Hohenthann

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 48° 40′ N, 12° 6′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Niederbayern
Landkreis:Landshut
Höhe:487 m ü. NHN
Fläche:68,24 km2
Einwohner:4262 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:62 Einwohner je km2
Postleitzahl:84098
Vorwahlen:08784, 08781Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:LA, MAI, MAL, ROL, VIB
Gemeindeschlüssel:09 2 74 141
Gemeindegliederung:62 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
84098 Hohenthann
Website:www.hohenthann.de
Erste Bürgermeisterin:Andrea Weiß (CSU)
Lage der Gemeinde Hohenthann im Landkreis Landshut
AdlkofenAhamAltdorfAltfraunhofenBaierbachBayerbach bei ErgoldsbachBodenkirchenBruckbergBuch a.ErlbachEchingErgoldingErgoldsbachEssenbachFurthGeisenhausenGerzenHohenthannKröningKumhausenNeufahrnNeufraunhofenNiederaichbachObersüßbachPfeffenhausenPostauRottenburg a.d.LaaberSchalkhamTiefenbachVeldenVilsbiburgVilsheimWeihmichlWengWörth a.d.IsarWurmshamLandshutLandkreis Dingolfing-LandauLandkreis ErdingLandkreis FreisingLandkreis KelheimLandkreis Mühldorf am InnLandkreis RegensburgLandkreis Rottal-InnLandkreis Straubing-BogenKarte
Über dieses Bild
Kirchberg von Zieglstadl aus gesehen

Hohenthann ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Geographie

Geographische Lage

Das Pfarrdorf Hohenthann liegt nördlich von Landshut in der Planungsregion Landshut am östlichen Rand der Hallertau. Die ländlich strukturierte Gemeinde ist flächenmäßig eine der größten des Landkreises.

Gemeindegliederung

Es gibt 62 Gemeindeteile:[2][3]

  • Aign
  • Altenburg
  • Altenkofen
  • Andermannsdorf
  • Asbach
  • Auhof
  • Bergham
  • Bergkußl
  • Bibelsbach
  • Biberg
  • Buch
  • Donhof
  • Eberstall
  • Eichstätt
  • Ettenkofen
  • Gambachreuth
  • Gatzkofen
  • Grafenhaun
  • Hader
  • Heiligenbrunn
  • Hochreuth
  • Hohenthann
  • Hub
  • Hummelsberg
  • Irlmühle
  • Kirchberg
  • Kumpfmühle
  • Laber
  • Lehen
  • Mainzendorf
  • Mantel
  • Mießling
  • Oberergoldsbach
  • Obergambach
  • Oberhaid
  • Oberhof
  • Oberndorf
  • Oed
  • Penkofen
  • Petersglaim
  • Pfarrkofen
  • Rehbügl
  • Roseneck
  • Schachten
  • Schmatzhausen
  • Schmidhof
  • Schmidsberg
  • Stranz
  • Türkenfeld
  • Unkofen
  • Untergambach
  • Unterhaid
  • Wachelkofen
  • Wachelkofenreuth
  • Weichsberg
  • Weihenstephan
  • Weihmühle
  • Weilmaier
  • Windham
  • Windkreuth
  • Windschlag
  • Zieglstadl

Es gibt die Gemarkungen Andermannsdorf, Petersglaim, Schmatzhausen, Türkenfeld, Wachelkofen, Weihenstephan und Oberergoldsbach.

Nachbargemeinden

Wappen von Rottenburg an der Laaber
Rottenburg an der Laaber
8 km
Wappen von Rottenburg an der Laaber
Rottenburg an der Laaber
8 km
Wappen von Neufahrn in Niederbayern
Neufahrn in Niederbayern
14 km
Wappen von Pfeffenhausen
Pfeffenhausen
11 km
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtWappen von Ergoldsbach
Ergoldsbach
11 km
Wappen von Weihmichl
Weihmichl
8 km
Wappen von Ergolding
Ergolding
12 km
Wappen von Essenbach
Essenbach
13 km

Geschichte

Pfarrkirche St. Laurentius mit abgesetztem Turm in Hohenthann
Schlosskapelle St. Johannes Nepomuk in Hohenthann
Filialkirche St. Peter in Petersglaim, mit Sonnenuhr an der Südfassade

