Hohe Tatra

Hohe Tatra
Ansicht der Hohen Tatrta vom Lubań
Ansicht der Hohen Tatrta vom Lubań

Ansicht der Hohen Tatrta vom Lubań

Höchster GipfelGerlachovský štít (Gerlsdorfer Spitze) (2655 m n.m.)
LageSlowakei und Polen
Teil derWestkarpaten
Hohe Tatra (Karpaten)
Hohe Tatra (Karpaten)
Koordinaten49° 10′ N, 20° 8′ O
p1

Die Hohe Tatra (polnisch Tatry Wysokie, slowakisch Vysoké Tatry) ist ein Teilgebirge der Tatra. Sie ist der höchste Teil der Karpaten und gehört zu zwei Dritteln zur Slowakei und zu einem Drittel zu Polen. In beiden Ländern steht sie jeweils als Teil eines Nationalparks unter besonderem Schutz, gleichzeitig ist sie Biosphärenreservat der UNESCO. Auf slowakischer Seite gehört die Hohe Tatra überwiegend zur Zips, lediglich der äußerste Südwesten zur Liptau. Seit 1999 sind die slowakischen Tatraorte an der Südseite der Hohen Tatra, wie schon zwischen 1947 und 1960, als Stadt unter dem slowakischen Namen der Hohen Tatra Vysoké Tatry zusammengefasst. Außerhalb dieser Stadt reichen Gemeinden wie Východná, Štrba, Ždiar und Tatranská Javorina in das Gebiet ein. In Polen gehört die Hohe Tatra zur Region Podhale und den Gemeinden Zakopane, Poronin sowie Bukowina Tatrzańska in dem Kreis Powiat Tatrzański in der Woiwodschaft Kleinpolen.

Etymologie

Ansicht der Hohen Tatra von 1793 mit der Bezeichnung „Tatra“

„Tritri“ (1086), „Tatry“ (1255), im 13./14. Jahrhundert „Thorholl“ (1256[1]), „Thorchal“, „Tarczal“, „Tutur“, „Thurthul“ was Hölle bedeuten könnte[2], „Tołtry, Toutry“[3], sowie „Schneegebürg“ (Montes nivium). Adam Mickiewicz gebrauchte Anfang des 19. Jahrhunderts die Namen Tatry und Krępak,[4] so wie bereits hundert Jahre zuvor Spener.[5] Im Jahr 1790 hat Baltazar Hacquet geschrieben, dass die Slawen die Berge Tatari oder Tatri nennen, da zuvor dort Tataren hausten.[6] Nach Jan Michał Rozwadowski hat der Name Tatry (Altpolnisch Tartry[7]) einen keltischen Ursprung.[8] Die Bezeichnung tertre bedeute Gebirge.[9] Diese Meinung vertrat auch Cyprian Kamil Norwid.[10] Einige Autoren sehen eine dakische oder thrakische Herkunft.[11] Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Hohe Tatra als Karpak bezeichnet (höchster schneebedeckter Berg),[12] aus dem illyrischen karpe also Fels, das im Altpolnischen in der Form karp- auftritt, z. B. karpętne oder s(z)karpa – Berghang. In offiziellen ungarischen Dokumenten des 13. und 14. Jahrhunderts werden die Karpaten und insbesondere die Tatra als Thorchal, Tarczal bzw. Schneegebürg, Montes Nivium bezeichnet.[13] Die Bezeichnung Hohe Tatra rührt daher, dass sie die anderen Gebirgszüge der Tatra, die Westliche Tatra und die Belaer Tatra um ca. 500 m überragt.

Geologie

Das vom Gletscher geformte Trogtal Dolina Roztoki, Polen, weist die charakteristische U-Form auf

Die Hohe Tatra ist, ähnlich wie die ganze Tatra, ein relativ junges Faltengebirge. Im Gegensatz zur Westlichen Tatra besteht sie jedoch aus Graniten, die aus im Erdzeitalter des Karbons erstarrter Lava entstanden sind. Das Granitgestein der Hohen Tatra ist ca. 315 Millionen Jahre alt. Gesteinsschichten aus dem Perm und der Trias kommen ebenfalls vor. Im Erdzeitalter der Kreide wurde das Gestein der Hohen Tatra aufgrund tektonischer Ereignisse gefaltet und mehrere Kilometer nach Norden verschoben.

Im Eozän war das Gebiet der Hohen Tatra, insbesondere im Norden der Hohen Tatra, von einem seichten Meer geflutet. Sedimentschichten lagerten sich im Wasser ab. Auf der anderen Seite ragten Teile des Granitgesteins bereits aus dem Meer und unterlagen der Erosion, insbesondere Gesteinsschichten aus dem Jura und der Kreide sind zum größten Teil erodiert. Auf den Südhängen sind sie überhaupt nicht mehr anzutreffen. Sedimente und Sedimentgesteine kommen daher nur auf den Nordhängen der Hohen Tatra vor und dort insbesondere auf den Bergen Żółta Turnia, Mała Koszysta, Gęsia Szyja, Kopy Sołtysie, Široká und Jahňací štít.

Im Miozän erfolgte eine letzte Faltung der Hohen Tatra. Die Hohe Tatra selbst entstand, wie die ganzen Karpaten und viele andere Hochgebirge in Europa, in der Zeit der Alpidischen Orogenese. Ihr heutiges Aussehen verdankt sie den Gletschern der Eiszeiten. Die Gletscherkare lagen insbesondere nördlich des Hauptkamms auf einer Höhe von 1400 m bis 1700 m. Die Gebirgsseen der Hohen Tatra sind Karseen, die Relikte der Gletscherkare darstellen. Die Gletscherzungen führten die Bergtäler in ihren ganzen Längen hinab bis auf ca. 1000 m. Hierbei entstanden die charakteristischen U-förmigen Trogtäler der Tatra. Gletschermoränen findet man in den Bergtälern und am Fuße der Hohen Tatra.

Geschichte

Dunajec-Burgen Czorsztyn und Niedzica am Czorsztyn-Stausee, Hohe Tatra links im Hintergrund

Trotz ungünstiger klimatischer Verhältnisse war die Umgebung der Hohen Tatra bereits im Paläolithikum besiedelt, wovon z. B. die Neandertalerfundstätte Hrádok (Travertinfüllung der Hirnschale) bei Gánovce zeugt. Einzelfunde von einfachen Steinwerkzeugen wurden unweit von Zuflüssen des Poprad gefunden. Ab dem Neolithikum wurde die Gegend immer dichter besiedelt, die karge Tatra-Landschaft bot aber kaum Erträge für jungsteinzeitliche Bauern. Von der mittleren Bronzezeit zur älteren Eisenzeit bewohnten Menschen der Lausitzer Kultur die Umgebung, gefolgt durch die Puchauer Kultur (Wallburg Havránok) und die Kelten. Zu dieser Zeit existieren mehrere Eisenhütten, z. B. unweit Tatranská Polianka bei der Fundstätte Žltá stena und wahrscheinlich auch in der Umgebung von Starý Smokovec. Mehrere Funde von römischen Münzen zeugen von Handelsbeziehungen zwischen germanischen Stämmen und dem Römischen Reich.[14]

In der Zeit der Völkerwanderung drängten slawische Stämme in die Umgebung der Tatra ein und besiedelten die umliegende Region, die Hohe Tatra selbst blieb aber weitgehend eine Art „Niemandsland“. Seit dem frühen 11. Jahrhundert verlief durch die ganze Tatra die Grenze zwischen den Königreichen Polen und Ungarn. Östlich der Tatra verlief einer der wichtigsten Handelswege des Mittelalters, der die polnische Hauptstadt Krakau mit der ungarischen Hauptstadt Buda verband. Um die Kaufleute vor Überfällen der in der Tatra hausenden Räuberbanden zu schützen, wurden zahlreiche Burgen am Fuß der Tatra erbaut, u. a. am Dunajec in Czorsztyn und Niedzica sowie in der Zips.

Blick auf Kežmarok (dt. Kesmark), als historisch bedeutsames Zentrum für die Erkundung der Hohen Tatra

Im Königreich Ungarn wurde das Gebiet zwischen den Komitaten Sohl ungefähr westlich der Wasserscheide bei Štrba und Zips östlich davon aufgeteilt. Aus dem ursprünglich großen Sohler Komitat spalteten sich im 14. Jahrhundert die Komitate Liptau im westlichen Teil der Tatra und ferner Arwa nordwestlich der Tatra ab. Insbesondere nach dem Mongoleneinfall 1241/1242 intensivierte sich die Besiedlung durch deutsche Ostsiedler (siehe Zipser Sachsen), vor allem in der Zips, die bald dort politisch die örtliche Landschaft beherrschten. Die königliche Besitz in der Hohen Tatra wurde durch Schenkungen, aus denen zahlreiche Orte im Vorgebirge im 13. Jahrhundert entstanden, schrittweise verkleinert, ein Teil im Grenzbereich zwischen der Westtatra und der Hohen Tatra gehörte aber weiter dem König beziehungsweise später dem Ärar. Neben Räubern und Schmugglern, die Waren über die schwer kontrollierbare Grenze schmuggelten, wurde die Tatra im Mittelalter auch von Schatzsuchern und Bergleuten besucht. Aus einigen topographischen Namen, wie z. B. dem Berg Miedziane, zu deutsch Kupferberg, westlich des Morskie Oko lässt sich dies noch ablesen. Bergbauaktivität war ab dem 15. Jahrhundert zudem z. B. an den Hängen des Kriváň (Gold, Antimon) und Patria (Kupfer) zu verzeichnen. Viehzucht, Alm- und Forstwirtschaft kam im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit in die Tatra.[15] War die Abholzung im Mittelalter nur in den Kesseln unterhalb der Tatra anzutreffen und nur mit Erweiterung von landwirtschaftlichen Flächen verbunden, so setzte im 16. Jahrhundert ein reger Handel mit dem in der Hohen Tatra gewonnenen Holz ein. Das gewonnene Holz wurde an der Waag Richtung Niederungarn und über Poprad, Dunajec und Weichsel Richtung Polen. Auch durch die Almwirtschaft gingen Waldbestände sowie Krummholzflächen zurück, als Hirten ihre Herden bis zu einer Höhen von etwa 2000 m hinauftrieben. Intensive Nutzung war insbesondere in den Herrschaftsgebieten von Kesmark, Zipser Bela und Tatranská Javorina zu sehen. Erst während der Regierungszeit von Maria Theresia begannen erste Ansätze einer Wiederaufforstung. Der intensive Bergbau dauerte bis ins späte 18. Jahrhundert, die immer geringeren Erlöse führten aber zur Stilllegung einzelner Bergwerke. Schatzsucher waren vor allem im 18. Jahrhundert aktiv.[16]

Die wachsende wirtschaftliche Nutzung der Hohen Tatra erregte im 16. Jahrhundert ein erhöhtes Interesse durch Gelehrte. Die erste Kurzbeschreibung der Tatra ist im Werk De admirandis Hungariae aquis Hypomnemation (Basel 1549, deutsch Über die wunderbaren Wässer Ungarns) von Georg Wernher enthalten. Ebenfalls im 16. Jahrhundert fand die erste dokumentierte Reise in die Hohe Tatra statt. Die verwitwete Fürstin Ostrogski Beata Łaska z Kościeleckich heiratete 1564 Albert (pol. Olbracht) Łaski, den Herren von Kesmark und siedelte sich dort an. Am 10. Juni 1565 unternahm sie eine Aufsehen erregende Bergtour in die Hohe Tatra in die Dolina Kežmarskej Bielej vody und zum Bergsee Zelené pleso.[17] Einen beträchtlichen Anteil an der Forschung hatten die Studenten und Rektoren des Lyzeums in Kesmark, die bereits im späten 16. Jahrhundert Ausflüge in die Hohe Tatra machten. So stammt auch die erste dokumentierte Besteigung eines Gipfels vom Kesmarker Gelehrten David Frölich, der als Gymnasiast im Juni 1615 einen nicht näher genannten Berg (wahrscheinlich den Kežmarský štít) im Massiv des damals noch als unbesteigbar geltenden Lomnický štít bezwang. 1664 unternahm eine Gruppe um Georg Buchholtz d. Ä. eine Reise zum Gipfel des Slavkovský štít.[18] 1683 beschrieb Daniel Speer in seinem Werk Ungarischer oder Dacianischer Simplicissimus seine Reisen in die Hohe Tatra. Eine Skizze des Gebirges von Georg Buchholtz d. J. wurde zum ersten Mal 1719 gefertigt. 1782 wurde eine genaue Landkarte der Hohen Tatra angefertigt. Aus dieser Zeit sind auch die ersten Messungen einzelner Gipfel bekannt. Bis dahin waren drei Berge als höchste Gipfel der Hohen Tatra angesehen: der Kriváň in der Liptau, Lomnický štít in der Zips und insbesondere Kesmark und Ľadový štít im polnischen Podhale.[19] Obwohl der Förster Ludwig Greiner 1837/1838 den Gerlachovský štít als höchsten Berg der Hohen Tatra bestimmt hatte, wurde diese Messung erst 1876 in der amtlichen Kartographie berücksichtigt.

Karte der Hohen Tatra von Göran Wahlenberg aus dem Jahr 1814

Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Hohe Tatra von dem Franzosen Belsazar Hacquet und dem Engländer Robert Townson, der u. a. als erster bekannter Besteiger auf dem Gipfel des Lomnický štít stand, erforscht und in wissenschaftlichen Publikationen beschrieben und Stanisław Staszic war der erste Pole, der die Hohe Tatra wissenschaftlich erforschte. Er hielt sich 1803 bis 1805 in der Tatra auf und bestieg zahlreiche Gipfel. 1815 erschien sein Werk O ziemiorodztwie Karpatów u. a. über die Hohe Tatra. Ihm folgten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche weitere polnische Geologen und Bergsteiger.

