Hoffnungsträger Stiftung

Hoffnungsträger Stiftung
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RechtsformGemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts
Gründung22. Mai 2013
GründerTobias Merckle (Vors. Stiftungsrat)
SitzLeonberg, Deutschland
MottoDamit Integration gelingt
SchwerpunktIn Deutschland: Integrative Wohnkonzepte für geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen. Im Ausland: Hilfe für Kinder und Familien von Strafgefangenen, Resozialisierungs- und Versöhnungsprogramme
MethodeIn Deutschland: Integrative Wohnkonzepte (Hoffnungshäuser und Hoffnungsorte). Im Ausland: Patenschaften, Förderung sozialer Projekte
AktionsraumDeutschland, Sambia, Kolumbien, Kambodscha, u. a.
VorsitzMarcus Witzke (Vorstand)
Websitewww.hoffnungstraeger.de

Die Hoffnungsträger Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Leonberg (Baden-Württemberg). Gegründet wurde sie 2013 von Tobias Merckle.

Tobias Merckle ist Vorsitzender des Stiftungsrates. Stiftungsratsmitglieder sind: Daniel Caspary, Katharina Caspary, Daniel Hoster, Jürgen Kugler, Ursula Merckle, Michaela Stitz, Holger Tumat, Christoph Waffenschmidt.

Ziele

Das Anliegen der Hoffnungsträger Stiftung ist es laut eigenen Angaben, Menschen Hoffnung zu geben und eine Perspektive zu bieten. In Deutschland geschieht dies vor allem durch den Bau und die inhaltliche Arbeit in den Hoffnungshäusern, einem integrativen Wohnkonzept zur Integration von Geflüchteten und Migranten. International unterstützen die Hoffnungsträger Kinder und Familien von Gefangenen mit Resozialisierungs- und Versöhnungsprogrammen und fördern ausgewählte Projekte im sozialen Bereich.[1] Die inhaltliche Arbeit wird unter anderem durch Spenden und Fördermittel finanziert.

Arbeitsgebiete in Deutschland

Für die Integration geflüchteter und sozial benachteiligter Menschen haben die Hoffnungsträger ein eigenes Konzept entwickelt. Neben dem integrativen Wohnen besteht das Konzept nach einem Bericht der Stuttgarter Zeitung von 2016 auch aus Angeboten für Sozialarbeit, Sprachbildung, Ausbildung und Beschäftigung. Die Aktivitäten werden von lokalen ehrenamtlich arbeitenden Netzwerken unterstützt. Das Konzept soll dazu beitragen, dass geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen nicht am Rande der Gesellschaft leben, sondern ein Teil der Gesellschaft werden.[2]

Hoffnungshäuser

Das Konzept der Hoffnungsträger zur Integration geflüchteter und sozial benachteiligter Menschen soll bundesweit multiplizierbar sein. Gemeinsam mit dem Städtebau-Institut der Universität Stuttgart und dem Architekturbüro andOffice[3] haben die Hoffnungsträger deshalb das integrative Wohnkonzept der Hoffnungshäuser und der Hoffnungsorte entwickelt.[4][5]

Standorte gibt es bereits in Bad Liebenzell, Calw, Esslingen, Konstanz, Leonberg, Nagold, Schwäbisch Gmünd, Sinsheim und Straubenhardt. Das erste Hoffnungshaus eröffnete im Jahr 2016 mit dem Kauf und Umbau einer bestehenden Immobilie in Leonberg, Baden-Württemberg. An jedem der Standorte sind die Hoffnungsträger durch eine Standortleitung vertreten. Das Konzept setzt sich aus den Bausteinen Gemeinsames Wohnen, Sozialarbeit und Sprachbildung, Gesellschaft und Ehrenamt, Ausbildung und Arbeit und Geistliches Leben zusammen.[6]:

Architektur

Die Architektur der Hoffnungshäuser besteht aus einzelnen Wohneinheiten und Gemeinschaftsräumen.[7]

Programme für Kinder und Familien von Gefangenen

Ein weiteres Arbeitsfeld der Hoffnungsträger sind Patenschaften für Kinder bzw. die Unterstützung für Familien von Strafgefangenen. Diese Unterstützung kann beispielsweise eine medizinische Versorgung oder Zugang zu Lebensmitteln sein.

Versöhnungsprogramme

In Kolumbien setzen sich die Hoffnungsträger für die Versöhnung der Menschen in den Bürgerkriegsregionen ein. Dort schaffen ehemalige Guerilleros zusammen mit Einwohnern eine intakte Infrastruktur für Bürgerkriegsopfer. Sie bauen oder renovieren Häuser und Schulen, richten Werkstätten ein oder machen landwirtschaftliche Flächen nutzbar.

Literatur

  • Christoph Zehendner: Jeder verdient eine zweite Chance: Hoffnungsträger-Geschichten aus dem Seehaus und dem Rest der Welt, Brunnen Verlag 2021, ISBN 978-3-7655-0757-1.

Auszeichnungen

  • Architektenkammer Baden-Württemberg, Beispielhaftes Bauen, 2022
  • polis award, Soziale Quartiersentwicklung, 2021
  • FIABCI Prix d’Excellence, Sonderpreis Bezahlbartes Bauen, Sonderpreis Innovation, 2020
  • German Design Award Special, 2019
  • 2019 mit dem Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg
  • HolzbauPlus. Bundeswettbewerb, Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen, 2018
  • Holzbaupreis Baden-Württemberg, 2018
  • Architektenkammer Baden-Württemberg, Beispielhaftes Bauen, 2018
  • Heinze ArchitektenAward, Beste Wohnungsbauten Shortlist, 2018
  • Iconic Awards, Innovative Material, 2018

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Selbstdarstellung der Hoffnungsträger Stiftung im Internet. Abgerufen am 20. August 2017.
  2. Hoffnungsträger fördern Projekte für Flüchtlinge (Artikel aus der Stuttgarter Zeitung). Abgerufen am 8. Februar 2017.
  3. Hoffnungshäuser (Beschreibung in der andoffice-Website). Abgerufen am 8. Februar 2017.
  4. Wohnungen für Flüchtlinge und Studenten, Artikel aus dem Schwarzwälder Boten. Abgerufen am 8. Februar 2017.
  5. Sinsheim plant "Hoffnungshaus" für Flüchtlinge und Einheimische (Artikel aus der Rhein-Neckar-Zeitung). Abgerufen am 8. Februar 2017.
  6. Integratives Wohnen: Die Hoffnungshäuser. Abgerufen am 16. Juli 2019.
  7. Hoffnungshäuser: Die Gedanken hinter der Architektur. Abgerufen am 16. Juli 2019.

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