Hollersbach im Pinzgau

Hollersbach im Pinzgau
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Hollersbach im Pinzgau
Hollersbach im Pinzgau (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Salzburg
Politischer Bezirk:Zell am See
Kfz-Kennzeichen:ZE
Fläche:76,89 km²
Koordinaten:47° 16′ N, 12° 25′ O
Höhe:806 m ü. A.
Einwohner:1.234 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte:16 Einw. pro km²
Postleitzahl:5731
Vorwahl:06562
Gemeindekennziffer:5 06 05
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hollersbach 12
5731 Hollersbach im Pinzgau
Website:www.hollersbach.at
Politik
Bürgermeisterin:Sieglinde Islitzer-Lerch (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024)
(13 Mitglieder)
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Hollersbach im Pinzgau im Bezirk Zell am See
Lage der Gemeinde Hollersbach im Pinzgau im Bezirk Zell am See (anklickbare Karte)Bramberg am WildkogelBruck an der GroßglocknerstraßeDienten am HochkönigFusch an der GroßglocknerstraßeHollersbach im PinzgauKaprunKrimmlLendLeogangLoferMaishofenMaria Alm am Steinernen MeerMittersillNeukirchen am GroßvenedigerNiedernsillPiesendorfRaurisSaalbach-HinterglemmSaalfelden am Steinernen MeerSankt Martin bei LoferStuhlfeldenTaxenbachUnkenUttendorfViehhofenWald im PinzgauWeißbach bei LoferZell am SeeSalzburg (Bundesland)
Lage der Gemeinde Hollersbach im Pinzgau im Bezirk Zell am See (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Hollersbach im Pinzgau, Blick gegen die Hohen Tauern
Hollersbach im Pinzgau, Blick gegen die Hohen Tauern
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Hollersbach im Pinzgau ist eine österreichische Gemeinde im Bezirk Zell am See (Pinzgau), Salzburger Land mit 1234 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Sie liegt in der Region Oberpinzgau, etwa 4,5 km von deren Hauptort Mittersill, sowie 32 km von der Bezirkshauptstadt Zell am See entfernt und gehört mit dem südlichen Teil des Hollersbachtales zu den Nationalparkgemeinden Hohe Tauern.

Geografie

Das Ortszentrum von Hollersbach liegt auf einer Seehöhe von 806 Metern am Eingang des Hollersbachtals, am rechten – südlichen, schattseitigen – Ufer der Salzach. Der namensgebende Hollersbach, in den Hohen Tauern entspringend, mündet kurz nach dem Ortszentrum, nördlich der Gerlosstraße, in die Salzach. Mit 77 km² gehört Hollersbach flächenmäßig zu den mittelgroßen Gemeinden des Bezirks Zell am See.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Arndorf (0)
  • Grubing (191)
  • Hollersbach im Pinzgau (455) samt Hollersbach und Hollersbachtal
  • Jochberg (122)
  • Lämmerbichl (42)
  • Reitlehen (416) samt Schattberg
  • Rettenbach (8)

Die Gemeinde besteht aus den beiden Katastralgemeinden Hollersbach und Jochberg.

1936 wurden im Zuge der Vereinigung von Mittersill-Markt und -Land einige Gebiete von Arndorf, Rettenbach, Lämmerbichl und Jochberg an Hollersbach abgetreten.[2] Von 1939 bis 1945, als nach dem Anschluss allerorten in Österreich Großgemeinden konstruiert wurden, war Hollersbach komplett nach Mittersill eingemeindet.[3] Als Hollersbach nach dem Zweiten Weltkrieg wieder eine eigene Gemeinde wurde, wurden die Grenzen neu gezogen.

Die Gemeinde Hollersbach verfügt über ein Standesamt und führt die Staatsbürgerschaftsevidenz für das gesamte Gemeindegebiet.

Hollersbach war bis 2002 Teil des Gerichtsbezirks Mittersill und gehört seit 2003 zum Gerichtsbezirk Zell am See.

Gemeinsam mit acht anderen Oberpinzgauer Gemeinden bildet Hollersbach den Regionalverband Oberpinzgau.[4]

Die Gemeinde ist, gemeinsam mit den anderen Oberpinzgauer Gemeinden bis Krimml, Teil des Reinhalteverbandes Oberpinzgau West, welcher die Infrastruktur betreffend Kanalisation und ordnungsgemäßer Entsorgung der Abwässer aus der Region verantwortet.[5]

Der Wahlsprengel Hollersbach zählt bei Wahlen zum Österreichischen Nationalrat (Österreich) zum Regionalwahlkreis Lungau/Pinzgau/Pongau (5c), sowie zum Landeswahlkreis Salzburg. Bei den Salzburger Landtagswahlen zum Landtagswahlkreis Zell am See (6).

Nachbargemeinden

Bramberg am WildkogelKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtMittersill
Matrei in Osttirol (Bez. Lienz, Tir.)
 
Jochberg (Bez. KitzbühelTirol) grenzt nicht direkt an, da das Gemeindegebiet von Mittersill dazwischen liegt

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hollersbach im Jahr 1160. Die neuromanische Pfarrkirche St. Vitus stammt erst aus dem Jahr 1893, die Vorgängerkirche aus dem 14. Jahrhundert wurde vorher abgerissen.

