Hohehaus
Hohehaus Stadt Marienmünster | |
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Koordinaten: | 51° 50′ N, 9° 16′ O |
Höhe: | 272 m ü. NHN |
Fläche: | 2,17 km² |
Einwohner: | 149 (31. Dez. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 69 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1970 |
Postleitzahl: | 37696 |
Vorwahl: | 05276 |
Lage von Hohehaus in Marienmünster |
Hohehaus ist ein Ortsteil der Stadt Marienmünster im Kreis Höxter, Nordrhein-Westfalen. In Hohehaus leben heute 149 Einwohner.[1] Die Grund- und Hauptschule befindet sich in Vörden. Kinder die die Realschule oder das Gymnasium besuchen, finden entsprechende Lehranstalten in Brakel, Nieheim, Höxter oder Steinheim vor.[2]
Geschichte
Die Ortschaft Hohehaus geht auf den früheren Ort Dungen zurück. Dungen wird bereits um 825 in den Corveyer Traditionen, den Güterschenkungsregistern des Klosters, genannt. Das Kloster Corvey erhielt damals mehrere Schenkungen und besaß hier einen Haupthof, zu dem 22 Hufen Land gehörten. Neben Corvey muss auch die Abtei Marienmünster hier schon sehr früh Besitzungen erworben haben, weil Abt Hermann von Mengersen 1339 die Hälfte seiner dortigen Einkünfte den Herren von Everstein und dessen Sohn Otto auf sechs Jahre übergab, um den dortigen Klosterbesitz zu schützen und zu verteidigen. 1360 sind die Corveyer Güter mit dem Kirchenlehen als Besitz des Grafen Hermann von Pyrmont nachgewiesen. Dieser übergab sie nun als direkte Lehen an die Familie von Kanne.
Zwischen dem Grafen von Pyrmont und dem Kloster Corvey entstand um das 16. Jahrhundert ein Grenzstreit, der am 15. Juni 1535 dahingehend geschlichtet wurde, dass Dungen an die Familie Kanne fiel. 1595 wird Dungen noch als Dorf genannt. In einer Urkunde von 1602 tritt ein neuer Ortsname auf, indem es dort heißt: Dorf zu Dungen, so itzo dat Hagehauß genannt. Dies bedeutet so viel wie Dungen, das Haus im Walde. Später wurde nur noch die Bezeichnung Hagehaus verwendet und nach 1660 erscheint ausschließlich die heutige Bezeichnung Hohehaus.
Hohehaus hatte gemeinsam mit Löwendorf unter den Folgen diverser kriegerische Auseinandersetzungen besonders stark zu leiden. Hier sind die Eversteiner Fehde (1403–1407), der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) und der Siebenjährige Krieg (1756–1763) zu nennen, die fast zur vollständigen Zerstörung der Orte führten.[3]
Hohehaus wurde mit dem Gesetz zur Neugliederung des Kreises Höxter vom 2. Dezember 1969 zum 1. Januar 1970 mit den anderen zwölf Gemeinden des Amts Vörden zur Stadt Marienmünster zusammengeschlossen.[4]
Einwohnerentwicklung
- 1961: 177 Einwohner
- 1969: 200 Einwohner
- 2001: 210 Einwohner
- 2003: 217 Einwohner
- 2005: 210 Einwohner
- 2009: 195 Einwohner
- 2015: 166 Einwohner
- 2020: 149 Einwohner
Politik
Der Ortsvorsteher von Hohehaus ist Josef Schwarze (Stand 2024).[5]
Kapelle
Die in den Jahren 1877/78 erbaute Kapelle wurde der Heiligen Jungfrau Maria Maria im Schnee geweiht. Seit 1953 gibt es einen Neubau der Kapelle.
Regelmäßige Veranstaltungen
Das Schützenfest der St.-Michael-Schützenbruderschaft wird alle zwei Jahre ausgetragen.
Persönlichkeiten
- Anton Henze (1913–1983), Kunsthistoriker und Kulturjournalist, in Hohehaus geboren
Einzelnachweise
- ↑ a b Kreis Höxter – Einwohner in den Stadtteilen der 10 kreisangehörigen Städte. In: Kreis Höxter. Abgerufen am 22. September 2021.
- ↑ Flächen und Höhen laut Katasteramt Kreis Höxter
- ↑ Über die Ortschaft Hohehaus auf der Website der Stadt Marienmünster, abgerufen am 7. Juni 2024.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 108.
- ↑ Ortsvorsteher, abgerufen am 7. Juni 2024.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Kirche in Hohehaus (Deutschland)
Autor/Urheber: Georg Longino, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gedenktafel auf dem Campo Santo Teutonico, Rom