Im Gegensatz zu den Alpenländern begann der Tourismus in der Hohen Tatra relativ spät, bedingt vor allem durch anstrengendes Reisen und mangelhaftes Straßennetz. 1793 ließ Graf Csáky auf der ungarischen Seite eine Jagdhütte bei der schon vorher bekannten Sauerquelle unterhalb des Slavkovský štít bauen, die bald zum Anfang der ältesten Tatrasiedlung, Starý Smokovec, wurde. Für die weitere Entwicklung setzte sich vor allem der Pachtinhaber Johann Georg Rainer von 1833 bis in die späten 1860er Jahre, der auch die älteste noch erhaltene Tatra-Schutzhütte, die Rainerova chata, erbauen ließ, trotzdem blieb Starý Smokovec fast 80 Jahre lang die einzige Siedlung direkt in der Tatra. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts erschienen erste Reiseführer der Hohen Tatra. Eine rege Entwicklung begann mit der Fertigstellung der Kaschau-Oderberger Bahn in den Jahren 1871/1872, die den Verkehr zur Hohen Tatra aus entfernten Gebieten wesentlich erleichterte. So entstand 1872 die Siedlung Štrbské Pleso am gleichnamigen See und 1875 der Kurort Nový Smokovec, gefolgt durch weitere Neugründungen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. 1873 wurde die polnische Tatra-Gesellschaft und der ungarische Karpathenverein gegründet. Die polnische Tatra-Gesellschaft ließ die ersten drei Berghütten in der Hohen Tatra zwischen 1874 und 1876 erbauen. In den 1870er Jahren wurden die meisten Tatragipfel zum ersten Mal bestiegen. In den 1880er Jahren wurden die meisten Winterbesteigungen dokumentiert, die noch unbestiegenen Gipfel wurden bis zum frühen 20. Jahrhundert zum ersten Mal erklommen. Der in Galizien (heute Polen) gelegene Teil der Hohen Tatra wurde 1899 über die Bahnstrecke Chabówka–Zakopane an das Bahnnetz angeschlossen.

In dieser Zeit wurde Zakopane unter polnischen Schriftstellern, Dichtern, Architekten und Künstlern sehr beliebt. Es entwickelte sich ein eigener Zakopane-Stil in der polnischen Kunstgeschichte. Die Bergwacht in der Hohen Tatra gibt es seit der Zeit um 1900. Viele derjenigen, die sich im 19. und 20. Jahrhundert um die Hohe Tatra verdient gemacht haben, haben ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Cmentarz Zasłużonych na Pęksowym Brzyzku in Zakopane gefunden. Im Königreich Ungarn konnten sich anfangs nur die reicheren Bevölkerungsschichten einen Aufenthalt in den Tatraorten leisten. Diese Situation änderte sich erst im frühen 20. Jahrhundert, als man mit neuen Luxushotels versuchte, das sinkende Interesse des Adels wieder zu erhöhen, die älteren Unterkünfte wurden dann auch für andere Bevölkerungsschichten mehr zugänglich. Neben Tourismus und Kurbehandlung fassten ab dem späten 19. Jahrhundert mehrere Wintersportarten, wie Skifahren, Rodeln und Bobfahren, Fuß in der Hohen Tatra. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs gelangte man in die einzelnen Orte mit einem Straßenzug und mit der meterspurigen Elektrischen Tatrabahn, sodass man nicht mehr auf die talwärts führenden Verbindungen angewiesen war.

Im 19. Jahrhundert wurde die Tatra und die Hohe Tatra im Besonderen zum Symbol des steigenden slowakischen Nationalbewusstseins und der nationalen Freiheit. Insbesondere die seit 1835 bestehende Tradition der „Volksausflüge“ auf den Kriváň prägte maßgeblich dieses Bild, die Landschaft Liptau war zudem eines der Zentren des slowakischen Kulturlebens. Bis zur Ende der Habsburgermonarchie war jedoch der slowakische Einfluss auf die touristische Entwicklung vergleichsweise gering: so war z. B. der Anteil der Slowaken nur 10 bis 15 % der Gesamtmitgliederzahl des Ungarischen Karpathenvereins. Der erste slowakischsprachige Tatra-Reiseführer von Miloš Janoška erschien relativ spät im Jahr 1911.[20] Die bestimmenden Nationalitäten vor dem Ersten Weltkrieg waren vor allem Ungarn, Österreicher und später auch Deutsche.

Seilbahn zum Gipfel des Lomnický štít

Der genaue Grenzverlauf zwischen Polen und Ungarn bzw. zwischen Galizien (nach der Ersten Polnischen Teilung 1772) wurde selbst nach dem ungarisch-österreichischen Ausgleich 1867 nicht festgelegt. Die genaue Grenzziehung in der Hohen Tatra wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts durch Richterspruch eines österreichischen Gerichts in Graz gezogen. Aber auch danach tobte ein Konflikt um die Ortschaft Tatranská Javorina, die zwar in der Tschechoslowakei bzw. heute Slowakei liegt, lange aber von Polen beansprucht und 1938–1939 auch besetzt war. In der Zeit zwischen den Weltkriegen entwickelte sich die Hohe Tatra zu einem beliebten Ausflugsgebiet für die gut betuchten Bürger Polens und der Tschechoslowakei, im begrenzten Umfang entstanden aber auch Unterkünfte, vor allem Pensionen, für ärmere Bürger, wie z. B. in Tatranská Lomnica und neu gegründeten Orten Tatranská Lesná und Horný Smokovec. Alm- und Forstwirtschaften befanden sich nun in einem langsamen Niedergang, während sich der Schwerpunkt auf Tourismus, Kurorte und Sport verlagerte. 1925 fand in der Hohen Tatra die von Prag verlegte Eishockey-Europameisterschaft, 1935 die Nordischen Skiweltmeisterschaften statt. Die ersten touristischen Seilbahnen entstanden in den 1930er Jahren: ab 1936 verkehrte eine Seilbahn vom Zakopaner Stadtteil Kuźnice zum Gipfel des Kasprowy Wierch in der Westtatra, in der Tschechoslowakei begann 1937 der Betrieb einer Luftseilbahn von Tatranská Lomnica bis Skalnaté Pleso, die 1940 bis zum Gipfel des Lomnický štít verlängert wurde. 1924 erschien der erste Vorschlag zur Gründung eines grenzüberschreitenden Schutzgebiets, der bis Ende 1925 detailliert ausgearbeitet war. Wegen Widerstand seitens Großgrundbesitzer konnten die Staatsorgane den Naturpark nicht gründen, sodass Naturschutzmaßnahmen nur zum Teil umgesetzt werden konnten.[21] Während des Zweiten Weltkriegs war die Tatra ein Rückzugsgebiet für polnische Partisanen. Auch nach dem Krieg blieben viele Widerstandskämpfer gegen das kommunistische Regime in der Tatra. Im slowakischen Teil wurde die Gegend insbesondere nach dem Ausbruch des Slowakischen Nationalaufstandes im August 1944 bis Januar 1945 Schauplatz von mehreren Gefechten zwischen den tschechoslowakischen Partisanen und den Wehrmachttruppen.

Nach Kriegsende wurde 1947 das Gebiet der bisher zwischen 22 Gemeinden geteilten slowakischen Hohe Tatra (und Belaer Tatra) in die Einheitsgemeinde Vysoké Tatry fusioniert, die trotz mehrerer Änderungen und Abspaltungen zum größten Teil bis heute besteht. 1949 beziehungsweise 1954 wurden die beiden Nationalparks auf tschechoslowakischer und polnischer Seite errichtet. Nach der Übernahme der Macht durch kommunistische Parteien in beiden Ländern nahm der Tourismus in der Hohen Tatra Massencharakter an, während die Gegend von Tatranská Javorina zum Aufenthaltsort für Spitzenfunktionäre der KSČ bestimmt war. Ein Investitionsboom geschah im tschechoslowakischen Teil in Verbindung mit Organisierung der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1970 in Štrbské Pleso. Für die meisten Bergsteiger aus dem östlichen Mitteleuropa, u. a. aus der DDR, war die Hohe Tatra zur Zeit des Kalten Krieges das einzige erreichbare Hochgebirge.

Ein Orkan hat am 19. November 2004 fast die Hälfte aller Bäume auf der slowakischen Seite der Hohen Tatra zerstört. Die Schneise der Verwüstung war drei Kilometer breit und 50 Kilometer lang. Man schätzte die Größe der zerstörten Fläche auf 12.000 Hektar. Am 21. Dezember 2007 sind aufgrund des Schengener Abkommens die Grenzkontrollen zwischen Polen und der Slowakei weggefallen. Auf den markierten Wanderwegen kann die Grenze daher problemlos überschritten werden. Zu beachten ist jedoch, dass die Wanderwege im polnischen Teil der Hohen Tatra ganzjährig geöffnet sind, im slowakischen jedoch oberhalb der Berghütten im Winter vom 1. November bis zum 14. Juni gesperrt werden.

Topographie

Die Hohe Tatra bietet ein alpenähnliches Panorama mit Hochgebirgsrelief und vereinzelten Schneefeldern. Ungewöhnlich ist die Anordnung der höchsten Gipfel am (südlichen) Außenrand. Sie wird oft, obwohl es sich eigentlich um ein Teilgebirge handelt, als das flächenmäßig, keineswegs jedoch höhenmäßig, „kleinste Hochgebirge der Welt“ bezeichnet. Die Fläche der Hohen Tatra bemisst ca. 340 km² und ist damit etwas kleiner als die Fläche der Westlichen Tatra. Der Hauptkamm der Hohen Tatra ist 27 km lang, wobei die Entfernung zwischen den Grenzpässen in Luftlinie nur 16,5 km beträgt. Das Gebirge bietet eine Überfülle an Naturschönheiten und touristischen Möglichkeiten (Wanderungen, Klettertouren, Skitouren, Pistenstandorte, zahlreiche Kur- und Erholungsorte).

Hohe Tatra von der Stadt Poprad, Slowakei
Hohe Tatra und Belianska Tatra von den Pieninen (Kronenberge), Polen

Berge

24 Gipfel der Hohen Tatra überschreiten die 2500-Meter-Grenze, mehrere hundert die 2000-Meter-Grenze. Als Krone der Tatra werden 75 Gipfel bezeichnet, die eine Schartenhöhe von mehr als 100 m haben. Die meisten dieser Gipfel liegen in der Hohen Tatra.

Die höchsten Erhebungen sind der Gerlachovský štít (Gerlsdorfer Spitze) mit 2655 m, zugleich der höchste Berg der Slowakei und der gesamten Karpaten, die Gerlachovská veža (Gerlsdorfer Turm) mit 2642 m, der Lomnický štít (Lomnitzer Spitze) mit 2632 m und der Ľadový štít (Eistaler Spitze) mit 2627 m. Von den etwas niedrigeren Gipfeln sind vor allem der mächtige Slavkovský štít (Schlagendorfer Spitze) mit 2452 m und die aus drei Gipfeln bestehenden Rysy (Meeraugspitze) zu nennen, deren mittlerer knapp an der slowakisch-polnischen Grenze der höchste mit 2503 m, deren nordwestlicher als zweithöchster mit 2499 m zugleich der höchste Berg Polens ist. Ein weiterer erwähnenswerter Berg ist der als wichtiges nationales Symbol auf den slowakischen Centmünzen abgebildete Kriváň (Krumm- oder Ochsenhorn) mit 2494 m Höhe.

Bekannteste Gipfeln der Hohen Tatra
Name des GipfelsDeutsche BezeichnungHöhe (m)Anmerkung
Gerlachovský štítGerlsdorfer Spitze2655Höchster Gipfel der Slowakei, der Karpaten, der Tatra und der Hohen Tatra
Lomnický štítLomnitzer Spitze2632Zweithöchster Gipfel der Karpaten
Ľadový štítEistaler Spitze2627Dritthöchster Gipfel der Karpaten, höchster Gipfel am Hauptkamm
Pyšný štítSchwalbenturm2621
Kežmarský štítKesmarker Spitze2556
VysokáTatraspitze2547
KončistáKontschista2538
Baranie rohyGrünseespitze2526
Dračí štítDéchy-Spitze2523im Bergmassiv der Vysoká
Ťažký štítMartin-Róth-Spitze2520im Bergmassiv der Vysoká
Malý Kežmarský štítWeberspitze2514
RysyMeeraugspitze2503Höchster Gipfel Polens, Höchster Gipfel des gleichnamigen Massivs
KriváňKrummhorn2494Nationalberg der Slowakei
BradavicaWarze2476
GánokGanek2462
Široká vežaRoter Turm2462
Slavkovský štítSchlagendorfer Spitze2452
Batizovský štítBotzdorfer Spitze2448
Prostredný hrotMittelgrat2441
Mięguszowiecki Szczyt / Veľký Mengusovský štítGroße Mengsdorfer Spitze2438Höchster Gipfel des Massivs Mięguszowieckie Szczyty
Východná VysokáKleine Viszoka2429
Hrubý vrchTriumetal2428
ZlobiváMartaspitze2427
Litvorový štítWagner-Spitze2423Benannt nach dem Chirurgen Wilhelm Wagner
SatanSatan2422
Kolový štítRotseespitze2418
Javorový štítKrotenseespitze2417
Veľké SoliskoGroßer Solisko2412höchster Gipfel des Seitengrats Solisko
Furkotský štítFurkotaspitze2404
Kačací štítEntentalspitze2401
Popradský Ľadový štítEisseespitze2396
Mięguszowiecki Szczyt Pośredni / Prostredný Mengusovský štítMittlere Mengsdorfer Spitze2393
Svišťový štítMittelgebirge2383
Štrbský štítTschirmer Spitze2381
Hińczowa Turnia / Hincova vežaHinzenseeturm2377Höchster Gipfel des Massivs Wołowy Grzbiet
Cubryna / Čubrina-2376
KrátkaKratka2374
Kôprovský štítDillenspitze2363
OstráOstra2350
Świnica / SvinicaSeenalmspitze2301Höchster Gipfel des gleichnamigen Massivs
Kozi WierchGämsenberg2291Höchster Gipfel des gleichnamigen Massivs
TupáTupa2284
KostolíkKapelle2262Nunatak
Żabi Szczyt Wyżni / Veľký Žabí štítGroße Froschspitze2259Höchster Gipfel des Massivs Żabia Grań
Zawratowa TurniaUnterer Seealmturm2247Höchster Gipfel des Massivs Grań Kościelców
Pośredni GranatMittlere Granatenspitze2234Höchster Gipfel des Massivs Granaty
MiedzianeKupferberg2233Höchster Gipfel des Massivs Miedziane Grań
Jahňací štítWeißseespitze2230
Skrajna Sieczkowa TurniaVorderer Sieczka-Turm2220Höchster Gipfel des Massivs Sieczkowe Turnie
PatriaPatria2203
Wielka KoszystaGroße Koszysta2193Höchster Gipfel des Massivs Koszysta
Wielka Buczynowa TurniaGroßer Buczynowaturm2182Höchster Gipfel des Massivs Buczynowe Turnie
Zadnia Pańszczycka CzubaHintere Pańszczyca Koppe2174Höchster Gipfel des Massivs Grań Żółtej Turni
Szpiglasowy Wierch / Hrubý štítLiptauer Grenzberg2172Höchster Gipfel des Massivs Liptowskie Mury
Walentkowy Wierch / ValentkováWalentkowy Gipfel2156Höchster Gipfel des Massivs Walentkowa Grań
Wielki WołoszynGroßer Wołoszyn2155Höchster Gipfel des Massivs Wołoszyn
Jastrabia vežaKarfunkelturm2137
Predné SoliskoVorderer Solisko2113
MnichMönch2068Beliebter Kletterberg am Meerauge
Gładki Wierch / Hladký štít-2065
Veľká SvišťovkaGroßer Ratzenberg2038
OstrvaOsterva1980

