Hoba (Meteorit)

Hoba-Meteorit
Nationales Erbe in Namibia Flag of Namibia.svg
Hoba Meteorite sire.jpg
(c) Eugen Zibiso, CC BY 2.0
ErbetypNaturdenkmal
LageOtaviberge
Geographische Koordinaten:19° 35′ 33,2″ S, 17° 56′ 1,3″ O
Entstehung190 bis 410 Mio. Jahre
Anerkennung
durch den Rat für Nationales Erbe
15. März 1955 bzw. 13. April 1979
Aberkennung
Trägerschaft
WebsiteNHC Namibia

Der Hoba-Meteorit (englisch Hoba Meteorite; in der Fachliteratur auch teilweise nur als Hoba bezeichnet) ist der bislang größte auf der Erde entdeckte Meteorit. Er befindet sich auf dem Gelände der „Hoba“-Farm in den Otavibergen, etwa 20 Kilometer westlich von Grootfontein in Namibia.[1]

Seit 15. März 1955 beziehungsweise 13. April 1979 ist er ein Nationales Denkmal.[2]

Beschreibung

Die Angaben über das Gewicht schwanken zwischen 50 und 60 Tonnen. Seine ursprünglichen Abmessungen waren 2,70 Meter × 2,70 Meter × 0,90 Meter.[3] Der Eisenmeteorit schlug vor etwa 80.000 Jahren auf der Erde ein und liegt immer noch in der ursprünglichen Position. Sein geschätztes Alter beträgt 190 bis 410 Millionen Jahre.[1][4]

Der Meteorit besteht zu ca. 82 % aus Eisen, zu ca. 16 % aus Nickel und zu ca. 1 % aus Cobalt. Darüber hinaus enthält er eine Reihe von Spurenelementen wie Chrom, Gallium, Germanium, Iridium, Kohlenstoff, Kupfer, Schwefel und Zink. Meteoriten mit Nickelgehalten von über 15 % werden als Ataxite bezeichnet.[2]

Entdeckung

Vom Einschlag des Meteoriten war kein Krater mehr erhalten und die Entdeckung geschah zufällig. Als der Eigentümer des Landes sein Feld mit einem Ochsen pflügte, hörte er ein metallisch kratzendes Geräusch, bevor der Pflug plötzlich stehen blieb. Kurz darauf wurde der Meteorit freigelegt und vom Wissenschaftler Jacobus Hermanus Brits identifiziert und beschrieben. Der Bericht wurde 1920 veröffentlicht und ist im Grootfontein Museum zu sehen.

Weitere Geschichte

Der Besitzer im Jahre 1987, J. Engelbrecht, hat dem Rat für Denkmäler das Gebiet um den Meteoriten herum geschenkt. Daraufhin wurde das Gelände um den Meteoriten herum vom Rat für Denkmäler und der Rössing Uranium Limited gestaltet.[5]

Hoba-Meteorit, Oberflächendetail
Beschädigung am Hoba-Meteoriten

Das Erdreich um den Meteoriten wurde ausgegraben und eine Art Amphitheater angelegt. Ferner wurden Toiletten, ein ausgebauter Pfad zum Meteoriten, ein kleines Kassenhaus mit einem Geschäft und Grillplätze angelegt.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Hoba meteorite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Jonathan Powell: Cosmic Debris What It Is and What We Can Do About It. Springer, 2017, ISBN 978-3-319-51016-3, S. 107 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b Ronnie McKenzie: Meteorites a southern African perspective. Penguin Random House South Africa, 2014, ISBN 978-1-77584-173-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Ralf Jaumann, Ulrich Köhler, Frank Sohl, Daniela Tirsch, Susanne Pieth: Expedition zu fremden Welten 20 Milliarden Kilometer durch das Sonnensystem. Springer-Verlag, 2017, ISBN 978-3-662-54996-4, S. 152 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. R. H. McCORKELL, E. L. FIREMAN, J. D'AMICO, S. O. THOMPSON: Radioactive Isotopes in Hoba West and Other Iron Meteorites. In: Meteoritics. 4, 1968, S. 113, doi:10.1111/j.1945-5100.1968.tb00378.x.
  5. Margret Lehmann: Begegnung mit Afrika Reiseerlebnisse. novum publishing gmbh, 2011, ISBN 978-3-99003-329-6, S. 87 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Namibia.svg
Flagge Namibias
Namibia location map.svg
(c) Uwe Dedering in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Location map of Namibia

Equirectangular projection. Strechted by 108.0%. Geographic limits of the map:

  • N: -16.4° N
  • S: -29.6° N
  • W: 11.0° E
  • E: 25.8° E
Made with Natural Earth. Free vector and raster map data @ naturalearthdata.com.
Hoba meteorite.JPG
Autor/Urheber: Hans Bernhard (Schnobby), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hoba Meteorit, Oberflächendetail
HoabBeschaedigung.JPG
Autor/Urheber: Horst w, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Beschädigung am Hoba Meteoriten