Hocha
Hocha Stadt Waldmünchen | ||
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Koordinaten: | 49° 23′ N, 12° 41′ O | |
Höhe: | 481 m ü. NHN | |
Einwohner: | 111 (9. Mai 2011)[1] | |
Postleitzahl: | 93449 | |
Vorwahl: | 09972 | |
Lage von Hocha in Bayern |
Hocha ist ein Ortsteil der Stadt Waldmünchen im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Geografie
Hocha liegt an der Staatsstraße 2154. Es schließt sich im Nordwesten an Waldmünchen an und ist vom Stadtgebiet durch einen Kreisverkehr getrennt in dem die Staatsstraßen 2154 von Norden, 2400 von Westen und 2146 von Osten kommend aufeinander treffen. Einen Kilometer nordöstlich von Hocha liegt der Perlsee, der von der Böhmischen Schwarzach durchflossen wird. Die Böhmische Schwarzach grenzt ebenfalls den Ort Hocha auf ihrem Nordwestufer vom Stadtgebiet Waldmünchen auf ihrem Südostufer ab.[2][3]
Geschichte
Archäologische Funde beweisen eine steinzeitliche Besiedelung der Gegend von Hocha.[4]
Hocha (auch: Hohen, Hoher, Hochen) wurde bereits im Herzogsurbar des Wittelsbacher Heinrich XIII. aus dem Jahr 1301 erwähnt.[5][6]
In einer Amtsbeschreibung von 1550 wurde Hocha beschrieben als Dorf mit 9 Häusern und einem Weiher am Ufer der Böhmischen Schwarzach gelegen.[7][8] 1563 wurde Hocha mit 12 Mannschaften genannt. 1588 wurden in Hocha 5 Höfe, 5 Güter, 1 Sölde, 1 Mühle, 1 Inwohner aufgeführt. 1630 hatte Hocha 5 Höfe, 1 Leibgedinghäusl, 6 Güter, 1 Mühle, 3 Inleute. 1703 wurden in Hocha 5 Höfe, 6 Güter, 1 Sölde verzeichnet.[9] 1808 gab es in Hocha 12 Anwesen, darunter eine Mühle und ein Hüthaus.[9]
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Hocha zum Steuerdistrikt Schäferei. Der Steuerdistrikt Schäferei bestand aus den Dörfern Eglsee, Hocha, Schäferei, Spielberg, dem Weiler Kümmersmühle und den Einöden Haidhof und Lintlhammer.[10]
1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei wurde Hocha mit 21 Familien Ruralgemeinde. Zur Ruralgemeinde Hocha gehörten neben Hocha die Einöden Blumloh und Zieglhütte. Ein Projekt aus dem Jahr 1836, die Gemeinden Hocha und Schäferei zusammenzulegen, wurde nicht realisiert.[11][12]
1972 schloss sich die Gemeinde Hocha der Stadt Waldmünchen an.[12]
Hocha gehört zur Pfarrei Waldmünchen.[13][14][15][16] 1997 hatte Hocha 106 Katholiken.[16]
Einwohnerentwicklung ab 1820
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1820 | 21 Familien | k. A.[11] |
1838 | 144 | 13[14] |
1861 | 147 | 45[17] |
1871 | 130 | 59[18] |
1885 | 147 | 22[19] |
1900 | 104 | 14[20] |
1913 | 127 | 22[15] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1925 | 130 | 21[21] |
1950 | 161 | 20[22] |
1961 | 108 | 20[23] |
1970 | 114 | k. A.[24] |
1987 | 137 | 32[25] |
2011 | 111 | k. A.[1] |
Tourismus und Sehenswürdigkeiten
Durch Hocha führt der Schwarzachtal-Radweg.[26][27][28][29]
Nördlich von Hocha an der Staatsstraße 2154 befindet sich ein granitener Bildstock mit Satteldachgehäuse aus dem 19. Jahrhundert. Er hat die Denkmalnummer D-3-72-171-65. In Hocha, Hausnummer 9, steht ein Bauernhaus mit giebelständigem Halbwalmdach aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es hat die Denkmalnummer D-3-72-171-64.
Die Gegend bei Waldmünchen entlang der Böhmischen Schwarzach war bereits zur Steinzeit besiedelt. So finden sich in der Umgebung von Hocha eine ganze Reihe von spätpaläolithischen und mesolithischen Freilandstationen. Sie sind anerkannte Bodendenkmäler und tragen die Denkmalnummern D-3-6642-0006, D-3-6642-0012, D-3-6642-0020, D-3-6642-0021, D-3-6642-0024, D-3-6642-0028, D-3-6642-0056.[30]
Literatur
- Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3
Einzelnachweise
- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 11. März 2022.
- ↑ a b Hocha bei Bayernatlas. Abgerufen am 22. März 2022.
- ↑ a b Hocha in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. Dezember 2023.
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 5
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 11
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 26
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 65
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 66
- ↑ a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 124
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 173
- ↑ a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 177
- ↑ a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 183
- ↑ Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 204
- ↑ a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 198 (Digitalisat).
- ↑ a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 378 (Digitalisat).
- ↑ a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 770
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 810, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 993, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 939 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 981 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 999 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 859 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 632 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 126 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 255 (Digitalisat).
- ↑ Schwarzachtal-Radweg bei radlland-bayern.de. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Schwarzachtal-Radweg bei oberpfaelzerwald.de. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Schwarzachtal-Radweg bei bayernbike.de. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Schwarzachtal-Radweg bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Denkmäler in Waldmünchen bei geodaten.bayern.de. Abgerufen am 22. März 2022.
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