Bis zur Gemeindegründung

Das Vorkommen zahlreicher Keltenschanzen zeigt eine frühe Besiedlung. Zur Römerzeit gehörte das Gebiet zur Provinz Rätien. Erstmals urkundlich erwähnt wird Hohenthann im Jahre 1125 in der Monumenta Augensia. Das erwähnte Ortsadelsgeschlecht der Hohenthanner war bis 1407 am Ort ansässig. Die Hofmark gehörte später den Grafen von Deyring, die von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1818 auch Inhaber des Ortsgerichts Hohenthann waren. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Hohenthann war. 1818 entstand mit dem Bayerischen Gemeindeedikt der Vorläufer der heutigen Gemeinde.

Eingemeindungen

Im Jahr 1962 wurde die Gemeinde Gambach eingegliedert. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kamen am 1. Juli 1972 Oberergoldsbach (mit dem am 1. Januar 1949 aufgenommenen Ort Unkofen), Petersglaim, Türkenfeld, Wachelkofen und Weihenstephan hinzu.[4] Andermannsdorf (mit dem am 1. Januar 1949 eingemeindeten Kirchberg) und Schmatzhausen folgten am 1. Mai 1978.[5]

Geschichte der Gemeindeteile

Andermannsdorf wird bereits im Jahr 822 urkundlich erwähnt. Der Gemeindeteil Kirchberg wird mit Graf Arterius I. bereits im Jahr 812 erwähnt. Kirchberg war bis 1945 selbst Gemeinde und gehörte dann bis zur Eingemeindung 1978 zu Andermannsdorf. Die erste urkundliche Erwähnung von Petersglaim („Glaim“) und Grafenhaun („Hawn“) finden sich um das Jahr 1140. Um 1133 schenkte die Gattin des Udalrichs von Wolfstein ein Landgut in der Villa „Smuteshusa“ an das Stift St. Kastulus in Moosburg. Türkenfeld ist schon Anfang des 11. Jahrhunderts als „Turtinveld“ belegt. Weihenstephan wird urkundlich zum ersten Mal 1229 im bayerischen Herzogsurbar erwähnt. Die Kirche in Weihenstephan wird erstmals urkundlich im Jahr 1259 erwähnt. Das örtliche Schloss wurde von Georg Carl Freiherr von Etzdorf auf Weihenstephan und Stamsried († 1712) erbaut und ist heute im Besitz der Familie Deroy von Fürstenberg. 1818 entstanden mit dem Bayerischen Gemeindeedikt die Gemeinden Andermannsdorf, Kirchberg, Oberergoldsbach, Petersglaim, Schmatzhausen, Türkenfeld, Wachelkofen und Weihenstephan.

Einwohner

Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik hat sich die Einwohnerzahl von 1840 bis 1950 wie folgt entwickelt[6][7]:

  • 1840: 2371 Einwohner
  • 1871: 2726 Einwohner
  • 1900: 2964 Einwohner
  • 1925: 2968 Einwohner
  • 1939: 2742 Einwohner
  • 1950: 3960 Einwohner

Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt:

StandEinwohner
19602744
19702637
19802676
19902767
19953254
20003633
20053804
20063773
StandEinwohner
20073761
20083804
20093852
20103843
20113823
20123835
20133936
20143995
StandEinwohner
20154063
20164094
20174121
20184170
20194189
20204230

Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 1383 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 51,60 Prozent. Damit wuchs die Einwohnerzahl in den letzten zehn (fünf) Jahren um 7,69 (6,28) Prozent.

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2674 auf 4170 um 1496 Einwohner bzw. um 56 %.

Altersstruktur der Bevölkerung Hohenthanns gemäß Zensus 2011
AlterEinwohner nach Alter[8]
jünger als 1822,7 %
18 bis 2911,3 %
30 bis 4932,7 %
50 bis 6417,6 %
älter als 6515,6 %

Religionen

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist römisch-katholisch. Es gibt die drei katholischen Pfarreien St. Laurentius in Hohenthann, St. Katharina in Schmatzhausen und St. Andreas in Andermannsdorf. Diese bilden einen Pfarrverband aus rechtlich eigenständigen Pfarreien, alle zum Bistum Regensburg gehörend.