Bergpässe

Die meisten Bergpässe der Hohen Tatra liegen in ihrem Hauptkamm und damit an der Grenze zwischen Polen und der Slowakei. Zu den bekanntesten Bergpässen in dem Hauptkamm der Hohen Tatra gehören von Westen nach Osten:

Name des BergpassesDeutsche BezeichnungHöhe (m)Anmerkung
Liliowe / Ľaliové sedloLiliensattel1952Westrand der Hohen Tatra, markierter Wanderweg
Świnicka Przełęcz / Svinicové sedloSwinicajoch2051markierter Wanderweg
Gładka Przełęcz / Hladké sedloGlatter Pass1994markierter Wanderweg
Czarna Ławka / Čierna lávkaCzarnyjoch1968kein Zugang
Wrota Chałubińskiego / Chałubińského bránaChałubiński-Tor2022markierter Wanderweg
Mięguszowiecka Przełęcz pod Chłopkiem / Mengusovské sedloWildererjoch2307markierter Wanderweg
Hińczowa Przełęcz / Hincovo sedloHinzenseescharte2323kein Zugang
Żabia Przełęcz / Žabie sedloFroschseejoch2225kein Zugang
VáhaHunfalvyjoch2337markierter Wanderweg
Železná bránaEisernes Tor2360kein Zugang
Poľský hrebeňPolnischer Kamm2200markierter Wanderweg
PrielomKerbchen2288markierter Wanderweg
SedielkoKleiner Sattelpass2372markierter Wanderweg, höchster touristisch erreichbarer Sattel
Kopské sedloKopapass1750Ostrand der Hohen Tatra, markierte Wanderwege

Daneben gibt es einige bekannte Pässe in den Seitenkämmen der Hohen Tatra:

Name des BergpassesDeutsche BezeichnungHöhe (m)Anmerkung
Buczynowa PrzełęczBuchentalscharte2127Świnica-Kamm, Polen, kein Zugang, ehemals Orla Perć
ZawratRiegelscharte2159Świnica-Kamm, Polen, Klettersteig Orla Perć
Kozia PrzełęczKozia-Scharte2135Świnica-Kamm, Polen, Klettersteig Orla Perć
KrzyżneKreuzsattel2159Świnica-Kamm, Polen, Klettersteig Orla Perć
Szpiglasowa PrzełęczMiedzianejoch2110Miedziane-Kamm, Polen, markierter Wanderweg
Priečne sedloRoteturmscharte2352Slowakei, markierter Wanderweg
Bystré sedloLorenzjoch2314Slowakei, kein Zugang
Bystrá lávka-2300Slowakei, markierter Wanderweg
ZávoryRiegelpass1876Slowakei, markierter Wanderweg
Vyšné Kôprovské sedloOberes Koprovajoch2180Slowakei, markierter Wanderweg
Sedlo pod OstrvouOsterva-Sattel1966Slowakei, markierter Wanderweg
Sedlo pod SvišťovkouRatzenbergjoch2023Slowakei, markierter Wanderweg
Lomnické sedloLomnitzer Sattel2190Slowakei, markierter Wanderweg und Sessellift

Bergtäler

Reliefkarte der Hohen Tatra

Die Reliefkarte zeigt einen Blick von Norden auf die Hohe Tatra. Die Slowakei ist also in der oberen Bildhälfte und Polen in der unteren. Deutlich zu sehen ist der Hauptkamm der Hohen Tatra, der mittig von links nach rechts verläuft und in fast der ganze Länge die Landesgrenze darstellt. Im Vordergrund unterhalb des Hauptkamms ist das Tal Dolina Białki, das mit seinen Seitentälern von Ost nach West: Dolina Białej Wody, Dolina Rybiego Potoku (die zwei großen Bergseen Czarny Staw pod Rysami und unter ihm Morkie Oko sind in seinem oberen Verlauf gut zu sehen), Dolina Roztoki mit dem Dolina Pięciu Stawów Polskich in seinem oberen Verlauf (die fünf Polnischen Seen sind gut zu sehen) und Dolina Waksmundzka ca. 4/5 der unteren Bildhälfte einnimmt. Es ist das größte Tal der Hohen Tatra. Im rechten unteren Eck ist das Tal Dolina Suchej Wody Gąsienicowej mit seinen Seitentälern Dolina Pańszczyca und Dolina Gąsienicowa mit dem Bergsee Wielki Staw Gąsienicowy zu sehen. Auf slowakischer Seite ist recht oben das Tal Tichá dolina, das bereits zur Westlichen Tatra gehört, und links oben das Tal Mengusovská dolina mit ihren Seitentälern zu sehen. Im linken oberen Eck befindet sich der größte Bergsee auf slowakischer Seite, das Štrbské Pleso.

Name des BergtalsDeutsche BezeichnungLandAnmerkung
Tichá dolinaTychatalSlowakeisüdlich des Hauptkamms, größtenteils in der Westtatra gelegen
Kôprová dolinaKoprovatalSlowakeisüdlich des Hauptkamms, grenzt an die Westtatra
Važecká dolinaHandeltalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Furkotská dolinaFurkotatalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Mlynická dolinaMühlbachtalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Mengusovská dolinaMengsdorfer TalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
ZlomiskáTrümmertalSlowakeisüdlich des Hauptkamms, Seitental von Mengusovská dolina
Štôlska dolinaStollentalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Batizovská dolinaBotzdorfer TalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Velická dolinaFelker TalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Slavkovská dolinaSchlagendorfer TalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Veľká Studená dolinaGroßes KohlbachtalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Malá Studená dolinaKleines KohlbachtalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Studená dolinaKohlbachtalSlowakeisüdlich des Hauptkamms, Weiterführung von Malá Studená dolina und Veľká Studená dolina
Skalnatá dolinaSteinbachtalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Dolina Kežmarskej Bielej vodyKesmarker WeißwassertalSlowakeisüdlich des Hauptkamms
Dolina Zeleného plesaGrünseetalSlowakeisüdlich des Hauptkamms, nordwestlicher Zweig der Dolina Kežmarskej Bielej vody
Dolina Bielych pliesWeißseetalSlowakeisüdlich des Hauptkamms, mittlerer Zweig der Dolina Kežmarskej Bielej vody
Predné MeďodolyVordere KupferschächteSlowakeisüdlich des Hauptkamms, nördlichster Zweig der Dolina Kežmarskej Bielej vody, grenzt an die Belaer Tatra
Javorová dolinaJavorovatalSlowakeinördlich des Hauptkamms
Zadné MeďodolyHintere KupferschächteSlowakeinördlich des Hauptkamms, Seitental von Javorová dolina, grenzt an die Belaer Tatra
Bielovodská dolinaPoduplazkitalSlowakeinördlich des Hauptkamms
Dolina BiałkiBialkatalPolen, Slowakeinördlich des Hauptkamms, größtes Tal der Tatra
Dolina Rybiego PotokuFischbachtalPolenSeitental des Tals Dolina Białki
Dolina RoztokiRoztokatalPolenSeitental des Tals Dolina Rybiego Potoku
Dolina Pięciu Stawów PolskichTal der Fünf Polnischen SeenPolenOberer Verlauf des Tals Dolina Roztoki
Dolina WaksmundzkaWaksmundtalPolenSeitental des Tals Dolina Rybiego Potoku
Dolina Suchej Wody GąsienicowejSuchatalPolennördlich des Hauptkamms
Dolina GąsienicowaGąsienicowa-TalPolenim Oberlauf des Tals Dolina Suchej Wody Gąsienicowej
Dolina PańszczycaPańszczyca-TalPolenSeitental des Tals Dolina Suchej Wody Gąsienicowej

Gewässer

Fließgewässer

Die Hohe Tatra liegt größtenteils im Einzugsgebiet der Weichsel, die in die Ostsee mündet. Kleinere Teile westlich von Štrbské Pleso liegen hingegen im Einzugsgebiet der Donau, die in das Schwarze Meer mündet. Im Einzugsgebiet der Weichsel entwässern die nördlichen Bachläufe über den Dunajec und die südlichen über den Poprad in die Weichsel. Der Dunajec hat zwei seiner drei Quellflüsse in der Hohen Tatra, im Westen den Biały Dunajec und im Osten die Białka. Sein dritter Quellfluss ist der Czarny Dunajec, der in der Westlichen Tatra entspringt. Sie vereinen sich im Czorsztyn-Stausee östlich von Nowy Targ zum Dunajec. Auf der slowakischen Seite sammelt der Poprad Bäche von zentralen und östlichen Teilen der Hohen Tatra südlich des Hauptkamms und entsteht durch Zusammenfluss von Hincov potok und Krupá in der Mengusovská dolina, sein westlichster Zufluss ist jedoch die Mlynica. Westlich der Europäischen Hauptwasserscheide durch Štrba und Štrbské Pleso fließen die Gebirgsbäche in den längsten slowakischen Fluss Waag, entweder direkt oder über den Quellfluss Biely Váh.

Name des GebirgsbachsDeutsche BezeichnungFlusssystemAnmerkung
Tichý potokTychabachWaagnur im Oberlauf
Kôprovský potokKoprovabachWaagbildet teilweise die Grenze zur Westtatra
Beliansky potokBelanskobachWaag
Biely VáhWeiße WaagWaagrechter Quellfluss der Waag
Furkotský potokFurkotabachWaag
MlynicaMühlbachPoprad
Hincov potokHinzenbachPopradrechter Quellfluss des Poprad
KrupáKrupabachPopradlinker Quellfluss des Poprad
Ľadový potokEisbachPoprad
Veľký ŠumGroßer RauschbachPoprad
Malý ŠumKleiner RauschbachPoprad
Batizovský potokBotzdorfer BachPoprad
Velický potokFelker WasserPoprad
Slavkovský potokAnnabachPoprad
Veľký Studený potokGroßer KohlbachPopradrechter Quellfluss des Studený potok
Malý Studený potokKleiner KohlbachPopradlinker Quellfluss des Studený potok
Studený potokKohlbachPoprad
Skalnatý potokSteinbachPoprad
Zelený potokGrünseebachPopradQuellfluss der Kežmarská Biela voda
Biely potokWeißbachPopradQuellfluss der Kežmarská Biela voda
Kežmarská Biela vodaKesmarker WeißwasserPoprad
Meďodolský potokKunzenbelbachBiałka
JavorinkaAhornbachBiałka
Białka / Biela vodaWeißbachBiałka
Czarnostawiański PotokSchwarzseebachBiałkaim Oberlauf des Rybi Potok
Mnichowski PotokMönchsbachBiałkaim Oberlauf des Rybi Potok
Rybi PotokFischbachBiałkawestlicher Nebenfluss der Białka
RoztokaRoztokaBiałkawestlicher Nebenfluss des Rybi Potok
Waksmundzki PotokWaksmundbachBiałkawestlicher Nebenfluss des Rybi Potok
Czarny Potok GąsienicowySchwarzbachBiały Dunajecim Oberlauf der Sucha Woda Gąsienicowa
Pańszczycki PotokPańszczycki-BachBiały Dunajecim Oberlauf der Sucha Woda Gąsienicowa
Sucha Woda GąsienicowaSuchabachBiały Dunajecöstlicher Quellfluss des Biały Dunajec

Seen

Die größten der zahlreichen Gletscherseen der Hohen Tatra befinden sich unterhalb der Rysy (Meeraugspitze) auf polnischem Gebiet, so das Morskie Oko (Meerauge, slowak. Morské oko), der Czarny Staw pod Rysami (Schwarzer Teich unter der Meeraugspitze) und Seen in der Dolina Pięciu Stawów Polskich (Tal der fünf polnischen Teiche). Auf slowakischer Seite liegen Seen wie der Štrbské pleso (Tschirmer See), an dem der gleichnamige Touristenort liegt, der als Hauptquelle des Poprad geltende Veľké Hincovo pleso (Großer Hinzensee) oder der Zelené pleso (Grüner See) im Osten der Hohen Tatra.

Name des SeesDeutsche BezeichnungHöhe (m)Fläche (ha)maximale Tiefe (m)Volumen (m³)
Morskie OkoMeerauge139334,5450,89935000
Wielki Staw PolskiGroßer Polnischer See166434,1479,312967000
Czarny Staw pod RysamiSchwarzer See unterhalb der Meeraugspitze157920,5476,47761700
Veľké Hincovo plesoGroßer Hinzensee194520,0853,74138700
Štrbské plesoTschirmer See134619,76201284000
Czarny Staw GąsienicowyPolnischer Schwarzer See162417,79513798000
Czarny Staw PolskiSchwarzer Polnischer See172212,6550,42825800
Nižné Temnosmrečinské plesoUnterer Smrečiner See167412,0137,81500000
Vyšné Bielovodské Žabie plesoOberer Froschsee17029,5624,3
Przedni Staw PolskiVorderer Polnischer See16687,734,61130000
Popradské plesoPoppersee14946,8817,6
Zadni Staw PolskiHinterer Polnischer See18906,4731,6918400
Vyšné Temnosmrečinské plesoOberer Smrečiner See17165,5520
Nižné Terianske plesoUnterer Terianskosee19415,4747,2
Vyšné Wahlenbergovo plesoOberer Wahlenberg-See21575,1720,6
Krivánske Zelené plesoKrivaner Grünsee20125,1429,5
Zielony Staw GąsienicowyPolnischer Grüner See16723,8415,1
Batizovské plesoBotzdorfer See18843,4810,5
Capie plesoSzentiványi-See20753,0517,5
Veľké Spišské plesoGroßer See20132,8710,1
Veľké Žabie pleso mengusovskéMengsdorfer Großer Froschsee19212,657
Zelené Kačacie plesoEntentaler Grüner See15752,532,7
Dwoisty Staw GąsienicowyZwillings-See16572,319,2
Ľadové pleso mengusovskéTrümmertaler Eissee19252,259,7
Nižné Wahlenbergovo plesoUnterer Wahlenberg-See20532,037,8
Zmrzlé plesoVerborgener Eissee17622,0012,5
Ťažké plesoSchwieriger See16111,996,2
Litvorové plesoLitvorovysee18601,8719,1
Dračie plesoDrachensee20191,7216
Długi Staw GąsienicowyPolnischer Langer See17831,5810,6
KurtkowiecZackiger See16861,544,8
Velické plesoFelker See16651,234,6
Skalnaté plesoSteinbachsee17511,214,5
Zadni Staw GąsienicowyPolnischer Hinterer See18520,528,0
Mokra JamaFeuchtes Loch15000,483,0
Toporowy Staw NiżniUnterer Waldsee10890,625,9
Czerwone Stawki GąsienicoweUnteres und Oberes Polnisches Seelein16950,421,4
Modré plesoBlaues Seelein21890,44,5
Czerwony Staw PańszczyckiPańszczycataler Roter See16540,300,9
Zmarzły Staw GąsienicowyPolnischer Gefrorener See17880,283,7
Małe Morskie OkoKleines Meerauge13920,223,3
Mały Staw PolskiKleiner Polnischer See16680,182,1
Żabie OkoFroschauge13900,112,3
Wole OkoOchsenauge18620,101,1
Zadni Mnichowy StawekHinterer Mönchssee20700,041,1
Toporowy Staw WyżniUnterer Waldsee11200,031,1
Małe Żabie OkoKleines Froschauge13900,022,3

