Hofwijck

Hofwijck (Ansicht von Südosten). Hinter dem Hauptgebäude queren Hochbahnstation und Autobahn A12 die Vliet.

Hofwijck (ˈɦɔfʋɛik) (lateinischer Name: Vitaulium) ist ein im 17. Jahrhundert, dem Goldenen Zeitalter der Niederlande, für den Diplomaten Constantijn Huygens erbautes Herrenhaus. Es liegt an der Vliet in Voorburg, fünf Kilometer vor Den Haag in Richtung Leiden. Seit 1928 ist es ein Museum.

Die offizielle Adresse ist Westeinde 2, Voorburg, Niederlande,[1][2] heute besser bekannt als Bahnhof Voorburg. Das Autobahnkreuz Knooppunt Prins Clausplein ist weniger als einen Kilometer entfernt.

Zeichnungen vom Hofwijck mit Garten

Erbauung

Nachdem er Witwer geworden war, kaufte Huygens Land an der Vliet in Voorburg, um ein Sommerhaus zu bauen. Damals galt es als zeitgemäß, ein Sommerhaus an einem Fluss oder Kanal zu haben; alte Karten von Voorburg zeigen Hofwijck als eines unter vielen. Das Gebäude selbst und die Gärten, die ursprünglich auf beiden Seiten der Vliet lagen, wurden von Huygens selbst in Zusammenarbeit mit seinem Architekten Jacob van Campen entworfen.[1] Das Anwesen sollte Teil eines harmonischen Paradies auf Erden mit einem wie für Gott gemachten Garten sein. Huygens war sehr inspiriert von den klassischen Werken des römischen Architekten Vitruvius des ersten Jahrhunderts vor Christus.[2] Der Architekt Pieter Post war für die eigentlichen Bautätigkeiten verantwortlich.[1]

Das Gebäude wurde im klassizistischen Stil aus Ziegeln unverputzt errichtet. Es steht in der Mitte eines Platzes, um den der Teich Schwan liegt.[1] Hofwijck wurde 1642 in Gesellschaft von Freunden und Verwandten eingeweiht.[2] Huygens ließ Hofwijck bauen, damit er den Spannungen entkommen konnte, die das Leben als Politiker mit sich brachte, und sein Name spiegelt dies wider: „hof“ bedeutet „(königlicher) Hof“ und „wijck“ bedeutet „Flucht“. Es hat jedoch mehr als eine Bedeutung, denn „Hof“ kann auch „Garten“ bedeuten und „Wijck“ kann auch „Ort“ bedeuten. Der lateinische Name hat auch eine doppelte Bedeutung: Vitaulium bedeutet „Garten des Lebens“ sowie „Garten des Vitruvs“.[2]

Nach Huygens’ Tod

Als Constantijn Huygens starb, wurde Hofwijck von seinem Sohn, dem Wissenschaftler Christiaan Huygens, bezogen.[2] Im Jahr 1750 verkauften es die Huygens.[1][2] In den Jahren danach wurde es weitgehend vernachlässigt und 1849 zum Abriss versteigert, was verhindert wurde, indem es der Staatsmann Guillaume Groen van Prinsterer kaufte.[2] Um 1913 erwarb die „Vereniging Hofwijk“ (Hofwijck-Verein) das Gebäude, als erneut der Abriss drohte.[1][2] Heute ist es ein Museum, das erstmals am 12. Juni 1928 seine Türen öffnete.[2] Zwischen 1995 und 2005 wurden Garten und Gebäude restauriert und am 31. Mai 2005 in Anwesenheit von Königin Beatrix wiedereröffnet.

Von 1950 bis 1970 war Christiaan Huygens mit Hofwijck auf der holländischen 25-Gulden-Note abgebildet. Im 19. Jahrhundert überließ die Stadt Voorburg der niederländischen Eisenbahnbehörde den nördlichen Teil des Gartens für den Eisenbahnbau, unter der Bedingung, dass sie eine Bahnanbindung erhielt. Bis 2006 hielten Intercity-Züge der Nederlandse Spoorwegen in Voorburg. Das Buitenplaats (niederländisches Landhaus) Hofwijck wurde am 4. November 2002 als Monument Nummer 508184 unter Denkmalschutz gestellt.[3]

Das nachgebaute Hofwijck in Gaoqiao

Nachbau in China

Ein Nachbau von Hofwijck wurde in Gaoqiao (chinesisch 高桥), einer Planstadt und Teilort im Neubaugebiet der Großgemeinde Pudong von Shanghai in der Volksrepublik China, errichtet (31° 20′ 27,9″ N, 121° 34′ 20,6″ O). Gleich daneben ist Het Scheepvaartmuseum nachgebaut worden. Die Nachbauten in und um das Holland Village („Holländische Dorf“) als Gaoqiao New Town (Neustadt von Gaoqiao) entstanden als Teil der Initiative One City, Nine Towns (Eine Stadt, neun Orte).

