06120 (Breithardt, Burg-Hohenstein, Hennethal, Holzhausen über Aar) 06128 (Strinz-Margarethä, Steckenroth) 06124 (Born)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Hohenstein grenzt im Norden an die Gemeinde Aarbergen, im Nordosten an die Gemeinde Hünstetten, im Osten und Süden an die Stadt Taunusstein, im Südwesten an die Stadt Bad Schwalbach, sowie im Westen an die Gemeinde Heidenrod (alle im Rheingau-Taunus-Kreis).
Von den Hohensteiner Ortsteilen wurde Strinz-Margarethä als erster im Jahre 1184 urkundlich erwähnt. Die anderen Orte folgten im 13. und 14. Jahrhundert.
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Hohenstein neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und fünf weitere Beigeordnete angehören.[9] Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2013 Daniel Bauer (SPD).[10] Er wurde als Nachfolger von Hans-Jürgen Finkler (SPD), der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte, am 11. November 2012 im ersten Wahlgang bei 67,4 Prozent Wahlbeteiligung mit 57,9 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgte eine Wiederwahl im Oktober 2018.[11]
1994 Horst Weber (SPD) (gewählt, Amt nicht angetreten)
1976–1995 Bernd Krause (SPD)
Wappen
Wappen der Gemeinde Hohenstein.
Blasonierung: „In schräglinks geteiltem Schild ein Löwe, oben golden in blauem, mit goldenen Schindeln bestreutem Feld, unten rot in goldenem Feld.“[13]
Wappenbegründung: Das Wappen verweist auf die Burg Hohenstein und die Zugehörigkeit der Gründungsgemeinden zum Herzogtum Nassau (goldener Löwe auf blauem Feld) und der Grafschaft Katzenelnbogen (roter Löwe auf goldenem Feld) hin.
Das Wappen wurde von dem Bad Nauheimer HeraldikerHeinz Ritt gestaltet und am 8. März 1974 durch das Hessische Ministerium des Innern genehmigt.
Im Wald bei Hennethal befindet sich die spätmittelalterliche Hennethaler Landwehr (Wallgrabenanlage), die vermutlich Ende des 14. Jahrhunderts zur Sicherung der Limburger Straße angelegt wurde.
Durch die Gemeinde verläuft ein Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes. Spuren des Limes befinden sich im Gebiet von Breithardt, Born und Steckenroth und können auf einem gut ausgeschilderten Wanderweg besichtigt werden. Nähere Informationen findet man im Regionalmuseum Rheingau-Taunus im Hofgut Georgenthal „Limes im Hofgut“
Regelmäßige Veranstaltungen
In den Sommermonaten finden auf einer Freilichtbühne im Burghof Theateraufführungen statt.
Jedes Jahr findet im Spätsommer bzw. Herbst in den meisten Ortsteilen eine traditionelle Kerb statt, die meist seit mehreren Generationen von Jugendlichen organisiert wird.
Hohensteiner Weihnachtsmarkt
Wirtschaft und Infrastruktur
Die ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Orte haben sich zu Wohngemeinden gewandelt. Es gibt örtliche Handels- und Gewerbebetriebe, jedoch keine Industrie.
Verkehr
Hohenstein liegt an der Bundesstraße 54 zwischen Wiesbaden und Limburg. Die Aartalbahn, über deren Reaktivierung immer wieder einmal diskutiert wird, hat in Breithardt einen Haltepunkt und in Burg Hohenstein einen Bahnhof mit einem denkmalgeschützten[14] Empfangsgebäude im Stil des Historismus, das bis 1959 als solches genutzt wurde.[15] 2006/07 wurde es durch seinen privaten Besitzer renoviert und als Seminarhaus hergerichtet.[16] Bis zur Unterbrechung des Museumszugbetriebes durch die Demolierung der Brücke über die Flachstraße 2009 endeten dort die Museumszüge der Nassauischen Touristik-Bahn.
Hohenstein hat verschiedene Buslinien, die von der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft ausgeschrieben werden. Die Ortsteile Holzhausen über Aar, Breithardt und Steckenroth haben wochentags eine direkte Verbindung nach Wiesbaden, am Wochenende und abends muss in Taunusstein-Hahn umgestiegen werden. Born, Strinz-Margarethä und Hennethal sind an den ZOB in Taunusstein-Hahn angebunden, Burg-Hohenstein hat eine Rufbus-Verbindung nach Breithardt und Bad Schwalbach.
Es gibt einen gemeindeeigenen Fahrdienst, mit dem Anbindungslücken innerhalb von Hohenstein geschlossen werden, das Hohensteiner Bus’je. Auch bestimmte außerhalb liegende Haltestellen (z. B. mit Versorgungsschwerpunkt in Bad Schwalbach und Taunusstein) werden angefahren.[17]
Bildung
Im Ortsteil Breithardt gibt es eine Grundschule sowie eine Schule für Praktisch Bildbare. Die nächstgelegenen Gesamtschulen befinden sich in Aarbergen, Bad Schwalbach und Taunusstein. Das nächstgelegene Gymnasium befindet sich ebenfalls in Taunusstein.
In allen Ortsteilen gibt es einen Kindergarten.
Freizeiteinrichtungen
Am Hofgut Georgenthal[18] hat im Juni 2014 ein neuer 18-Loch-Golfplatz mit einem Übungsplatz eröffnet.[19] Auch das Limesmuseum des durch die Gemeinde Hohenstein verlaufenden Limes befindet sich hier.[20] Am Hofgut Georgenthal beginnt der etwa 5 Kilometer lange Rundweg Georgenthal, der zwei Reste von Turmstellen sowie ein etwa 400 Meter langes erkennbares Teilstück des Limes berührt.[21]
Im Ortsteil Holzhausen über Aar wird seit 2015 ein Kinder und Jugendwohnheim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betrieben.[22]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Erich Bach aus Hohenstein-Holzhausen
Gerhard Wick (1927–2023) aus Hohenstein-Burg Hohenstein[23]
Horst Enders aus Strinz-Margarethä
Söhne und Töchter der Gemeinde
Johann Bernhard (genannt Hochstein oder Algesheimer; * um 1500 in Hohenstein in Nassau; † vor dem 12. Oktober 1551 in Herborn), Theologe der Reformationszeit
↑Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1972. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr.28, S.1197, Punkt 851 Abs. 6. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,4MB]).
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.378 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
↑Hauptsatzung. (PDF; 22 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenstein, abgerufen im Februar 2019.
↑ abSPD Hohenstein: Bürgermeister Daniel Bauer - Vita - Jahrbuch 2020 des Rheingau-Taunus-Kreises, Seite 204: Hohenstein. Gezerre um die Alte Schule. Bürgermeister Daniel Bauer schafft Wiederwahl mit 78,8 Prozent.
↑Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Hohenstein, Untertaunuskreis vom 8. März 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1974 Nr.12, S.573, Punkt 408 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,4MB]).