Wasserfälle

Name des WasserfallsDeutsche BezeichnungBachHöhe (m)
Kmeťov vodopádMittlerer Neftzer-WasserfallNefcerský potok80
Vajanského vodopád-Temnosmrečinský potok30
SkokSchleierfallMlynica25
Obrovský vodopádRiesenwassefallMalý Studený potok20
Vodopády Studeného potokaKohlbach-WasserfälleStudený potok
Hviezdoslavov vodopádEntenwassefallZelený potok20
Ťažký vodopád-Ťažký potok
SiklawaSiklawafallRoztoka80
Czarnostawiańska SiklawaSchwarzseefallCzarnostawiański Potok200 in mehreren Kaskaden
Dwoista SiklawaDoppelfallMnichowy Potok55
Wodogrzmoty MickiewiczaMickiewiczfälleRoztoka30
Buczynowa SiklawaBuczynowafallBuczynowy Potok30

Höhlen

Im Gegensatz zur aus Kalkstein gebauten Westlichen Tatra besteht die Hohe Tatra vor allem aus Granit und ist daher verglichen mit der Westlichen Tatra arm an Karsterscheinungen. Gleichwohl gibt es in der Hohen Tatra einige bekannte Höhlen. Allein auf polnischer Seite sind derzeit (Stand Februar 2017) 46 Höhlen erschlossen. Im slowakischen Teil sind mehr als 400 Höhlen bekannt. Stand 2020 sind die längsten bekannten Höhlensysteme Mesačný tieň (Länge 31.840 m, Tiefe 451 m) und Javorinka (Länge 9.335 m, Tiefe 374 m).[22] Direkt in der Hohen Tatra wird keine Schauhöhle betrieben, in der direkt angrenzenden Belaer Tatra gibt es die Belianska jaskyňa bei Tatranská Kotlina.

Name der HöhleDeutsche BezeichnungLänge (m)Tiefe (m)Berg
Studnia w MnichuBrunnen im Mönch59,322,3Mnich
Jaskinia Wołoszyńska NiżniaUntere Woloszynhöhle46,415,7Wołoszyn
Jaskinia Wołoszyńska WyżniaObere Woloszynhöhle4410,2Wołoszyn
Wielka Żabia SzparaGroße Froschspalte35,826Siedem Granatów
Cubryńska Dziura ICubrynaloch I2711,5Cubryna

Natur

Flora

Die Flora der Hohen Tatra kann nach Höhenlage in verschiedene Abschnitte eingeteilt werden.

  • 1.200–1.250 m über dem Meer – hier befinden sich Mischwälder
  • 1.250–1.500 m – hier befinden sich Nadelwälder und es dominiert die Fichte (Picea abies). Bei 1.500 m über dem Meeresspiegel verläuft die Baumgrenze.
  • 1.500–1.800 m – in der subalpinen Zone dominiert die Bergkiefer (Pinus mugo)
  • 1.800–2.300 m – in der Almzone dominieren Gräser
  • über 2.300 m – in der Felszone wachsen noch ca. 120 Pflanzenarten

In der Hohen Tatra gibt es ca. 1.300 Pflanzenarten, 700 Arten von Moosen, 1.000 Pilzarten und 900 Arten von Flechten. Die Flora der Hohen Tatra ist der Flora der Alpen und anderer Hochgebirge ähnlich. So findet sich in der Hohen Tatra z. B. auch das Edelweiß (Leontopodium alpinum), der Türkenbund (Lilium martagon), die Silberdistel (Carlina acaulis), Nelkenwurzen (Geum montanum), Fetthennen-Steinbrech (Saxifraga aizoides) und die Kuhschelle (Pulsatila alpina). Krokusse (Crocus scepusiensis Borbás) trifft man in den Tälern der Hohen Tatra seltener als in der Westlichen Tatra.

Zu den eigenen Arten, die sich in der Hohen Tatra gebildet haben, gehören: Tatranelken (Dianthus nitidus), Tatrarittersporne (Delphinium oxysepalum), Tatraberufkräuter (Erigeron hungaricus), Tatraschöterriche (Erysimum wahlenbergii), Tatrasteinbrechgewächse (Saxifraga perdurans), Tatraalpenglöckchen (Soldanella carpatica), Tatraläuferkräuter (Cochlearia tatrae) und Tatrarispengräser (Poa nobilis) u. a.

Fauna

Die Fauna in der Hohen Tatra ist der Fauna in den Alpen und anderen Hochgebirgen ähnlich. Aufgrund der abgeschiedenen Lage der Hohen Tatra als einzigem Hochgebirge zwischen Alpen und Taurus haben sich jedoch auch Tierarten entwickelt, die sonst in der Welt nicht auftreten. Die Tierwelt der Hohen Tatra kann in zwei Kategorien geteilt werden: die Fauna unterhalb der Baumgrenze und die Fauna oberhalb der Baumgrenze.

Zu den Tierarten, die unterhalb der Baumgrenze leben, gehören: Reh (Capreolus capreolus), Hirsch (Cervus elaphus), Fuchs (Vulpes vulpes), Dachs (Meles meles), Luchs (Lynx lynx), Wildkatze (Felis silvestris), Hermelin, Braunbär (Ursus arctos), Wildschwein (Sus scrofa), Wolf (Canis lupus), Uhu (Bubo bubo), Kolkrabe (Corvus corax), Steinadler (Aquila chrysaetos), Mäusebussard (Buteo buteo), Habicht (Accipiter gentilis), Wanderfalke (Falco peregrinus), Turmfalke (Falco tinnunculus), Rauchschwalbe (Hirundo rustica), Auerhuhn (Tetrao urogallus), Birkhuhn (Lyrurus tetrix), Stockente (Anas platyrhynchos), Buntspecht (Dendrocopos major), Kuckuck (Cuculus canorus), Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra), Ringdrossel (Turdus torquatus), Alpenbraunelle (Prunella collaris), Haselhuhn (Bonasa bonasia), Schreiadler (Aquila pomarina), Wasseramsel (Cinclus cinclus), Schwarzmilan (Milvus migrans), Rotmilan (Milvus milvus), Weißstorch (Ciconia ciconia), Schwarzstorch (Ciconia nigra), Bachforelle (Salmo trutta), Fledermaus (Chiroptera), Kreuzotter (Vipera berus), Waldeidechse (Zootoca vivipara), Feuersalamander (Salamandra salamandra), Teichfrosch (Rana esculenta), Eichhörnchen (Sciurus vulgaris), Schwalbenschwanz (Papilio machaon), Tagpfauenauge (Inachis io), u. a.

Zu den Tierarten, die oberhalb der Baumgrenze leben, gehören: Tatramurmeltier (Marmota marmota latirostris), Tatragämse (Rupicapra rupicapra tatrica), Schneemaus (Chionomys nivalis mirhanreini), Tatra-Kleinwühlmaus (Microtus tatricus), Bergpieper (Anthus spinoletta), Mauerläufer (Tichodroma muraria), Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes). u. a.

Naturschutz

Landkarte des TPN, die Hohe Tatra nimmt ca. das östliche Viertel seiner Fläche ein
Logo des TPN

Die Tatra einschließlich der Hohen Tatra ist ein Biosphärenreservat der UNESCO. Auf beiden Seiten der Grenzen gibt es jeweils einen Nationalpark, der die Tatra schützt. Hierbei ist zu beachten, dass die Hohe Tatra jeweils nur einen kleinen Teil der geschützten Flächen darstellt, da die anderen Teilgebirge der Tatra, größer sind als die Hohe Tatra.

Bereits 1868 hat das Regionalparlament in Galizien die Jagd in der Tatra eingeschränkt und viele Tierarten unter Schutz gestellt. Die polnische Tatragesellschaft hat seit der Jahrhundertwende Flächen in der Tatra von Privateigentümern erworben, um sie unter Naturschutz zu stellen. In der Zweiten Polnischen Republik hat der Fiskus weitere Flächen in der Tatra erworben und die Regierung hat mit Beschluss vom 26. Juni 1939 einen Naturpark in der Tatra gegründet. Die Umsetzung scheiterte jedoch mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Nach dem Krieg wurden die restlichen Eigentümer von Ländereien in der Tatra zwangsenteignet. Der Nationalpark TANAP wurde in der damaligen Tschechoslowakei im Jahr 1949 gegründet. Nach dem Auseinanderfallen der Tschechoslowakei 1993 liegt er in der Slowakei. Er ist der älteste und größte slowakische Nationalpark. Seit 1954 wird auch der polnische Teil der Tatra im Nationalpark TPN geschützt. Der TPN ist der meistbesuchte der 23 Nationalparks in Polen. Mit ca. drei Millionen Touristen im Jahr ist er auch bei weitem mehr besucht als der flächenmäßig größere TANAP.

Der Haupteingang des TPN auf der polnischen Seite ist Kiry in der Westlichen Tatra. Teilweise grenzt auch das Stadtgebiet von Zakopane an den Nationalpark. Eine Seilbahn führt von dem Zakopaner Stadtteil Kuźnice (1010 m) auf den Kasprowy Wierch (1987 m), der unmittelbar an die Hohe Tatra grenzt. Die Seilbahn bringt bis zu 360 Personen pro Stunde auf den Kasprowy Wierch. Weitere Zugänge zum TPN in seinem Teil, der zur Hohen Tatra gehört, sind Bystra und Toporowa Cyrhla in Zakopane sowie Łysa Polana und verschiedene Parkplätze am Panoramaweg Oswald-Balzer-Weg.

Das Tal Dolina Waksmundzka und der Berg Miedziane stellen besonders streng geschützte Gebiete dar. Sie dürfen nicht betreten werden. Das Tal Dolina Waksmundzka gilt als Rückzugsgebiet für Braunbären, Wölfe und Luchse. Auf dem Berg Miedziane wird vor allem die seltene Flora geschützt. Die ehemaligen Wanderwege zu beiden Gebieten wurden abgeschafft und sind mittlerweile zugewachsen.

Auf slowakischer Seite ist der Nationalpark durch mangelnde Kontrolle und die damit einhergehende unkontrollierte Entwicklung der touristischen Infrastruktur gefährdet.[23]

Klima

Wetterstation auf dem Kasprowy Wierch, Polen

In der Tatra gibt es zwei Wetterstationen. Die slowakische befindet sich auf dem Lomnický štít, die polnische auf dem Kasprowy Wierch. Beide Wetterstationen können mit Seilbahnen erreicht werden.

In der Hohen Tatra herrscht ein ähnliches Klima wie in den Alpen. Die Durchschnittstemperatur ist niedriger als die der Umgebung. Während des Tages kommt es zu großen, oft schnell eintretenden Temperaturschwankungen. Die Niederschlagsmenge, insbesondere der Schneefall, ist hoch. Die Schneeschicht bleibt lange bestehen. Die Sonneneinstrahlung ist hoch. Es wehen starke Winde, vor allem aus Süden und Südwesten.

Der Winter dauert in der Hohen Tatra von Oktober bis Mai, am Bergfuß in Zakopane dagegen von Dezember bis März. Der kälteste Monat ist in der Regel der Februar und der wärmste der Juli. Im Winter kann Inversionswetterlage auftreten, d. h. auf den Gipfeln ist es wärmer als in den Tälern. Am 8. August 2013 wurde in Zakopane die bis dahin höchste Temperatur von +32,8 °C gemessen.[24] Schneefall kann allerdings auch im Sommer vorkommen.

Starke Winde, die oft Orkanstärke erlangen, werden Halny (polnisch für Almwind, hala=Alm) genannt. Dabei handelt es sich um ein Wetterphänomen, das in den Alpen als Föhn bekannt ist. Sie entstehen, wenn auf der polnischen Seite ein Hochdruckgebiet und auf slowakischer ein Tiefdruckgebiet liegt. Die warme Luft aus dem Süden steigt auf und schiebt sich über den Hauptkamm der Tatra. Auf der Nordseite fallen die warmen Luftmassen dann heftig auf Zakopane herab. Der Halny entsteht vor allem im Frühjahr und Herbst und dauert von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen. Bei seinem Ausklingen kommt es oft zu heftigem Regen- oder Schneefall. Besonders starke Halny traten am 6.–7. Mai 1968 (288 km/h) und am 19. November 2004 auf und vernichteten mehrere Hektar Wald auf slowakischer Seite. Kalte Westwinde werden in der Hohen Tatra nach der Region westlich der Tatra Orawski genannt.

Die höchste gemessene Niederschlagsmenge an einem Tag in der Hohen Tatra beträgt 300 mm und wurde am 30. Juni 1973 auf der Alm Hala Gąsienicowa auf der polnischen Seite gemessen. Die höchste gemessene Schneehöhe beträgt

  • auf der polnischen Seite – Kasprowy Wierch: 355 cm im April 1996,
  • auf der slowakischen Seite – Lomnický štít: 410 cm am 25. März 2009[25]

In der Hohen Tatra treten die Lichtphänomene Brockengespenst und Halo regelmäßig auf. Dabei galt in der Volkstradition das Brockengespenst als Ankündigung eines Unglücks für den Bergsteiger.