Museum

In der Sammlung sind Gegenstände der niederländischen Königsfamilie zu sehen, die mit der Arbeit von Constantijn oder seinem Sohn Christiaan zu tun hatten. Der Raum von Christiaan enthält verschiedene Arten von Uhrwerken und einige originale Uhren. Im ganzen Gebäude befinden sich Familiengemälde, Möbel und die Bibliothek von Huygens, die heute als kleines Büro mit vielen seiner Bücher eingerichtet ist. Aus ihrem Fenster sah man einst jedes ankommende Boot; heute blickt man in Augenhöhe auf die Autobahn.

Weblinks

Commons: Hofwijck (Voorburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Ronald Stenvert, Chris Kolman, Saskia van Ginkel-Meester, Elisabeth Stades-Vischer, Sabine Broekhoven: Monumenten in Nederland – Zuid-Holland. Waanders, Zwolle 2004, ISBN 90-400-9034-3, S. 516–517.
  2. a b c d e f g h i Jos Stöver, Vincent Collette, Rianne van Hilten, Robert van Lit, Carla Oldenburger-Ebbers, Heimerick Tromp: Kastelen en buitenplaatsen in Zuid-Holland. Walburg Pers, Zutphen 2000, ISBN 90-5730-078-8, S. 238–243.
  3. Monumentnummer: 508184 Hofwijck Westeinde 2 2275 AD te Voorburg, Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed, 22. Dezember 2017


Koordinaten: 52° 3′ 54″ N, 4° 21′ 43″ O

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Voorbuerg Station - perrons.jpg
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Station Voorburg, 11 september 2006
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Dieses Bild zeigt das rijksmonument mit der Nummer 508184
Hofwijck display of pendulum and clocks.JPG
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Display of clockworks in Christian Huygens room in Hofwijck museum, Voorburg, the Netherlands https://www.hofwijck.nl/. From left to right: Spillengang works, balance method, pendulum method, real pendulum from the church at Scheveningen used by Huygens for experiments, before his invention of the pendulum clock.
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Kitchen hearth, Hofwijck
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Swan pie - Constantijn Huygens had permission to keep swans, which were considered a delicacy only for the privileged few. He kept the swans in the pond at Hofwijck.
Hofwijck garden-plans drawing.png
Vitaulium, drawing of Hofwijck and its garden plans
Hofwijck westkant.JPG
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Hofwijck, from the west. Behind the camera is the trekvaart where even today barge traffic travels between Amsterdam and Rotterdam via inland waterways. Behind Hofwijck the flyover for the train and highway Route signs can be seen.
Voorburg station.jpg
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station Voorburg, 9 november 2005
Amalia van Solms (Gerard van Honthorst, 1650).jpg
Porträt der Amalie zu Solms-Braunfels (1602-1675), Ehefrau von Friedrich Heinrich (1584-1647), at knee-length, standing by a balustrade and a column, holding an olive branch in her right hand. Gegenstück zu File:Portret van Frederik Hendrik (1584-1647), prins van Oranje Rijksmuseum SK-A-178.jpeg.
Hofwijck from east side.JPG
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Hofwijck from east side.
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Holland Village
Hofwijck poem by Huygens on display at Hofwijck.JPG
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Picture of Huygens' book with Hofwijck poem by Huygens on display at Hofwijck Museum.
Portret van Frederik Hendrik (1584-1647), prins van Oranje, SK-A-178.jpg
Autor/Urheber: Rijksmuseum, Lizenz: CC0


Identificatie
Titel(s): Portret van Frederik Hendrik (1584-1647), prins van Oranje
Objecttype: schilderij
Objectnummer: SK-A-178
Opschriften / Merken: signatuur en datum, rechtsonder op de balustrade: ‘GHonthorst 1650’
Omschrijving: Portret van Frederik Hendrik, prins van Oranje. Kniestuk in wapenrusting, staande voor een balustrade. Links op een tafeltje staat de helm van de prins. Pendant van SK-A-179, het portret van Amalia van Solms.

Vervaardiging
Vervaardiger: schilder: Gerard van Honthorst (atelier van)
Datering: 1650
Fysieke kenmerken: olieverf op doek
Materiaal: doek olieverf
Afmetingen: drager: h 125 cm. × b 102 cm.

Onderwerp
Wanneer: 1584 - 1647
Wie: Frederik Hendrik (prins van Oranje)

Verwerving en rechten
Verwerving: onbekend 1800
Copyright: Publiek domein