Hochwildehaus

Hochwildehaus
(geschlossen)
Hochwildehaus
Hochwildehaus
LageOstrand des Gurgler Ferners; Tirol, Österreich; Talort: Sölden, Ortsteil Obergurgl
GebirgsgruppeÖtztaler Alpen
Geographische Lage:46° 48′ 17″ N, 10° 59′ 17″ O
Höhenlage2883 m ü. A.
Hochwildehaus (Ötztaler Alpen)
Hochwildehaus (Ötztaler Alpen)
BesitzerSektion Karlsruhe des DAV
Erbaut1896; Umbau: 1939
BautypHütte
Übliche Öffnungszeitengeschlossen
Beherbergungderzeit geschlossen, 30dep1, 60 Lager, 10 Notlager
Winterraum10 (Fidelitashütte)dep1
WeblinkWebseite der Sektion
HüttenverzeichnisÖAV DAV

Hochwildehaus (Mitte) mit der 2014 angebrachten Stützkonstruktion. Links Fidelitashütte, rechts ein altes Zollhaus.

Das Hochwildehaus ist eine Alpenvereinshütte der Sektion Karlsruhe des Deutschen Alpenvereins. Sie liegt am Ostrand des Gurgler Ferners am Steinernen Tisch im Schwärzenkamm neben der alten Fidelitashütte in den Ötztaler Alpen. Seit 2016 ist sie auf unbestimmte Zeit geschlossen.[1]

Geschichte

Das Hochwildehaus wurde in den Jahren 1938/39 erbaut. Es wurde neben der 1896 gebauten unbewirtschafteten Fidelitashütte errichtet. Letztere dient heute dem Hochwildehaus als Winterraum und Selbstversorgerhütte für 12 Personen. Ab 2011 wurden am Hochwildehaus zunehmende Bauschäden dokumentiert. Als Grund gilt das von der Globalen Erwärmung verursachte Tauen des Permafrostbodens, auf dem das Haus gegründet wurde. Eine 2014 errichtete Stützkonstruktion sicherte es vorübergehend.[2] 2016 erfolgte aus Sicherheitsgründen die Schließung.

Das Hochwildehaus bleibt aufgrund irreparabler Schäden bis auf Weiteres geschlossen.[3] 2020/2021 finden geologische Erkundungen des Lehrstuhls für Hangrutschungen der TU München Prof. Krautblatter statt.

Hüttenanstieg

Der Aufstieg erfolgt von Obergurgl (1927 m, Gehzeit bis zur Hütte: 5 Stunden) zunächst zur Langtalereckhütte (2430 m). Hinter der Hütte führt der Weg zunächst kurz hinab in das Langtal, über eine gute Brücke und auf der anderen Seite westwärts sehr steil hinauf, am Felsrücken des Schwärzenkamms empor und auf die Moräne des Gurgler Ferners. Vorbei an der Abzweigung Richtung Obergurgl und an einem kleinen See, zuletzt etwas steiler hinauf zur Hütte.

Übergänge

  • Zur Langtalereckhütte (2430 m): zurück auf dem Hüttenanstieg.
  • Zum Ramolhaus (3006 m): Zunächst auf dem Hüttenweg zurück. Auf den Weg Richtung Piccard-Brücke bzw. Ramolhaus abbiegen. Zur Piccard-Brücke über Gletscherschliefplatten absteigen und die Brücke bzw. den Gurgler Ferner überqueren. Auf der anderen Seite dem versicherten Weg folgen. Der Weg führt danach nur mäßig steil in Richtung Norden, später zweigt er recht steil nach links ab und trifft auf den Hüttenanstieg von Obergurgl. Auf diesem in einem Bogen zu der schon seit weitem sichtbaren Hütte.
  • Zum Eishof.
  • Zur Martin-Busch-Hütte.
  • Zur Stettiner Hütte (Höhe 2895 m) über Nördliche Hochwilde (3461 m) in 6 Stunden.

Tourenmöglichkeiten

  • Hochwilde (Nordgipfel 3461 m, Südgipfel 3482 m; 4 Stunden)
  • Annakogel (3336 m; 2 Stunden)
  • Schwärzenkamm (2980 m; 1 Stunde)
  • Bankkogel (3309 m; 3 Stunden)
  • Falschunggspitze (3363 m; 3½ Stunden)
  • Karlesspitze (3465 m; 4½ Stunden): über das Querkogeljoch
  • Querkogel (3448 m; 4 Stunden): über das Kleinleitenjoch
  • Schalfkogel (3540 m; 4 Stunden): vom Schalfkogeljoch über den Südgrat
  • Firmisanschneide (3491 m)

Literatur und Karten

Commons: Hochwildehaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alpenverein-Karlsruhe.de: Hochwildehaus
  2. „Karlsruhes höchstes Gebäude“ stürzt ein. In: Pressespiegel Karlsruher Alpenverein. 3. September 2014, archiviert vom Original am 10. Februar 2019; abgerufen am 10. Februar 2019.
  3. Alpenverein-Karlsruhe.de: Hochwildehaus

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Hochwildehaus Fidelitashuette 20150412.jpg
Autor/Urheber: Coronium, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Hochwildehaus (mitte) und Fidelitashütte (rechts). Links ein altes Zollhaus. Im Hintergrund Spiegelkogel und Ramolkogel. Aufgenommen Mitte April.