Kultur

Almwirtschaft

Hala Pięć Stawów, Polen

Während des Mittelalters kamen Jäger, Sammler, Bergleute und Schatzsucher in das Niemandsland zwischen Polen und Ungarn, dessen Teil die Hohe Tatra war. Ab dem 13. bis ins 15. Jahrhundert kamen Siedler aus der Walachei in den Süden Polens. Die Walachen waren vor allem Hirten und betrieben Viehzucht und Almwirtschaft in den Beskiden. Ab der frühen Neuzeit wurden auch die Täler der Tatra, insbesondere der Westlichen Tatra aber auch der Hohen Tatra, für die Almwirtschaft genutzt. Nadelwälder und Bergkiefern wurden gerodet, um Almen für die Viehzucht anzulegen. Die Almen (poln. Hala) wurden in der Regel entweder nach den Dörfern am Fuße der Tatra benannt, denen die jeweilige Alm gehörte (so z. B. die Hala Waksmundzka nach dem Dorf Waksmund), oder nach den reichen Hirtenfamilien, die Eigentumsrechte an den Almen erwarben (so z. B. die Hala Gąsienicowa nach der Familie der Gąsienic). Der Tatraverein begann bereits im 19. Jahrhundert mit dem Aufkauf der Almen, um sie unter Schutz zu stellen. Die restlichen Landeigentümer in der Hohen Tatra wurden nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet. Die Almwirtschaft wird in der Hohen Tatra seit den 1960er Jahren nicht mehr betrieben. Viele Almen wachsen mit der ursprünglichen Vegetation zu. Spuren der Almwirtschaft sind noch die alten Almhütten und die Namen der Bergwiesen in der Hohen Tatra.

Name der AlmDeutsche BezeichnungLageZugangBemerkungen
Hala KrólowaKönigsalmDolina Suchej Wody Gąsienicowejmarkierter Wanderweg und SkipisteAlm wächst mit Bergkiefern zu
Hala GąsienicowaGąsienicowa-AlmDolina Suchej Wody Gąsienicowejmarkierte WanderwegeBerghütte des PTTK und mehrere Almhütten
Hala PańszczycaPańszczyca-AlmDolina Suchej Wody Gąsienicowejmarkierte Wanderwegezugewachsen
Hala Kopy SołtysieAlm auf den SchulzamtshügelnKopy Sołtysie und Gęsia Szyjakein Zugangzugewachsen
Hala FilipkaFilipek-AlmKopy Sołtysie und Gęsia Szyjamarkierter Wanderweg im unteren Bereichzugewachsen
Hala Jaworzyna RusinowaRusinowa-AlmKopy Sołtysie und Gęsia Szyjamarkierte WanderwegeAlmwirtschaft findet statt
Hala WaksmundzkaWachsmundalmDolina Białkimarkierte Wanderwegezugewachsen
Hala WołoszyńskaWołoszyń-AlmDolina Białkimarkierte Wanderwegezugewachsen
Hala RoztokaRoztoka-AlmDolina Białkimarkierte WanderwegeBerghütte des PTTK, zugewachsen
Hala Pięć StawówFünfseenalmDolina Białkimarkierte WanderwegeBerghütte des PTTK, Alm wächst mit Bergkiefern zu
Hala Morskie OkoMeeraugealmDolina Białkimarkierte WanderwegeBerghütte des PTTK, zugewachsen
Hala za MnichemMönchsalmDolina Białkimarkierter Wanderwegzugewachsen

Bauten

Die ersten Bauten in der Hohen Tatra waren Almhütten und entstanden im Zusammenhang mit der Viehzucht für Schäfer und Hirten auf den Almen. Der Tatraverein hat im 19. Jahrhundert einige Almhütten in der Tatra erworben und diese in Berghütten für Bergsteiger umgebaut. Zudem entstanden in der Hohen Tatra Gebäude, die religiösen Zwecken dienten, Wegkreuze sowie größere und kleinere Kapellen.

Name des GebäudesDeutsche BezeichnungJahr der ErrichtungHöhe (m)LageBemerkungen
Chata pod Soliskom-19441840Hang des Predné Solisko
Chata pod RysmiMeeraughütte19332250Žabia dolina mengusovskáhöchstgelegene Berghütte der Hohen Tatra und der Slowakei
Majláthova chataMajláthhütte1879 / 20101495Mengusovská dolina
Chata pri Popradskom plese-19581495Mengusovská dolina
Sliezsky domSchlesierhaus1895 / 19681670Velická dolinaBerghotel
Bilíkova chataBilík-Hütte19341255Hrebienok
Rainerova chataRainerhütte18631495Veľká Studená dolinaälteste und kleinste Berghütte in der Hohen Tatra
Zbojnícka chataRäuberhütte19071960Veľká Studená dolina
Zamkovského chata-19431475Malá Studená dolina
Téryho chataTéry-Hütte18992015Malá Studená dolina
Skalnatá chataSteinbachseehütte19321725Skalnatá dolina
Chata pri Zelenom pleseGrünseehütte18971551Dolina Zeleného plesa
Schronisko PTTK nad Morskim OkiemBerghütte Meerauge19081410Dolina BiałkiÄlteste Berghütte in der polnischen Hohen Tatra
Schronisko PTTK w Dolinie RoztokiBerghütte Roztokatal19131031Dolina Białkikleinste Berghütte in der polnischen Hohen Tatra
Schronisko PTTK MurowaniecBerghütte Murowaniec19261500Dolina Suchej Wody Gąsienicowejgrößte Berghütte in der polnischen Hohen Tatra
Schronisko PTTK w Dolinie Pięciu Stawów PolskichBerghütte Fünfseental19471671Dolina BiałkiHöchstgelegene Berghütte in der polnischen Hohen Tatra
Kaplica Najświętszego Serca Jezusa w JaszczurówceHerz-Jesu-Kapelle Jaszczurówka19071000Oswald-Balzer-WegKapelle
Sanktuarium Maryjne na WiktorówkachMariaheiligtum Wiktorówki19211200Rusinowa PolanaKapelle

Góralen und Zakopane-Stil

Jan Nepomucen Głowacki, Ansicht der Tatra (1836)

Die Architektur, Kunst, Tracht, Musik, Küche und Literatur der Region Podhale am Fuße der Hohen Tatra wird als Góralenkultur bezeichnet. Die Góralen sind Bergbewohner, „góra“ ist polnisch für Berg. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts zog es viele polnische Intellektuelle, u. a. Ärzte, Architekten, Musiker, Künstler, Schriftsteller, an den Fuß der Hohen Tatra, insbesondere nach Zakopane. Sie ließen sich von der Góralenkultur inspirieren und entwickelten um 1900 einen eigenen Stil, der oft als Zakopane-Stil, Tatra-Stil oder nach dem führenden Architekten und Künstler jener Zeit als Witkiewicz-Stil bezeichnet wird. Die Blüte des Tatra-Stils fällt in Polen mit der Kulturepoche des Jungen Polens zusammen, die von ca. 1890 bis zum Ersten Weltkrieg dauerte, und stellte eine regionale Variante desselben dar. Im Jahr 1876 wurde in Zakopane die Holzschnitzereischule gegründet, die sich dem Erhalt und der Entwicklung der regionalen Holzschnitzerei der Góralen widmete. Beliebte Motive der Goralenkultur waren religiöse Werke, insbesondere der „Trauernde Jesus“ und die „Pieta“. Die Landschaftsmalerei in der Hohen Tatra entwickelte sich seit dem frühen 19. Jahrhundert, erreichte jedoch ihren Höhepunkt in der Zeit des Jungen Polens. Bekannte Landschaftsmaler, die sich mit der Hohen Tatra beschäftigten, waren: Jan Nepomucen Głowacki, Peter Michal Bohúň, Walery Eljasz-Radzikowski, Ludwig de Laveaux, Stanisław Witkiewicz, Tadeusz Popiel, Kazimierz Alchimowicz, Alfred Schouppé, Wojciech Gerson, Edward Theodore Compton, Władysław Ślewiński, Csontváry Kosztka Tivadar, Leon Wyczółkowski, Stanisław Witkacy, Władysław Skoczylas und Stefan Filipkiewicz.

Architektur auf slowakischer Seite

Insbesondere im slowakischen Teil der Hohen Tatra gibt es eine Vielzahl von Fachwerkbauten, die etwas irreführend als „typische Tatra-Architektur“ bezeichnet werden. Zu den führenden Vertretern gehört der Architekt Gedeon Majunke, dessen Bauten bis heute das Ortsbild von Tatranská Polianka, Nový Smokovec, Starý Smokovec, Dolný Smokovec, Tatranská Lomnica und Tatranská Kotlina prägen. Auch Guido Hoepfner entwarf Bauten im Stil des Historismus, seine bedeutendste Bauten sind jedoch die Grandhotels im Stil der Secession in Štrbské Pleso, Starý Smokovec und Tatranská Lomnica. Nach der Gründung der Tschechoslowakei entstanden Bauten, wie z. B. Sanatorien, nach Plänen von Architekten wie Milan Michal Harminc oder Bohuslav Fuchs. Mit Vorbereitungen für die Nordische Skiweltmeisterschaft 1970 wurden in Štrbské Pleso Hotels im Stil der Moderne gebaut, darüber hinaus der heutige Sitz des TANAP-Museums in Tatranská Lomnica.

Lastenträger

Bis heute prägen Lastenträger (slow. Mz. nosiči) das Bild der slowakischen Hohen Tatra und werden zum Teil „die letzten Sherpas Europas“ genannt. Da ein Teil der Tatra-Berghütten auch heute nicht durch Straßen oder Seilbahnen erschlossen ist, sind Lastenträger nötig, um Lieferungen von Nahrung, Baumaterial, Brennstoffen und sonstigen Artikeln aufrechtzuerhalten. Historisch ist diese Tätigkeit erstmals in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts für das Gebiet der heutigen Slowakei nachweisbar. Die Lastenträger waren ursprünglich Einwohner von Dörfern unterhalb der Tatra, die damit zusätzliche Einnahmequellen suchten. Mit dem Aufkommen des Tourismus im 19. Jahrhundert erließ 1873 der Ungarische Karpathenverein Statuten, die den Beruf regelten und offiziell annerkanten. Neben ihrer Tätigkeit für Touristen oder früher auch Hirten oder Bergleute wurden Lastenträger später beim Bau und anschließender Versorgung von Berghütten eingesetzt und leisteten u. a. einen großen Beitrag beim Bau der Seilbahn von Tatranská Lomnica zum Lomnický štít. Heute versorgen die Lastenträger die folgenden Berghütten: Chata pod Rysmi (saisonal), Zbojnícka chata, Rainerova chata, Zamkovského chata, Téryho chata und ab der Bergstation der Kabinenbahn auch Skalnatá chata. Die Fähigkeiten werden fast ausnahmslos mündlich an die nächste Generation übermittelt und umfassen sowohl die Herstellung der richtig geförmten Rückentrage (slow. krošňa), Verteilung der Last, Fitness und Bewegung im Gelände sowohl im Sommer als auch im Winter in verschiedenen Wetterlagen. Üblicherweise werden 40 bis 80 kg Last getragen, Lasten von mehr als 100 kg oder vereinzelt 200 kg auf kurze Entfernungen sind aber auch anzutreffen. Nur in bestimmten Situationen (größere Baumaterialien, Brennstofflieferungen vor der Wintersaison) werden Hubschrauber eingesetzt.[26] Die Lastenträger messen ihre Kräfte im jährlich ausgetragenen Wettbewerb Sherpa rallye. 2018 wurde der Beruf in das repräsentative Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Slowakei eingetragen.[27][28]

Museen

Podhale-Architektur in Chochołow

Seitdem das Naturkundemuseum des Tatra-Nationalparks im Zakopaner Stadtteil Kuźnice im Jahr 2004 geschlossen und in ein Institut mit Wechselausstellungen umgewandelt wurde, gibt es auf dem Gebiet der polnischen Hohen Tatra kein Museum mehr. Am Fuß der Hohen Tatra gibt es zahlreiche Museen, insbesondere in Zakopane. Hier ist insbesondere das Tatra Museum zu nennen, mit zahlreichen Abteilungen u. a. in

In der Slowakei gibt es Museen und Ausstellungen in Tatranská Lomnica und Starý Smokovec. Das TANAP-Museum in Tatranská Lomnica präsentiert die Geologie, Flora, Fauna und Geschichte der Tatra-Region. Zu diesem Museum gehört auch der als „Ausstellung der Tatra-Natur“ bezeichnete botanische Garten in der Nähe. Noch in Tatranská Lomnica befindet sich das private Ski Museum zur Geschichte des Skifahrens und anderer Wintersportarten, vor allem in der Zeit vor 1945.

In Starý Smokovec findet man in der Villa Alica das Museum der Tatra-Kinematographie und Fotografie, ein kleines Sherpa Museum zur Geschichte der Hüttenträger und eine Dauerausstellung der in Poprad ansässigen Tatra-Galerie in der Villa Flóra. Außerhalb der Hohen Tatra ist das Unter-Tatra-Museum (Podtatranské múzeum) in Poprad zu nennen.

In den Regionen um die Hohe Tatra liegen mehrere Freilichtmuseen, wie das Dorfmuseum Liptov in Pribylina, das Museum Orava bei Zuberec und das Freilichtmuseum in Zubrzyca Górna. Das Dorf Chochołów gilt aufgrund seiner sehr gut erhaltenen Holzarchitektur als lebendiges Freilichtmuseum der Podhale-Architektur.

Tourismus

Verkehrsanbindung

Wagen der Elektrischen Tatrabahn im Bahnhof Štrbské Pleso

Die Tatra, insbesondere die Hohe Tatra, ist der am besten für den Tourismus erschlossene Teil der gesamten Karpaten. Insbesondere im polnischen Zakopane – als größte Stadt in der Tatra auch als „Hauptstadt der Tatra“ bekannt – Bukowina Tatrzańska und Białka Tatrzańska und in den slowakischen Orten Poprad, Štrbské Pleso, Starý Smokovec und Tatranská Lomnica (letzte zwei sind Ortsteile der Stadt Vysoké Tatry) befindet sich eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur.

Bahn

Auf der slowakischen Seite verbindet die insgesamt 35 km lange meterspurige Elektrische Tatrabahn die Stadt Poprad mit Starý Smokovec, Štrbské Pleso und Tatranská Lomnica sowie alle dazwischen liegende Orte. Im Bahnhof Štrbské Pleso trifft sie die gut 5 km lange, ebenfalls meterspurige Zahnradbahn Štrba–Štrbské Pleso vom Bahnhof Štrba in Tatranská Štrba heraus. Über die normalspurige Bahnstrecke Poprad-Tatry–Podolínec und davon abzweigende Bahnstrecke Studený Potok–Tatranská Lomnica (beide Kursbuchstrecke 185) gibt es Nahverkehrszüge zum Bahnhof Tatranská Lomnica. Alle vorher genannten Verbindungen sind über ein gemeinsames Tarifsystem nutzbar. Für die weitere Anbindung sorgt insbesondere die elektrifizierte und zweigleisig ausgebaute Bahnstrecke Košice–Žilina (Kursbuchstrecke 180, vormalige Kaschau-Oderberger Bahn). Die Anschlusspunkte bestehen in den Bahnhöfen Poprad-Tatry (mit der Elektrischen Tatrabahn) und Štrba (mit der Zahnradbahn). Die Fahrt von Bratislava dauert je nach Zuggattung ca. 3,5 bis 4,5 Stunden, von Košice ca. 1,25 bis 2 Stunden.