Herkunft des Namens

Laut Lahnsteiner ist der Ortsname auf die sich am Ausgang des Tales zahlreich zu findenden Holundersträucher zurückzuführen, die für diesen Zufluss zur Salzach und damit den Ort namensgebend wurden.[6]

Bevölkerungsentwicklung


Politik

Gemeindeamt

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 84,2 %
 %
50
40
30
20
10
0
48,3 %
(+3,7 %p)
42,0 %
(−5,5 %p)
9,8 %
(+1,9 %p)
2019

2024


Die Gemeindevertretung hat insgesamt 13 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 1955–1979 Johann Hochwimmer (ÖVP)[11]
  • 1979–1994 Anton Kaserer (ÖVP)[12]
  • 1994–2009 Wolfgang Zingerle (ÖVP)[13]
  • 2009–2024 Günter Steiner (ÖVP)[14]
  • seit 2024 Sieglinde Islitzer-Lerch (ÖVP)[15]

Wappen

Wappen
Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: „Schrägrechts durch eine halbe und drei ganze Spitzen Rot vor Silber geteilt und darin rechts unten und links oben eine farbverwechselte golden besamte Holunderblüte.“

Das Wappen ist redend: der Holunder (im österr.-südbair. Raum auch Holler) am (mäandernden) Bach.

Gemeindepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

(c) Arne Müseler / www.arne-mueseler.com, CC BY-SA 3.0 de
Pfarrkirche Hollersbach
  • Katholische Pfarrkirche Hollersbach hl. Vitus: Die 1892 erbaute Pfarrkirche ist mit neuromanischer Ausstattung eingerichtet. Der schlanke Turm ist mit Spitzhelm versehen und wurde erst 1900 fertig gestellt. Im Kirchturm läuten vier Glocken der Glockengießerei Hamm & Hartner aus Grödig bei Salzburg.
  • Klausnerhaus: seit 1350 urkundlich belegt. Das Klausnerhaus ist ein typischer Pinzgauer Bauernhof mit Bruchsteinmauer und hölzernem Ober- und Dachgeschoß. Zurzeit beherbergt das Klausnerhaus das Postamt mit Lottoannahmestelle, Touristeninformation und einen Geschenkeshop, ORF-Nationalparkstudio, eine Infostelle des Nationalparks sowie ein Seminarzentrum und eine Heilkräuterausstellung[17] – das Heilwissen der Pinzgauerinnen wurde 2010 zum immateriellen UNESCO-Welterbe erklärt.
  • Panoramabahn: 2004/2005 wurde in Hollersbach eine Zubringergondel zum Skigebiet der Bergbahn AG Kitzbühel am Pass Thurn gebaut.
  • Kunsthalle Kramerstall: Die Kunsthalle Kramerstall befindet sich im Zentrum von Hollersbach und dient dem Kulturverein Hollersbach als Heimstätte für die Internationalen Hollersbacher Malerwochen.[18] Es befinden sich 3 Ateliers unterschiedlicher Größe in diesem Objekt, welche während des Jahres als Mietatelier von interessierten Künstlern gemietet werden können.

Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Hollersbach hat einen starken Produktionssektor. Im Jahr 2011 waren in der Landwirtschaft fünf Prozent der Erwerbstätigen beschäftigt, über sechzig Prozent im Produktionssektor und ein Drittel mit Dienstleistungen. Im Produktionssektor waren siebzig Prozent im Baugewerbe und ein Viertel im Bergbau tätig. Im Dienstleistungssektor waren Beherbergung und Gastronomie und der Verkehr die größten Arbeitgeber.[20]
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Bildung

Die Gemeinde Hollersbach betreibt einen Gemeindekindergarten und verfügt über eine Volksschule.

Commons: Hollersbach im Pinzgau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger: Geschichte Salzburgs: Stadt und Land. Neuzeit und Zeitgeschichte. Band 2, 2. Auflage, Universitätsverlag Pustet, 1988, ISBN 978-3-7025-0197-6, Fußnote 34, S. 1358
  3. Chronik der FF-Hollersbach von 1938 bis 1945 (Memento vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive), ff-hollersbach.at
  4. Website des Regionalverbands Oberpinzgau, abgerufen am 25. November 2013.
  5. Website des RHV Oberpinzgau West (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 11. Dezember 2013.
  6. Josef Lahnsteiner: „Oberpinzgau. Von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat.“ 1956, S. 357
  7. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 15. Dezember 2021.
  8. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 15. Dezember 2021.
  9. Gemeindewahlen 2019. (PDF) Das Land Salzburg, S. 133, abgerufen am 3. Januar 2021.
  10. Land Salzburg - Wahlergebnisse. Abgerufen am 24. März 2024.
  11. Johann Hochwimmer (Hollersbach). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  12. Anton Kaserer. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  13. Wolfgang Zingerle. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  14. Günter Steiner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  15. Land Salzburg - Wahlergebnisse. Abgerufen am 24. März 2024.
  16. Partnergemeinde. Gemeinde Hollersbach im Pinzgau, abgerufen am 3. Januar 2021 (deutsch).
  17. Klausnerhaus. Gemeinde Hollersbach, abgerufen am 15. Dezember 2021 (deutsch).
  18. Wissenswertes. Gemeinde Hollersbach, abgerufen am 15. Dezember 2021 (deutsch).
  19. Website der Trachtenmusikkapelle Hollersbach
  20. Ein Blick auf die Gemeinde Hollersbach im Pinzgau, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Januar 2021.

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Gemeindeamt Hollersbach im Pinzgau
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Klausengut (Nationalparkzentrum Hollersbach im Pinzgau) in Hollersbach im Pinzgau.
Hollersbach pfarrkirche hl vitus.jpg
(c) Arne Müseler / www.arne-mueseler.com, CC BY-SA 3.0 de
Hollersbach, Salzburg, Österreich
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Hollersbach im Pinzgau gegen die Hohen Tauern
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Karte des österreichischen Bundeslandes Salzburg, Zell am See hervorgehoben