Politik

Kommunalwahl 2020[9][10]
Wahlbeteiligung: 73,81 %
(2014: 75,24 %)
 %
50
40
30
20
10
0
49,6
41,4
9,0
n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
+11,4
+2,2
+2,7
−16,3
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Hohenthanner Bürger- und Umweltliste
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Acht Monate nach Ende des Zweiten Weltkrieges fanden am 27. Januar 1946 die ersten Kommunalwahlen (Gemeinderatswahlen) in den kreisangehörigen Gemeinden Bayerns statt. In den Monaten April und Mai 1946 folgten dann noch die ersten Wahlen der Bürgermeister, Landräte sowie Kreistage. 2006 wurde das 60-jährige Jubiläum begangen.[11]

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2011 umgerechnet 2.853.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 836.000 €.[6]

Die Gemeinde ist Mitglied in folgenden Zweckverbänden:[12]

  • Gewässerunterhaltungszweckverband Landshut-Kelheim-Dingolfing-Landau
  • Regionaler Planungsverband Landshut
  • Zweckverband zur Wasserversorgung Rottenburger Gruppe Pattendorf

Die Gemeindeverwaltung erbringt 304 verschiedene behördliche Leistungen.[12]

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 16 Personen. Nach der Kommunalwahl 2020 (zum Vergleich: Kommunalwahl 2014) sind darunter 13 (13) Männer und drei (drei) Frauen. Sie führte zu folgender Sitzverteilung im Gemeinderat:[9][10]

Die Hohenthanner Bürger- und Umweltliste (H-BUL), die 2014 erstmals bei der Gemeinderatswahl angetreten und in dem Gremium in der Wahlperiode 2014–2020 mit drei Sitzen vertreten war, trat 2020 nicht mehr an. Sie war aus der Interessengemeinschaft „Sauberes Trinkwasser“ hervorgegangen.[13]

Bei der Wahl waren 3387 (3066) Bürger stimmberechtigt; 2500 (2307) davon haben als Wähler teilgenommen, was einer Wahlbeteiligung von 73,81 (75,24) Prozent entspricht. 2459 (2277) gültige und 41 (30) ungültige Stimmen wurden abgegeben.[9][10]

Die Sitzverteilung im Gemeinderat entwickelte sich seit 2008 wie folgt:

CSUSPDFWH-BULGesamt
20085110n.a.16 Sitze
2014616316 Sitze
2020817n.a.16 Sitze

Bürgermeister

Bis er 2014 zum Landrat des Landkreises Landshut gewählt wurde, war Peter Dreier (Freie Wähler) Bürgermeister. Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Fritz Rauchenecker (CSU), der zuvor 36 Jahre im Amt war. Bei den Kommunalwahlen 2008 wurde Dreier im Amt bestätigt.[14] Die erste Runde der Kommunalwahl 2014 ergab keine absolute Mehrheit für einen der drei Kandidaten.[15] Am 30. März 2014 wurde dann Andrea Weiß (CSU) in der Stichwahl zur neuen Bürgermeisterin gewählt.[16][17] Bei der Bürgermeisterwahl am 15. März 2020 wurde sie mit 58,12 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang im Amt bestätigt.[18]

Liste der Bürgermeister seit der Gebietsreform

AmtszeitBürgermeister
bis 2002Fritz Rauchenecker
2002–2014Peter Dreier
ab 2014Andrea Weiß

Wappen

Wappen von Hohenthann
Blasonierung:Gespalten von Blau und Silber; vorne ein linksgewendeter goldener Löwe, der einen goldenen Ring in der erhobenen linken Pranke hält, hinten eine bewurzelte grüne Tanne.“[19]
Wappenbegründung: Der linke Teil zeigt einen Löwen mit Ring in der Pranke, der aus dem Wappen der Adelsfamilie von Deuring übernommen wurde, die von ca. 1650 bis 1818 Inhaberin der Hofmark bzw. des Ortsgerichts Hohenthann war. Die Tanne im rechten Teil ist dem Gemeindenamen geschuldet.