In Polen gibt es eine Bahnverbindung zwischen Krakau und Zakopane gibt es (via Sucha Beskidzka und Chabówka). Sie gliedert sich in zwei Teilstrecken, die Bahnstrecke 97 im Norden und die Bahnstrecke 99 im Süden. Die Bahnstrecke 97 wurde 2014 bis 2017 modernisiert und eine kürzere Verbindung unter Umgehung des Bahnhofs Sucha Beskidzka, auf dem bisher die Fahrtrichtung des Zuges gewechselt werden musste, wurde am 11. Juni 2017 in Betrieb genommen. Dies hat die Fahrzeit von Krakau nach Zakopane deutlich verkürzt. Eine Bahnverbindung zwischen Zakopane und der Slowakei gibt es dagegen nicht.

Straße

Endabschnitt des Oswald-Balzer-Wegs

In der Slowakei sind die einzelnen Tatraorte über den etwa 66 km langen Straßenzug Cesta Slobody (deutsch Freiheitsstraße) verbunden. Er beginnt in Podbanské als Teil der Cesta II. triedy 537 (II/537) von Liptovský Hrádok heraus und über Štrbské Pleso, Vyšné Hágy, Tatranská Polianka, Starý Smokovec, Tatranská Lomnica führt die Straße nach Tatranská Kotlina, wo sie zur Cesta I. triedy 66 (I/66) wechselt. Sie passiert Ždiar und Podspády und verzweigt sich dort: während die Cesta Slobody über Tatranská Javorina den Grenzübergang Tatranská Javorina–Łysa Polana erreicht, führt die I/66 zum Grenzübergang Podspády–Jurgów. Für die Anbindung mit dem übrigen slowakischen Straßennetz sorgen mehrere Straßen, darunter die II/538 (Štrbské Pleso–Tatranská Štrba), die II/539 (Vyšné Hágy–Mengusovce), die II/534 (Starý Smokovec–Poprad) und die II/540 (Tatranská Lomnica–Veľká Lomnica). Für Fernverkehr sind die südlich der Hohen Tatra in West-Ost-Richtung verlaufende Cesta I. triedy 18 (I/18) und insbesondere die Autobahn D1 (E 50) von Bedeutung.

Zakopane ist von Krakau über die Schnellstraße „Zakopianka“ S7 und DK47 in ca. 1 bis 1,5 Stunden gut zu erreichen. Die Zakopianka befindet sich derzeit in Umbau und soll von Krakau bis Nowy Targ durchgehend zweispurig in beide Richtungen ausgebaut werden. Auf der „Zakopianka“ bei Rabka-Zdrój entstand der längste Straßentunnel in Polen. Eine weitere Schnellstraße in die Hohe Tatra von Nowy Targ ist die DK49 entlang des Flusses Białka. Sie führt bis zum Grenzübergang Jurgów. Entlang der Nordgrenze des Nationalparks führt die 1902 angelegte Panoramastraße Oswald-Balzer-Weg von Zakopane zum Grenzübergang in Łysa Polana und weiter bis zum Bergsee Morskie Oko. Für den öffentlichen Verkehr ist jedoch das letzte Teilstück von Palenica Białczańska bis zum Morskie Oko gesperrt. Es verkehren Pferdekutschen vom Parkplatz am Eingang des Nationalparks bis kurz vor die Berghütte am Morskie Oko.

Flughäfen

In Poprad gibt es einen kleinen internationalen Flughafen. Der bedeutend größere Internationale Flughafen Krakau ist ca. 100 km nördlich von Zakopane gelegen. Ein Sportflugplatz befindet sich in Nowy Targ, ca. 20 km nördlich von Zakopane. Er liegt auf 628 m und ist damit der höchstgelegene Flugplatz in Polen. Er wird von dem Aeroklub Nowy Targ und dem Fallschirmspringerverein Skoczek betrieben. Die Stadtverwaltung Nowy Targ plant, den Flugplatz zu einem Passagierflughafen auszubauen.

Sommersport

Wandern und Bergsteigen

Wanderwege in der polnischen Tatra, die Hohe Tatra nimmt das östliche Viertel des dargestellten Gebiets ein
Wanderwege im Tal Dolina Rybiego Potoku
Wanderwege im Tal Dolina Pięciu Stawów Polskich
Wanderwege um den Höhenweg Orla Perć

Für den Besuch der Nationalparks beiderseits der Grenze gelten strenge Regeln. Campen und Parken ist auf markierte Camping- bzw. Parkplätze beschränkt. Übernachtungen im Freien sind nur auf ausgewiesenen Zeltplätzen erlaubt, z. B. Zeltplatz unterhalb des Meerauge, bzw. auf genehmigten Bergtouren. Hunde dürfen die Nationalparks grundsätzlich nicht betreten. Ausnahmen gelten für Hunde, auf deren Begleitung die Wanderer aufgrund einer Behinderung, z. B. Sehschwäche, angewiesen sind. Eine Reihe weiterer Bestimmungen versucht den vollständigen Schutz von Flora und Fauna sicherzustellen. So ist es verboten, Pflanzen wie z. B. Beeren oder Blumen zu pflücken, Pilze zu sammeln oder zu beschädigen. Weiter ist es nicht erlaubt, Tiere zu füttern, erschrecken, jagen, verletzen, töten oder Fische zu fangen. Innerhalb des jeweiligen Nationalparks dürfen Wanderer nur Straßen und markierte Wege benutzen. Streng geschützte Reservate wie das Tal Dolina Waksmundzka dürfen auf keinen Fall betreten werden. Touren außerhalb der markierten Wege sind nur nach Genehmigung durch die Nationalparkverwaltung bzw. unter der Führung eines registrierten Bergführers erlaubt. Auf der polnischen Seite hingegen sind die Wanderwege das ganze Jahr über geöffnet. Hier ist die Nutzung der Wanderwege auch bedeutend stärker, das Netz von Wanderwegen und Berghütten ist dichter. Aus Zakopane (ca. 1000 m) gibt es zwei Möglichkeiten auch für ungeübte Wanderern, Kinder und Menschen mit Behinderung einfach in die Hohe Tatra zu gelangen. Vom Stadtteil Kuźnice für die Seilbahn Kasprowy Wierch auf ca. (2000 m). Dort kann man über einen Wanderweg ins Tal Dolina Gąsienicowa hinabsteigen oder auf einem Wanderweg auf den Bergpass Zawrat hinaufsteigen. Der zweite leichte Weg aus Zakopane in die Hohe Tatra ist über den Oswald-Balzer-Weg zum Bergsee Meerauge auf ca. 1400 m. Bis zur Alm Palenica Białczańska kommt man mit dem Auto oder Bus. Weiter zum Meerauge kann man sich das Tal Dolina Rybiego Potoku mit einer Pferdekutsche herauffahren lassen. Im Sommer wird der Oswald-Balzer-Weg von ca. 10.000 Personen pro Tag befahren bzw. begangen. Vom Meerauge gibt es zahlreiche Möglichkeiten Gipfel und Bergpässe zu besteigen.

Für Wanderer gibt es mehrere Schutzhütten in der Hohen Tatra. Auf polnischer Seite gibt es in jedem der großen Täler eine Berghütte, die ganzjährig geöffnet ist. Die Gesamtlänge der Wanderwege im polnischen Tatra-Nationalpark beträgt 275 km. Als anspruchsvollster Höhenweg der Hohen Tatra gilt die Orla Perć, als leichtester die Ceprostrada, als längster der Lenin-Weg. Auf slowakischer Seite, gibt es 12 Berghütten, die mit Ausnahme der Chata pod Rysmi ganzjährig geöffnet sind. Zu beachten ist jedoch, dass in Tälern wie Tichá dolina, Kôprová dolina, Javorová dolina und Bielovodská dolina keine Berghütten bestehen. Es gibt etwa 600 km markierter Wanderwege unter Verwaltung des slowakischen Tatra-Nationalparks (d. h. zusammen mit der Westtatra und Belaer Tatra).[29] Diese erschließen alle großen Täler, die längste durchgehende Verbindung ist die etwa 73 km lange und rot markierte Tatranská magistrála am südlichen Gebirgsfuß. Dies ist heute der einzige offiziell benannte Wanderweg, weitere historische Namen (z. B. Schlesier Weg vom Berghotel Sliezsky dom zum Sattel Poľský hrebeň) werden heute nicht mehr verwendet. Vom 1. November bis zum 15. Juni gilt für Wanderwege auf slowakischer Seite oberhalb der Berghütten (Ausnahme: Chata pod Rysmi) eine Wintersperre. Es gibt auch einen Sessellift von Štrbské Pleso zur Chata pod Solisko, die Standseilbahn Starý Smokovec–Hrebienok in Starý Smokovec, die Kabinenbahn Tatranská Lomnica–Skalnaté Pleso und von Skalnaté Pleso einen Sessellift zum Sattel Lomnické sedlo sowie die Luftseilbahn zum Lomnický štít.

Markierte Wege führen u. a. auf folgende Gipfel:

Markierte Wege führen u. a. auf folgende Bergpässe:

Klettern

Ostwand der Kazalnica Mięguszowiecka

Das Besteigen von Gipfeln ist, soweit nicht markierte Wege hinaufführen, nur mit Bergführer gestattet. Klettern ist nur „organisierten“ Kletterern (Mitgliedern anerkannter Bergsteigervereine wie DAV, ÖAV, SAC, CAI, CAF) nach Anmeldung bei der jeweiligen Nationalparkverwaltung/Bergwacht erlaubt. Einige Naturreservate sind allerdings für alle alpinistischen Aktivitäten vollständig gesperrt.

Kletterern ist es gestattet, den Nationalpark abseits der Wanderwege auch während der Sperrzeiten zu betreten, um einen Gipfel der Schwierigkeit UIAA II oder höher zu besteigen, eingeschlossen sind alle Grade ab dem zweiten Schwierigkeitsgrad UIAA, ausgenommen Kopské sedlo – Jahňací štít und Veľká Svišťovka – Kežmarský štít. Jede Begehung unter dem zweiten Schwierigkeitsgrad ist im Sommer nur zulässig, wenn es der Abstieg erforderlich macht, oder vom 21. Dezember bis 20. März auch in beide Richtungen, wenn es zum Winter-Training von Extrembergsteigern gehört oder zum Eisklettern notwendig ist. Bergsteiger müssen ihren Mitgliedsausweis bei sich tragen und diesen auf Verlangen den Mitarbeitern des Nationalparks vorzeigen. In einem Kletterkurs müssen alle Teilnehmer von einem erfahrenen Bergsteiger mit gültigem Bergführerdiplom betreut werden.

Biwakieren in den Bergen ist verboten. Organisierten Bergsteigern ist es erlaubt, das Lager in Bielovodská dolina zu nutzen, das Lager steht nicht zur öffentlichen Nutzung. Anspruchsvollere Touren (etwa Winter-Tour über den Hauptkamm) müssen im Voraus bei der jeweiligen Nationalpark-Behörden angemeldet werden. Alle Kletterer müssen ihr Ziel und den voraussichtlichen Zeitpunkt der Rückkehr am Ausgangspunkt hinterlegen, bevor sie zu einer Tour aufbrechen.

Zu den beliebtesten Kletterwänden in Polen gehört die Ostwand der Kazalnica Mięguszowiecka (2159 m n.p.m.), die sich mit mehr als 500 m Wandhöhe senkrecht über dem Bergsee Czarny Staw pod Rysami (1583 m n.p.m.) erhebt. In der Slowakei sind beispielsweise die 900 m hohe Nordwand des Malý Kežmarský štít, das Massiv Ošarpance unweit von Dračí štít und die Galéria Ganku im Bergmassiv von Gánok zu nennen.

Wassersport

Floß im Dunajec-Durchbruch

Baden und Schwimmen ist in den Seen und Bächen der Hohen Tatra in den Nationalparks nicht erlaubt. Außerhalb der Nationalparks ist es hingegen zulässig. Wildwasserkajak und Rafting wird auf den in der Hohen Tatra entspringenden Flüssen, insbesondere dem Dunajec und der Białka betrieben. Die Góralen bieten organisierte Floßfahrten durch den Dunajec-Durchbruch unterhalb der Czorsztyn Stausees in den Pieninen, einem Gebirgszug nordöstlich der Hohen Tatra. Beliebt sind auch Kajaktouren in dem Białka-Durchbruch bei Krempachy.

Fahrrad

Die Benutzung von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern außerhalb öffentlicher Wege ist in den Nationalparks verboten. Zum Fahrradfahren eignen sich nur wenige Wege in der Hohen Tatra, z. B. der Wanderweg im Tal Dolina Suchej Wody Gąsienicowej oder die Panoramastraße Oswald-Balzer-Weg.

Fliegen und Springen

Segelflieger und Fallschirmspringer starten von den Flugplätzen in Poprad und Nowy Targ. Fallschirmspringen und Paragliding ist auf eigens ausgewiesene Areale beschränkt. Basejumping hat in der Hohen Tatra noch keinen Einzug gehalten.

Wintersport

Skilift vom Tal Dolina Gąsienicowa auf den Kasprowy Wierch

Auf slowakischer Seite ist Skifahren nur auf markierten und präparierten Pisten und Wegen möglich. Diese befinden sich in Štrbské Pleso hinauf zu den südlichen Ausläufern des Berggrats Solisko, am Hrebienok oberhalb von Starý Smokovec und oberhalb von Tatranská Lomnica hinauf bis zum Sattel Lomnické sedlo auf 2190 m n.m.

Auf polnischer Seite werden die Wanderwege im Winter nicht geschlossen. Daher ist z. B. eine Abfahrt abseits von Pisten für Skifahrer und Snowboarder auch z. B. vom Rysy entlang den Wanderwegen möglich. Benutzt werden dürfen markierte Wanderwege, aber Fußgänger und Schneeschuhwanderer haben dort Vorrang. Man muss jedoch seine Ski oder Snowboard selbst zunächst hinauftragen. Präparierte Pisten gibt es auf polnischer Seite im Skigebiet Kasprowy Wierch und Skigebiet Nosal, die jedoch größtenteils bereits in der Westtatra liegen.

