 EnglandEngland John Pulman118 
 EnglandEngland Graham Miles395
 
  Nordirland Dennis Taylor340 
 Nordirland Dennis Taylor217
 EnglandEngland Fred Davis151 
 EnglandEngland Graham Miles6
  Nordirland Alex Higgins3 
 Nordirland Alex Higgins233  
 AustralienAustralien Eddie Charlton138 
 Nordirland Alex Higgins391
 
  EnglandEngland David Taylor300 
 EnglandEngland David Taylor241
 Sudafrika 1961 Perrie Mans182 

Finale

John Spencer hatte seinen Weg ins Finale mit einem relativ knappen Sieg über Patsy Fagan begonnen und dann mit einem – bedingt durch das Maximum Break – deutlichen Sieg über Cliff Thorburn fortgesetzt. Im Halbfinale hatte er sich schließlich mit einem klaren 6:2-Sieg über Rex Williams für das Endspiel qualifiziert. Der dreifache Weltmeister traf nun mit Graham Miles auf den Vize-Weltmeister von 1974. Miles war mit einem Sieg über den achtfachen Weltmeister der 1960er-Jahre, John Pulman, ins Turnier gestartet und hatte die beiden Nordiren Dennis Taylor und Alex Higgins besiegt.

Der Spielbeginn verlief offen, als es nach vier Frames 2:2 stand, woraufhin zwar Spencer mit 4:2 in Führung gehen, den anschließenden Ausgleich von Miles aber nicht verhindern konnte. Es entwickelte sich im Anschluss ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem Miles drei Mal in Folge mit je einem Frame in Führung gehen konnte und Spencer jeweils zum 5:5, zum 6:6 und um 7:7 ausglich. Beim Stande von 7:7 schaffte es jedoch Spencer, mit 73:60 den nächsten Frame für sich zu entscheiden und mit einem 77:17 und einem 69er-Break in den nächsten beiden Frames seine Führung auf 10:7 auszubauen. Mit einem 85:14-Sieg im 18. Frame der Partie gewann schließlich Spencer diese mit 11:7 und damit auch den Titel.[3]

Finale: Best of 21 Frames
Fulcrum CentreSlough, England, 17. Januar 1979
EnglandEngland John Spencer11:7EnglandEngland Graham Miles
94:12 (73), 48:71, 25:77, 61:59, 109:16 (96), 94:6, 30:97 (69), 47:56, 47:56, 59:27,
0:115 (107), 84:30, 23:100 (82), 94:9 (90), 73:60, 77:17, 129:0 (96), 85:14
96Höchstes Break107
Century-Breaks1
450+-Breaks3

Century Breaks

Während des Turnieres spielten die beiden Finalisten insgesamt drei Century Breaks. Weitere Spieler blieben erfolglos.[2]

Einzelnachweise

  1. a b c Chris Turner: Other Non-Ranking and Invition Events – First held before 1980*. Chris Turner’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  2. a b Ron Florax: 1979 Holsten Lager International - Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  3. a b Ron Florax: 1979 Holsten Lager International. CueTracker.net, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  4. Snooker Holsten Lager International Tournament (1979). British Film Institute, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  5. Gilbert Makes Historic 147th Maximum. In: wst.tv. World Professional Billiards & Snooker Association, 22. Januar 2019, abgerufen am 13. März 2020 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Billard Picto 2-black.svg
Autor/Urheber: LezFraniak, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Piktogram Billard 2-schwarz
Flag of Ireland.svg
Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flag of Northern Ireland.svg
Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
Flag of Northern Ireland (1953–1972).svg
Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
Flag of Australia (converted).svg

Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

See Flag of Australia.svg for main file information.
Flag of South Africa (1928-1994).svg
Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
Flag of South Africa (1928–1994).svg
Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".