Die Gemeinde Hohenthann führt dieses Wappen seit 1969, als im Gemeinderat ein entsprechender Beschluss gefasst worden ist. Dieser wurde mit der Zustimmung des bayerischen Innenministeriums am 3. Dezember 1969 offiziell.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Hohenthann
Wallfahrtskirche Heiligenbrunn

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Naturdenkmäler

  • „Linde an der Sankt Andreas Kirche von Andermannsdorf“ (Verordnungsentwurf ausgelegt)[20]

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Bierfest mit Zeltparty (zweites Juliwochenende)
  • Eichertreffen Türkenfeld (letztes Augustwochenende, zweijährig nur in ungeraden Jahren)
  • Brauerei-Hoffest (Mitte September, zweijährig nur in geraden Jahren)
  • Weihnachtsmarkt (erster Adventssonntag)

Weiteres

  • Hobbit-Haus von Alois Riederer (seit 2017 in den Medien mit steigendem Besucherinteresse)

Wirtschaft und Infrastruktur

Es gab 2011 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 10, im produzierenden Gewerbe 233, im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe 78, bei Unternehmensdienstleistern 17 und bei öffentlichen und privaten Dienstleistern 68 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Somit waren am Arbeitsort insgesamt 406 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter 256 Männer. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1412, was einem Pendlersaldo von −1006 entspricht.

In Folge einer entsprechenden Bewertung der Wirtschaftskraft der Gemeinde Hohenthann sind die Schlüsselzuweisungen von 777.856 Euro im Jahr 2019 um 5,2 Prozent auf 818.508 Euro für das Jahr 2020 angestiegen.

Schlüsselzuweisungen
in Euro[21]
Zuweisungen anJahr
201520162017201820192020
Gemeinde Hohenthann814.296760.688[21]750.616[22]786.428[23]777.856[24]818.508[25]

Seit 1864 existiert in Hohenthann die Hohenthanner Schlossbrauerei.

Land- und Forstwirtschaft

Im Jahr 1999 bestanden 161 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 4787 ha, davon waren 4627 ha Ackerfläche. Bis 2010 stieg die landwirtschaftlich genutzte Fläche auf 5100 ha (+ 313 ha) bzw. 4966 ha Ackerland (+ 339 ha) an. Der Bestand an Dauergrünland ging von 159 auf 132 ha (−27 ha) zurück. Die Anzahl der landwirtschaftliche Betriebe ging im gleichen Zeitraum um ein knappes Drittel auf 112 zurück. Die Mehrzahl der Betriebe hat eine Größe über 50 Hektar gefolgt von den Betrieben mit einer Größe von 20 bis unter 50 Hektar.[6] In Hohenthann gibt es durch die Lage am östlichen Ende der Hallertau auch einige Hopfenbauern.[26]

Betriebsgrößenstruktur in der Landwirtschaft[6]
Betriebsgröße in haAnzahl der Betriebe
19992010
unter 5013004
5 bis unter 10022014
10 bis unter 20033017
20 bis unter 50066036
50 oder mehr027041
Gesamt161112

2010 wurde auf 81,9 Prozent der Ackerfläche Getreide angebaut.[6]

Die Viehwirtschaft hat in der Gemeinde einen starken Anteil an der landwirtschaftlichen Produktion. Von 1999 bis 2010 hat sich die Haltung von Rindern und Milchvieh rückläufig entwickelt, während sich der Bestand an Schweinen deutlich erhöht hat.

Viehbestand auf dem Gemeindegebiet Hohenthann[6]
TierartAnzahl
19992010
Rinder1.595820
Milchkühe
(bereits in der Gesamtzahl der Rinder enthalten)
450205
Schweine insgesamt42.89657.109
Hühner insgesamt539160
Schafe12139

2014 ist eine Erweiterung des Schweinebestandes um weitere 1.480 Tiere vorgesehen.[27]

Breitbandversorgung

Im Rahmen der Richtlinie zur Förderung des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen im Freistaat Bayern vom 10. Juli 2014 steht den Gemeinden ein Förderbetrag von mindestens 500.000 Euro und maximal 950.000 Euro zur Verfügung.[28]; für Hohenthann beträgt dieser 940.000 Euro[29]