In unmittelbarer Umgebung zur Hohen Tatra gibt es auf polnischer und slowakischer Seite viele Skigebiete. Die Bergseen der Hohen Tatra frieren im Winter zu. Das Betreten der Eisflächen und Schlittschuhlaufen ist bei entsprechender Dicke der Eisschicht möglich.

Thermalquellen

Die Hohe Tatra, insbesondere die geologisch aktive Region Podhale, ist bekannt für ihre Thermalquellen. Um die Hohe Tatra sind nach Bohrungen bisher fünf Thermalbäder entstanden, vier in Polen und eines in der Slowakei. Das größte Thermalbad Europas, die Terma Bukowina Tatrzańska, befindet sich unmittelbar an der Grenze zum Tatra-Nationalpark in der Gemeinde Bukowina Tatrzańska. Es ist auch das älteste Thermalbad auf der polnischen Seite der Hohen Tatra. Thermen gibt es zudem in Białka Tatrzańska, Szaflary und Chochołów sowie in Bešeňová in der Slowakei.

Unfälle

Die ersten bekannten tödlichen Stürze ereigneten sich in der Hohen Tatra in den Jahren 1650 und 1771, als Adam Kaltstein und Johann Andreas Papirus zu Tode kamen. Mit der Erschließung der Hohen Tatra im 19. Jahrhundert mehrten sich auch die tödlichen Unglücke. Das wohl bekannteste Opfer eines solchen Bergunfalls war der äußerst beliebte Bergführer Klemens Bachleda, der Scherpa der Tatra, der 1910 bei einer Rettungsaktion selbst nach einem Steinschlag zu Tode stürzte.

Nach Angaben der Bergwacht kamen während der hundert Jahre der Bestehens der Tatra von 1909 bis 2009 allein auf der polnischen Seite 892 Menschen ums Leben. Das bedeutet im Durchschnitt etwa 10 Todesfälle pro Jahr oder fast jeden Monat einen Todesfall. 101 Todesfälle entfallen hierbei auf den Höhenweg Orla Perć, 57 auf die Gipfel um den Mięguszowiecki Szczyt und 34 auf den Gipfel Świnica und 29 auf den Gipfel Rysy.

Viele bekannte Persönlichkeiten, die in der Hohen Tatra verunglückt sind, wurden auf dem Friedhof Cmentarz Zasłużonych na Pęksowym Brzyzku bestattet. Der tragischste Unfall ereignete sich am 28. Januar 2003, als acht Menschen in einer Lawine am Rysy zu Tode kamen.

Auf der slowakischen Seite werden die Opfer der Hohen Tatra auf dem Symbolischen Friedhof bei Popradské pleso geehrt.

Literatur

  • Stanislav Samuhel: Hohe Tatra: 50 ausgewählte Wanderungen in der Hohen Tatra, die schönsten Tal- und Höhenwanderungen, 6. Auflage, Bergverlag Rother, Oberhaching / München 2013, ISBN 978-3-7633-4049-1.
  • Izabella Gawin, Dieter Schulze: Hohe Tatra – Zakopane und Umgebung. 3. Auflage, Edition Temmen, Bremen 2006, ISBN 3-86108-434-1.
  • Daniel Kollár, Ján Lacika, Roman Malarz: Die slowakisch-polnische Tatra (= Regionen ohne Grenzen), Dajama, Bratislava 1998, ISBN 80-967547-5-0.
  • Juraj Kucharík: Tatry, Dajama, Bratislava 2019, ISBN 978-80-8136-098-5
  • Anton Klipp: Die Hohe Tatra und der Karpathenverein, Karpathen-Verein, Karpatendeutsches Kulturwerk Slowakei, Karlsruhe 2006, ISBN 3-927020-12-5.
  • Ivan Houdek, Ivan Bohuš: Osudy Tatier. Šport, Bratislava 1976.
  • Die Hohe Tatra, viersprachiges Wörterbuch der Berg- und Flurnamen, Online (Memento vom 11. Januar 2014 im Internet Archive)
  • Andrzej Bydlon: Hohe Tatra und Zakopane. Laumann, Dülmen 1996, ISBN 3-87466-189-X.

Einzelnachweise

  1. Im Jahr 1256 schenkte Bela IV den Hrnova Ländereien „...ab utraque partie fluvii Poprad, inter indagines regni nostri et confinia Poloniae et inter montes Semina et alpes Thorholl“, [w:] Codex DH VIII.
  2. „Turtrut gelautet hat, spater kann auch neben Turtur < Turtul der akk. Turtrot, gestanden habe (vgl. poklot: pokol)“. Finnisch-ugrische Forschungen, t. 13, 1971. s. 176.
  3. „oznacza góry strome i skaliste i odpowiada ruskiemu Tołtry“ [w:] „Kosmos: czasopismo Polskiego Towarzystwa Przyrodników imienia Kopernika“, t. 34. s. 535; małoruska (ukraińska) „Tołtry-Toutry“, [w:] Geografja ziem dawnej Polski 1921. s. 48.
  4. „na oznaczenie Tatr Mickiewicz wymiennie używał nazwy Tatry i Krępak“, [w:] Władysław Dynak, Jacek Kolbuszewski. Studia o Mickiewiczu. s. 79, 96.
  5. „Carpates mons hodie Krapak, & Krepak, vacatur & tere Russiam ab Hungaria diuidit“, [w:] Jacob Carl Spener. Notitia Germaniae antiquae. 1717. s. 94.
  6. Etnografia polska, PAN. t. 5 1961. s. 54.; Gabriel Rzączyński: Historia naturalis curiosa Regni Poloniae, Magni Ducatus Lituaniae, annexarumque provinciarum, in tractatus XX divisa. Typis collegii Soc. Jesu, Sandomiriae 1721, S. 101 (Latein, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): “Montes Tartari, per contractionem Tatri”; na Tartari „przybysze z Tartaru“, z piekła rodem, [w:] Józef Staszewski. Słownik geograficzny: pochodzenie i znaczenie nazw geograficznych, s. 305. z. Tatry.; „od miasta Carpis starożytnych Bastarnów“ ku krajom tatarskim, [w:] Jacek Kolbuszewski. Tatry i górale w literaturze polskiej: antologia. 1992.
  7. Prasłowiańszczyzna, Lechia-Polska, 1959. t. 2 s. 238.
  8. Tadeusz Milewski. Teoria, typologia i historia języka. 1993. s. 344.
  9. Język polski. t. II, 1. 1914. [w:] Język polski, t. 3-4. PAU. Komisja Językowa. 1916.
  10. Norwid jako lingwista i filolog. [w:] Studia polonistyczne. tomy 9-12. Uniwersytet im. Adama Mickiewicza (Poznań). 1981. s. 196.
  11. Adam Fałowski, Bogdan Sendero. Biesiada słowiańska. 1992. s. 46.
  12. Samuel Bogumił Linde. Słownik języka polskiego. 1808. s. 967.
  13. „The name ‚Tatras‘ appears in varius form in the oldest documents; a report of the bishopic of Prague in 1086 AD calls them ‚Tritri‘ wheres Boleslav prince of Kraków in a documents marks them in 1255 as ‚Tatry‘. The Hungarians of the 13th and 14th century wrote ‚Thorchal‘ or ‚Tarczal‘, also ‚Tutur‘, ‚Thurthul‘. Die Zipser Deutschen nannten sie ‚Schneegebürg‘ (Montes nivium).“, [w:] Radek Roubal. Tatranské doliny. 1961. s. 10, 39, 49.
  14. Ivan Houdek, Ivan Bohuš: Osudy Tatier, S. 25f
  15. Ivan Houdek, Ivan Bohuš: Osudy Tatier, S. 31f
  16. Ivan Houdek, Ivan Bohuš: Osudy Tatier, S. 39f
  17. Anton Klipp: Die Hohe Tatra und..., S. 51f (siehe Literatur)
  18. Ivan Houdek, Ivan Bohuš: Osudy Tatier, S. 46f
  19. Ivan Houdek, Ivan Bohuš: Osudy Tatier, S. 54
  20. Norbert Tkáč: Miloš Janoška, sprievodca po Tatrách z roku 1911 In: treking.cz vom 11. April 2012, abgerufen am 3. Dezember 2023. (slowakisch)
  21. Ivan Houdek, Ivan Bohuš: Osudy Tatier, S. 129f
  22. Höhlen-Top – Karst und Höhlen in der Slowakei – Eine Übersicht anhand verschiedener Fakten und Daten. Slowakische Höhlenverwaltung, abgerufen am 18. November 2023.
  23. Auf in die Karpaten! Die slowakische Provinz und die Erwartungen an den Tourismus Mit Reportagen von Kilian Kirchgeßner. Moderation: Simonetta Dibbern; 21. Feb. 2009
  24. W Zakopanem upał wszech czasów (Memento vom 9. August 2017 im Internet Archive), abgerufen 2013-08-29
  25. Klimat Tatr (Memento vom 17. Dezember 2014 im Internet Archive) (dostęp: 22. September 2012).
  26. Ivan Bohuš ml.: Tatranské chaty: majáky v mori skál a snehu. Hrsg.: Vydavateľstvo IB Vysoké Tatry. 2. Auflage. Tatranská Lomnica 2022, ISBN 978-80-969017-4-6, S. 138 (Stichwort Vysokohorskí nosiči).
  27. Vysokohorské nosičstvo In: ludovakultura.sk, abgerufen am 18. November 2023. (slowakisch)
  28. The last sherpas of Europe In: bbc.com, abgerufen am 18. November 2023. (englisch)
  29. Turistika vo Vysokých Tatrách In: vt.sk, abgerufen am 19. November 2023. (slowakisch)

Weblinks

Commons: Hohe Tatra – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Tatra (Polen) – Reiseführer

Auf dieser Seite verwendete Medien

Dolina Pieciu Stawow Polskich - mapa.png
Autor/Urheber: EMeczKa. Podziękowania za pomoc dla / Thanks for help to Aotearoa, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Map of Dolina Pięciu Stawów Polskich ("Valley of Five Polish Lakes"), Tatra National Park, Poland
Łomnicka przelecz.JPG
Autor/Urheber: Jarorox, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Łomnicka Przełęcz
Zadni Staw Polski z Gładkiego Wierchu.jpg
Autor/Urheber: Aawiosnaa, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Unikalne zdjęcie wykonane z Gładkiego Wierchu. na zdjęciu Znajduje się Zadni Staw Polski - w tle grań ze Świnicą, Gąsienicową Turnią, Niebieską Turnią i Zawratową Turnią.
Tomkoweizabikon.jpg
(c) Makarczuk, CC BY-SA 3.0
Tomkowe Igły w północno-zachodniej ścianie Niżnich Rysów i Żabi Koń (w centrum zdjęcia) od północy. Na Prawo od Żabiego Konia północna ściana Żabiej Turni Mięguszowieckiej. Poniżej nich wierzchołek Buli pod Rysami, przez którą przechodzi turystyczny szlak na Rysy.
Dolina Rówienki a1.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dolina Rówienki. Widok z przełęczy Krzyżne. Na środku u góry Świstowa Przełęcz, po jej prawej stronie Świstowy szczyt, po lewej Mały Jaworowy Szczyt
Szpiglasowa szlak.JPG
Autor/Urheber: ŁukaszWu, Lizenz: CC BY 3.0
Górna, ubezpieczona łańcuchami część szlaku z Doliny Pięciu Stawów Polskich na Szpiglasową Przełęcz.
Tatry September 1989 010.png
Tatra Mountains/Tatra September 1989
Chata pod Rysmi 001.JPG
(c) Milan Bališin, CC BY-SA 4.0
This is a a picture of a Natura 2000 protected area with ID
Buczynowa Siklawa.jpg
Autor/Urheber: K. Olszanowska-Kuńka, Lizenz: CC BY-SA 3.0 pl
This is a a picture of a Natura 2000 protected area with ID
Kościelec view 2.jpg
Autor/Urheber: kallerna, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Panoramic view towards Świnica (2,301 m AMSL) from Kościelec, Tatra National Park, Zakopane, Poland.
Lodowa Przełęcz a2.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Lodowa Przełęcz. Widok na Jaworową Grań
Vodopad Skok.jpg
Autor/Urheber: Kristo, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Vodopad Skok
Bielovodska dolina I.jpg
Autor/Urheber: Kristo, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bielovodska dolina
Dolina 5 Stawów Polskich a6.jpg
Autor/Urheber: Opioła Jerzy, Lizenz: CC BY 2.5
Dolina 5 Stawów Polskich
Kasprowy Wierch a1.jpg
Autor/Urheber: Opioła Jerzy, Lizenz: CC BY 2.5
Kasprowy Wierch (Tatra Mountains)
Niżni Teriański Staw a1.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Niżni Teriański Staw (Nižné Terianske pleso). Widok z Krywania
Sliezsky dom under Gerlachovsky stit.jpg
Autor/Urheber: Kristo, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Sliezsky dom under Gerlachovsky stit
Bula pod Rysami.jpg
Autor/Urheber: Krzysztof Dudzik (User:ToSter), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bula pod Rysami
Kežmarok z Kamennej bane.jpg
Autor/Urheber: Kezmarcan, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kežmarok a Vysoké Tatry z Kamennej bane
Tatry Dolina Roztoki.JPG
Autor/Urheber: Raphjagiello, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Widok na zaśnieżoną Dolinę Roztoki ze szlaku na przełęcz Krzyżne.
Dolina 5 Stawów Polskich a7.jpg
Autor/Urheber: Opioła Jerzy, Lizenz: CC BY 2.5
Czarny Staw Polski) (Dolina 5 Stawów Polskich)
Przełęcz pod Kopą.jpg
Autor/Urheber: Krzysztof Dudzik (User:ToSter), Lizenz: CC BY 3.0
Przełęcz pod Kopą w Tatrach Słowackich
Wielki Staw Tatra.jpg
Autor/Urheber: Leafnode, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Valley of Five Polish Ponds - Greater and Front Polish Pond
Koprowy.jpg
Autor/Urheber: Gower, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Koprowy Wierch z Doliny Hińczowej
Two castles Niedzica Czorsztyn.jpg
Autor/Urheber: Kacwin, Lizenz: CC BY-SA 3.0
two castles Niedzica and Czorsztyn, Poland, Czorsztynkie Lake,
Chocholow zabudowa4(pischmak).JPG
Autor/Urheber: Paweł Schmidt, Lizenz: CC BY-SA 3.0 pl
zabudowa Chochołowa
Czerwony Staw Pańszczycki 1-T37.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Czerwony Staw Pańszczycki
Widok na Tatry i Jezioro Czorsztyńskie wcześnie rano z Lubania, 20230715 0511 7115.jpg
Autor/Urheber: Jakub Hałun, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Early morning view of Tatra Mountains and Czorsztyn Lake from the Lubań peak
VysokéTatry15Slovakia10.JPG
Autor/Urheber: Ing.Mgr.Jozef Kotulič, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Jeseň 2015 v Starom Smokovci. Mesto Vysoké Tatry. V pozadí Lomnický štít.
Popradzki Staw, Przelecz pod Osterwa.jpg
Autor/Urheber: Krzysztof Dudzik (User:ToSter), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Popradzki Staw, Przełęcz pod Osterwą i Osterwa
Kmeťov vodopád 1.jpg
Kmeťov vodopád(waterfall), High Tatras, Slovakia
Czarny Staw i Morskie Oko.JPG
Autor/Urheber: SkyMaja, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Czarny Staw pod Rysami and Morskie Oko. View from trail to Rysy.
Mięguszowieckie Szczyty z Włosienicy.jpg
Autor/Urheber: ToSter (Krzysztof Dudzik), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wołowy Grzbiet, Mięguszowiecki Szczyt Czarny, Mięguszowiecki Szczyt Pośredni, Mięguszowiecki Szczyt Wielki, Cubryna i Zadni Mnich z polany Włosienica w Dolinie Rybiego Potoku
Dolina Wielicka, Wielicka Woda.jpg
Autor/Urheber: Krzysztof Dudzik (User:ToSter), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wielicka Woda w dolnej części Doliny Wielickiej
D5sp-czarny.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ciezka Siklawa.jpg
Autor/Urheber: Rafik k, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ťažký vodopád
Mapa Vysokých Tatier od Važca 1793.jpg
Mapa Vysokých Tatier od Važca z roku 1793
Kazalnica mieguszowiecka.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Morskie Oko, widok na Opalone.jpg
Autor/Urheber: Aneta Pawska, Lizenz: CC BY-SA 3.0 pl
This is a a picture of a Natura 2000 protected area with ID
Vyšné a Nižné Temnosmrečinské pleso.jpg
Autor/Urheber: Midnight Runner, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Vyšné a Nižné Temnosmrečinské pleso v Temnosmrečinskej doline z Kôprovského štítu
Bubo bubo winter 1.jpg
Autor/Urheber:

Kamil.

, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Eurasian Eagle Owl (Bubo bubo), Poland
Rzekabiałka.jpg
Autor/Urheber: Łukasz Goryl, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rzeka Białka
Szlak Orla Perć 12.JPG
Autor/Urheber: SkyMaja, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Orla Perć, Kozia Przełęcz
Lynx lynx 2 (Martin Mecnarowski).jpg
Autor/Urheber: Martin Mecnarowski (http://www.photomecan.eu/), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lynx lynx, Nationalpark Bayerischer Wald, Deutschland
Wyciąg narciarski.jpg
Autor/Urheber: Wiola19xxx, Lizenz: CC BY 3.0
This is a photography of protected area with CRFOP ID
Popradzki Staw a5.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Popradzki Staw, Dolina Mięguszowiecka i grań Baszt. Widok z Osterwy
Visuta Lanovka Lomnicky stit2.JPG
Autor/Urheber: Petr Vilgus, Lizenz: CC BY 3.0
Aerial tramway Skalnaté pleso–Lomnický štít
Przelecz pod chlopkiem.jpg
Przełęcz pod Chopkiem. Widok na Morskie Oko.
Dwoista Siklawa.jpg
Autor/Urheber: Kristo, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wasserfall Dwoista Siklawa bei Zakopane, Hohe Tatra
Aquila chrysaetos Flickr.jpg
Autor/Urheber: Rocky, Lizenz: CC BY 2.0
A Golden Eagle (Aquila chrysaetos), San Francisco Zoo
Hawk with good wing
MengusovskaDolina.jpg
Pohled do Mengusovské doliny ze sedla pod Ostrvou.
Kaplica Jaszczurówka.jpg
Autor/Urheber: Pborys, Lizenz: CC BY-SA 4.0
The Chapel in Jaszczurówka, seen at night in winter.
Głaz przy Wielkim Stawie.JPG
Autor/Urheber: Sammler, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wielki Staw Polski (Great Polish Tarn) in the Five Polish Tarns Valley (High Tatras, Poland); huge boulder being a relic of a terminal moraine
Czarnostawianska siklawa - panoramio.jpg
(c) Guntars Mednis, CC BY-SA 3.0
Czarnostawianska siklawa
Wahlenbergova najstaršia samostatná mapa V. Tatier 1814.jpg
Najstaršia samostatná mapa Vysokých Tatier od Gorana Wahlenberga z roku 1814, mederytina
Sokolica Dunajec IMG 0493.jpg
Autor/Urheber: Robsuper, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dunajec River Gorge from the summit Sokolica, Pieniny.
Dolina5Stawow.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Tatry Bielskie i Dolina Roztoki.jpg
Autor/Urheber: ToSter, Lizenz: CC BY 3.0
Dolina Roztoki ze szlaku na Krzyżne. W tle Tatry Bielskie z Muraniem, Nowym Wierchem, Hawraniem i Płaczliwą Skałą
PL Tatra Montains National Park.svg
Autor/Urheber: User:mfloryan, Lizenz: CC BY 2.5
Map of the Polish Tatra National Park, in the Tatras and High Tatras mountains, Lesser Poland Voivodeship, southern Poland.
Polana pod Wołoszynem a1.jpg
Autor/Urheber: Opioła Jerzy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Zarastająca lasem Polana pod Wołoszynem
Studený potok Vysoké Tatry.jpg
Autor/Urheber: Lopatalopez, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Studený potok, Hohe Tatra, Slowakei
Widok z Rohatki.JPG
Autor/Urheber: SkyMaja, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Widok z Rohatki
Wodogrzmoty Mickiewicza2.jpg
Autor/Urheber: Aneta Pawska, Lizenz: CC BY 3.0
This is a photography of protected area with CRFOP ID
Tatry polskie szlaki turystyczne.png
Autor/Urheber: Kapitel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Mapa szlaków turystycznych polskich Tatr
MlynickaDolina.jpg
Pohled do Mlynické doliny od jihu.
Ľadový štít.jpg
(c) LutzHPSchneider, CC BY-SA 3.0
Blick zur Malý Ľadový štít und Ľadový štít
Grań Tatr zimą 04.JPG
Autor/Urheber: SkyMaja, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Świnicka Przełęcz
Dolina Jaworowa.JPG
Autor/Urheber: Jarorox, Lizenz: CC BY 3.0
Dolina Jaworowa
Przelecz Waga.jpg
Autor/Urheber: AvantaR, Lizenz: CC BY 3.0
Na Przełęczy Waga
Schronisko przy Morskim Oku (nowe).JPG
Autor/Urheber: Jędrycha, Lizenz: CC BY-SA 3.0 pl
Schronisko przy Morskim Oku
Czarny Staw pod Rysami1.jpg
Autor/Urheber: Łukasz Śmigasiewicz, Lizenz: CC BY-SA 3.0 pl
This is a a picture of a Natura 2000 protected area with ID
Kozicewmnichowym.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Mengusovská dolina, Vysoké Tatry (29).JPG
Autor/Urheber: Michal Klajban, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hincov stream. Mengusovská Valley, Tatra Mountains, Slovakia
Siklawa a2.jpg
Autor/Urheber: Opioła Jerzy, Lizenz: CC BY 2.5
Wasserfall Siklawa im Dolina Roztoki bei Zakopane, Hohe Tatra
Gładki Wierch a1.jpg
Autor/Urheber: Opioła Jerzy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gładki Wierch (High Tatra Mountains)
Koprowa Woda a1.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kaskada i banior na Koprowej Wodzie
Gerlach south face.jpg
Gerlach, South Face
Dolina Pańszczyca a1.jpg
Autor/Urheber: Opioła Jerzy, Lizenz: CC BY 2.5
Dolina Pańszczyca (Tatra Mountains)
Morskie Oko (Eye of the Sea).jpg
Autor/Urheber: Mbanaszk, Lizenz: CC BY-SA 3.0 pl
This is a a picture of a Natura 2000 protected area with ID
POL Tatrzański Park Narodowy LOGO since 2009.svg
Tatra National Park logo since 2009
Hala Gąsienicowa - sierpień.jpg
Autor/Urheber: Aneta Pawska, Lizenz: CC BY 3.0
Park narodowy: Tatrzański Park Narodowy Hala Gąsienicowa, Kościelec i Świnica w tle
Temné Smrečiny.jpg
Kôprová dolina, rázcestie pod Temnými Smrečinami
TPN Morskie Oko 04.jpg
Autor/Urheber: Andrzej Otrębski, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Tatra National Park - Morskie Oko
Liliowe a1.jpg
Autor/Urheber: Opioła Jerzy, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Widok z przełęczy Liliowe na Świnicę i Tatry Wysokie.
Wrota chalubinskiego widok sl.jpg
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird AvantaR~commonswiki als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 3.0
View from Wrota Chałubinskiego in Tatra Mountains.
20161001 Kurtkowiec i Czerwone Stawy Gąsienicowe 1730.jpg
Autor/Urheber: Jakub Hałun, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kurtkowiec Lake and Czerwone Gąsienicowe Ponds in Tatra Mountains
TatryWysokie.jpg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Chata pri Zelenom plese T96.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Chata pri Zelenom plese
Malá Studená dolina.JPG
(c) I, Branork, CC BY 2.5
Malá Studená dolina
Mięguszowiecki Szczyt a1.jpg
Autor/Urheber: Opioła Jerzy, Lizenz: CC BY 2.5
Mięguszowiecki Szczyt and Cubryna
Kriváň.JPG
Autor/Urheber: Achernar, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kriváň, a peak in High Tatras, Slovakia.
Gerlach i Slawkowski znad jez. Szczyrbskiego 1.7.2002r.jpg
Autor/Urheber: MOs810, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gerlach i Sławkowski znad jez. Szczyrbskiego.
PiecStawowSchroniskoA413.jpg
Autor/Urheber: Ciacho5, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mountain hut (hostel) in Doilina Piecu Stawów (Polish Tatra Mountains)
Orla Perc - mapa.png
Autor/Urheber: EMeczKa. Podziękowania za pomoc dla / Thanks for help to ToSter & Aotearoa, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Map of Orla Perć ("Eagle's Path"), Tatra National Park, Poland
Štrbské Pleso train station.jpg
Autor/Urheber: Zalasem1, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Štrbské Pleso, railway and Tatra Mountains in September
Z drogi na Moko.JPG
Autor/Urheber: Staszek99, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Z drogi na Morskie Oko
Morskieoko droga czarny staw goryczka.jpg
Autor/Urheber: Dixi in der Wikipedia auf Polnisch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gentiana punctata near Morskie Oko ans Czarny Staw in the High Tatra (Poland)
Czeski Szczyt, Wysoka, Smoczy Szczyt a2.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Od lewej:Ciężki Szczyt, Wysoka, Smoczy Szczyt, Igła w Wysokiej
Mnich wschodnia.jpg
Tatra Mountains - Mnich
Leontopodium alpinum detail.jpg
Autor/Urheber: Michael Schmid, Lizenz: CC BY-SA 2.0 at
Edelweiß (Leontopodium alpinum) auf der Raxalpe (Niederösterreich), in ca. 1600 m Höhe.
Panorama High Tatras from Poprad.jpg
Autor/Urheber: Kristo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Panorama of The High Tatras from Veľká, quarter of Poprad
Teryho chata I.jpg
Autor/Urheber: Kristo, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Téryho chata, Vysoké Tatry
Bystry Przechód a1.jpg
Autor/Urheber: Jerzy Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bystra Ławka {Tatry Wysokie)
Buczynowe Turnie z Doliny Pańszczycy.jpg
Autor/Urheber: Krzysztof Dudzik (User:ToSter), Lizenz: CC BY 3.0
Buczynowe Turnie od północy z Doliny Pańszczycy, od lewej: Mała Buczynowa Przełączka, dwa wierzchołki Małej Buczynowej Turni, Buczynowa Przełęcz, Wielka Buczynowa Turnia, Przełęcz Nowickiego, Buczynowe Czuby, Pościel Jasińskiego
Tatry Mapa Plastyczna.JPG
(c) Jerzas in der Wikipedia auf Polnisch, CC BY 3.0
Mapa Plastyczna Tatr w skali 1:50 000 wyrzeźbiona w gipsie. Autorem rzeźby jest Jerzy Zasadni
Żabie Oko.jpg
Autor/Urheber: Rafał Kozubek, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Żabie Oko
PanoramaTatr.jpg
Autor/Urheber: Wojciech Andrijew, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Tatra Mountains (panorama)
Jan Nepomucen Głowacki,Widok Tatr z Poronina.jpg

Widok Tatr z Poronina (Widok z Galicowej Grapy) 1836. Olej na płótnie naklejonym na tekturę. 35 x 46,5 cm.

Muzeum Okręgowe, Toruń.
Polski Grzebien, widok na Zmarzly Staw.jpg
Autor/Urheber: Krzysztof Dudzik (User:ToSter), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Widok z Polskiego Grzebienia na zamarźnięty Zmarzły Staw
Litworowy Szczyt A1.jpg
Autor/Urheber: Adam Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Litworowy Szczyt, widok z podejścia na Staroleśny Szczyt
Zadni Mnich A.jpg
Autor/Urheber: Adam Opioła, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Zadni Mnich
Carpathians relief location map.jpg
Autor/Urheber: Uwe Dedering, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Location map of Carpathians.
  • Projection: Equirectangular projection, strechted by 148.0%.
  • Geographic limits of the map:
  • N: 50.0° N
  • S: 44.25° N
  • W: 16.0° E
  • E: 27.5° E
  • GMT projection: -JX19.473333333333333cd/14.410266666666665cd
  • GMT region: -R16.0/44.25/27.5/50.0r
  • GMT region for grdcut: -R16.0/44.25/27.5/50.0r
  • Relief: SRTM30plus.
  • Made with Natural Earth. Free vector and raster map data @ naturalearthdata.com.
Dolina Rybiego Potoku - mapa.png
Autor/Urheber: EMeczKa. Podziękowania za pomoc dla / Thanks for help to ToSter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Map of Rybiego Potoku Valley, Tatra National Park, Poland
Zawrat - szlak turystyczny w Tatrach Polskich, Tatra Mountains, Poland.jpg
(c) Marek Slusarczyk, CC BY 3.0
View from Zawrat Pass in Tatra Mountains, Poland. Hiking trail towards Hala Gąsienicowa.
Zelazne.jpg
Autor/Urheber: Adrian Tync, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Żelazne wrota z Tępej