Bauen und Wohnen

Bodenrichtwerte 2011/2012[30]
GemeindeteilWohnbauflächen
ausgewiesene
Baugebiete
unbeplanter
Innenbereich
ausgewiesene
gewerbliche
Bauflächen
Ackerland
Hohenthann100 €100 €40 €6,50 €
Schmatzhausen80 €80 €6,50 €
Weihenstephan80 €80 €6,50 €
Grafenhaun55 €55 €6,50 €
Türkenfeld50 €50 €6,50 €
Oberergoldsbach50 €50 €6,50 €
Andermannsdorf65 €50 €6,50 €
Kirchberg45 €6,50 €
Eberstall40 €6,50 €
Unkofen40 €6,50 €
Untergambach50 €6,50 €

Wasserversorgung

Nitratbelastung des Trinkwassers in den Jahren 2005 bis 2019 betreffend die Brunnenanlage Hohenthann[31]

Die intensive Landwirtschaft, insbesondere die Schweinemast, hat zu einer erheblichen Belastung des Grund- und Trinkwassers mit Nitrat in Hohenthann und Umgebung geführt.[32] Der Trend der Wasseranalysen der Jahre 2005 bis 2014 des Brunnens Hohenthann zeigt hier eine ansteigende Tendenz. Die Beprobung vom Juli 2014 (2013) ergab einen Nitratgehalt von 38,1 (36,1) mg/l. Der Grenzwert liegt bei 50 mg/l. Seit dem Analysejahr 2015 wird dem Wasser der Brunnenanlage Hohenthann Wasser des Brunnens Burghart zugefügt werden; seit 2017 zusätzlich auch noch aufbereitetes Wasser des Brunnens Pattendorf.

Am 19. September 2012 und am 17. September 2013 wurden außerdem vom Landratsamt Landshut Ausnahmegenehmigungen über die Zulassung der Abweichung vom Grenzwert für Pestizidrückstände erteilt.[31]

Im Rahmen eines bayernweit einzigartigen Forschungsprojekts werden seit 2013 durch die Technische Universität München die Auswirkungen der intensiven Landwirtschaft auf die Wasserqualität sowie Lösungsansätze zur Reduktion des Nitrateintrages untersucht. Gefördert wird das Projekt sowohl vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als auch vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.[33]

Verkehr

Durch Hohenthann führt die Staatsstraße St 2143, welche Landshut mit Rottenburg und Langquaid verbindet. Außerdem durchqueren einige Kreisstraßen die Gemeinde Hohenthann.

Energie

Heute (Stand: 21. Februar 2014) liegt der Stromverbrauch in Hohenthann bei etwa 28.083 MWh/Jahr. Dem stehen etwa 14.420 MWh/Jahr auf dem Gemeindegebiet produzierten Stromes aus regenerativen Energiequellen (erfasst über das EEG – Erneuerbare Energien Gesetz) entgegen. Damit liegt der Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien in Hohenthann bei 51 %. (Zum Vergleich: Im Landkreis Landshut beträgt dieser Anteil 43 %.) Der größte Zubau fand in den Jahren 2008 bis 2012 statt.[34]

Biomasse

Zirka 3.968 MWh/Jahr werden in 3 Biomasseanlagen auf dem Gebiet der Gemeinde Hohenthann erzeugt.[34]

Biogasanlagen gibt es auf dem Gebiet der Gemeinde Hohenthann in:

  • Ettenkofen – 150 kWelektrisch
  • Pfarrkofen – 440 kWelektrisch
  • Stranz – 130 kWelektrisch

Photovoltaik

Fast 10.451 MWh/Jahr Solarstrom werden auf dem Gebiet der Gemeinde mit etwa 452 Anlagen auf Dächern von privaten wie gewerblich oder landwirtschaftlich genutzten Gebäuden produziert.[34]

Windkraft

Die Namen der Gemeindeteile Windham, Windkreuth und Windschlag deuten auf eine windreiche Gegend hin. Auf dem Gemeindegebiet von Hohenthann gibt es derzeit keine Windkraftanlagen.[34] Potenzial für die Errichtung von Windkraftanlagen ist vorhanden. Mit Bescheid vom 13. Januar 2014 wurde von der Regierung von Niederbayern die Sechste Verordnung zur Änderung des Regionalplans Landshut für verbindlich erklärt, die die Verfügbarkeit von Flächen für die Windkraft regelt. Vorranggebiete für Windkraft auf dem Gemeindegebiet Hohenthann sind demnach:

  • WK30 Grafenhaun West
  • WK32 Türkenfeld
  • WK33 Oberergoldsbach

Es gibt ein Vorbehaltsgebiet:

  • WK63 Petersglaim

Stand April 2013 befand sich die Gemeinde im Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes, um weitere Konzentrationszonen für die Windkraftnutzung auszuweisen.[35] Am 13. August 2014 wurde die Ausarbeitung eines Bebauungsplanentwurfs für die Konzentrationszone W24 des sachlichen Teilflächennutzungsplans „Windkraft“ beauftragt sowie ein Antrag auf Errichtung und Betrieb von fünf Windkraftanlagen im Gemeinderat behandelt.[27] Am 10. September beschloss der Gemeinderat hierfür keinen Bebauungsplan mehr aufzustellen.[36] Eine Juli 2016 in Planung befindliche[37] 199 Meter hohe Windkraftanlage bei Wachelkofenreuth befand sich im Februar 2017 im Testbetrieb.[38]

Es gibt eine Bürgerinitiative gegen Windkraftanlagen.[39]

Wasserkraft

Auf dem Gemeindegebiet von Hohenthann gibt es keine Wasserkraftanlagen.[34] Potenzial dafür ist nicht vorhanden.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen:

  • 3 Kinderbetreuungseinrichtungen: gemeindliche Kinderkrippe, Gemeindekindergarten, Waldkindergarten
  • 2 Schulen: Grundschule, Beteiligung am Mittelschulverband Rottenburg (anstelle der ehemaligen Volksschule Hohenthann)

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Hohenthann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Hohenthann in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. April 2014.
  3. Gemeinde Hohenthann, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 563.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 616.
  6. a b c d e f Hrsg. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Statistik kommunal 2012 – Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten für die Gemeinde Hohenthann 09 274 141. PDF. Online auf statistik.bayern.de. April 2013.
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik: 12111-101z Volkszählung und Bevölkerungsfortschreibung: Gemeinde, Bevölkerung (Volkszählungen und aktuell), Stichtage. Online auf www.statistikdaten.bayern.de, abgerufen am 28. Juli 2015.
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Personen nach Alter (5 Altersklassen) für Hohenthann (Kreis: Landshut, Landkreis) –in %– (Memento des Originals vom 21. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse.zensus2011.de. Online auf ergebnisse.zensus2011.de. Abgerufen am 26. April 2014.
  9. a b c Gemeinde Hohenthann: Ergebnis zur Gemeinderatswahl 2014 am 16. März 2014. Online auf wahl.hohenthann.de, abgerufen am 21. März 2014.
  10. a b c Gemeinde Hohenthann: Wahl des Gemeinderats. Online auf wahl.hohenthann.de; abgerufen am 30. März 2020.
  11. INFORMATION (An alle Haushaltungen!); Hrsg. Gemeinde Adlkofen, Nr. XX/04 – 2006
  12. a b Bayerischer Behördenwegweiser – Hohenthann: Mitgliedschaften in Zweckverbänden, online auf www.verwaltungsservice.bayern.de, abgerufen am 2. November 2019.
  13. H-BUL – Hohenthanner Bürger- und UmweltListe: Homepage. Online auf h-bul.de. Abgerufen am 31. März 2014.
  14. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Erste Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden. Online auf statistikdaten.bayern.de, abgerufen am 21. März 2014.
  15. Gemeinde Hohenthann: Schnellmeldung zur Bürgermeisterwahl 2014 am 16. März 2014. Online auf wahl.hohenthann.de. Abgerufen am 16. März 2014.
  16. Ansprechpartner. Gemeinde Hohenthann, abgerufen am 22. August 2020.
  17. Gemeinde Hohenthann Schnellmeldung zur Stichwahl zur Bürgermeisterwahl 2014 am 30. März 2014 (Memento des Originals vom 31. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hohenthann.de. Online auf hohenthann.de, abgerufen am 30. März 2014.
  18. Gemeinde Hohenthann: Wahl des ersten Bürgermeisters. Online auf wahl.hohenthann.de; abgerufen am 30. März 2020.
  19. Eintrag zum Wappen von Hohenthann in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  20. Bekanntmachung: Auslegung des Verordnungsentwurfs eines Erlasses einer Verordnung zum Schutze des Naturdenkmals „Linde an der Sankt Andreas Kirche von Andermannsdorf“ in der Gemeinde Hohenthann gem. § 28 BNatSchG, Landkreis Landshut, Nr. 23–1733.1 vom 29. Juli 2014.
  21. a b Landshuter Zeitung: Vitaminspritze für finanzschwache Kommunen, 12. Dezember 2015.
  22. Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2017 der Gemeinden, 17. Dezember 2016.
  23. Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2018, 20. Januar 2018.
  24. Landshuter Zeitung: Schlüsselzuweisungen 2019, 15. Februar 2019.
  25. Landshuter Zeitung: Kräftige Finanzspritze für die Region, 13. Dezember 2019.
  26. Landshuter Wochenblatt: Hopfen: Kulturpflanze mit Tradition und „Grünes Gold“, 7. September 2016.
  27. a b Landshuter Zeitung: Gemeinderat tagt, 9. August 2014.
  28. Bayerisches Ministerium für Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat: Richtlinie zur Förderung des Aufbaus von Hochgeschwindigkeitsnetzen im Freistaat Bayern (Breitbandrichtlinie – BbR) (Memento des Originals vom 12. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schnelles-internet-in-bayern.de. Bekanntmachung vom 10. Juli 2014, Az.:75-O 1903-001-24929/14. PDF. Online auf www.schnelles-internet-in-bayern.de, abgerufen am 28. Juli 2014 (PDF).
  29. Landshuter Zeitung: Mehr Förderung für schnelles Internet, 21. Juli 2014.
  30. Landratsamt Landshut (Gutachterausschuss): Aufstellung der Bodenrichtwerte für die Kalenderjahre 2011 und 2012. Online auf landkreis-landshut.de. Abgerufen am 20. Dezember 2014.
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  32. Landshuter Wochenblatt: „Unser Wasser wird immer schlechter“. Online auf wochenblatt.de, 4. September 2013.
  33. Landshuter Wochenblatt: Hohenthann wird zum Forschungsobjekt für Bayern, 29. Januar 2014
  34. a b c d e EnergyMap.Info: Hohenthann bei Landshut, Isar. Online auf www.energymap.info, abgerufen am 3. April 2014.
  35. Regionaler Planungsverband Landshut: Drucksache Nr. 2.1/25. März 2014 – Vorlage an den Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbandes Landshut – TOP 2.1: Sechste Verordnung zur Änderung des Regionalplanes Landshut; Aufstellung eines Kapitels B VI Energie/Teilbereich Wind Kenntnisnahme von der Verbindlicherklärung (Memento des Originals vom 7. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.region.landshut.org. Online auf www.region.landshut.org, abgerufen am 4. April 2014.
  36. Landshuter Zeitung: Bebauungsplan endgültig vom Tisch, 15. September 2014.
  37. Landshuter Zeitung: Gemeinderat tagt am Dienstag.
  38. Landshuter Wochenblatt: Windrad: Erste Testläufe in dieser Woche, 1. Februar 2017.
  39. Landshuter Zeitung: Ökologie und der Infraschall, 20. September 2014.

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Deutsch (de): Lagekarte von Hohenthann, Landkreis Landshut, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Hohenthann in District of Landshut, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Hohenthann dans l'arrondissement de Landshut dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Hohenthann, Landkreis Landshut, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Hohenthann во рамките на Landkreis Landshut, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Hohenthann in de Landkreis Landshut, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Hohenthann en Landkreis Landshut, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Landshut, Hohenthann ഭൂപടസ്ഥാനം.
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Auswertung der jährlichen Wasseranalyse zum Erschließungsgebiet Hohenthann für den Zeitraum 2005 bis 2013
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Hohenthann, Petersglaim. Kirche St. Peter. Romanischer Bau wohl des 12./13. Jahrhundert, 1691 von Georg Pohner barockisiert, Turm 1736 von Franz Pichlmayer; mit Ausstattung.