Hittnau

Hittnau
Wappen von Hittnau
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk:Pfäffikonw
BFS-Nr.:0173i1f3f4
Postleitzahl:8335
Koordinaten:704626 / 247527
Höhe:640 m ü. M.
Höhenbereich:603–929 m ü. M.[1]
Fläche:12,95 km²[2]
Einwohner:3912 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte:255 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident:Carlo Hächler (FDP)
Website:www.hittnau.ch
Hittnau
Hittnau
Lage der Gemeinde
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Karte von Hittnau
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Hittnau (zürichdeutsch Hittni oder Hittnau[5]) ist eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Zürich. Sie gehört zum Bezirk Pfäffikon. Auf Gemeindegebiet liegen auch die Ortschaften Ober- und Unterhittnau, Isikon, Hasel, Dürstelen, Schönau und Hofhalden.

Historisches Luftbild aus 300 Metern Höhe von Oberhittnau, aufgenommen von Walter Mittelholzer 1922

Geographie

Hittnau liegt im Zürcher Oberland oberhalb des Pfäffikersees auf einem Sattel zwischen dem Kempt- und dem Tösstal. Die Hauptverbindung schafft die Verbindungsstrasse Pfäffikon ZH–Saland, auf der auch eine Busverbindung nach Bauma verkehrt.

Die Luppmen durchfliesst als Quellfluss der Kempt das Dorf als erste Ortschaft nach ihren Ursprüngen zwischen dem Golfplatz am Stoffel und den Riedern bis auf Bäretswils Pulten. Der höchste Punkt der Gemeinde ist der Stoffel mit 928 m ü. M., ein bewaldeter Berg der Almenkette links der Töss, zwischen Bachtel und Kyburg. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt an der Luppmen unterhalb der Mühle Balchenstal vor dem Tobelweiher auf 604 m ü. M. Das Gemeindegebiet liegt grösstenteils westlich des Stoffels. Von der Gemeindefläche dienen 47,1 % der Landwirtschaft, 37,4 % ist mit Wald bedeckt, 10,4 % sind Siedlungs- und 3,5 % Verkehrsfläche, 0,6 % sind Gewässer und 0,9 % unproduktive Fläche (Stand 2018).[6]

Geschichte

Hittnau wurde als Hittenouva im Jahr 905 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname setzt sich aus dem althochdeutschen Personennamen Hitto und dem althochdeutschen Substantiv ouwa ‹Land am Wasser; Insel› zusammen und bezeichnete damit ursprünglich das ‹Land am Wasser im Besitz des Hitto›.[7]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung[8]
JahrEinwohnerJahrEinwohner
1467ca. 1651634448
1762130018361963
1850181719001338
1910125519401292
1950132019601357
1980134719902078
2000296520013012
2002303120033111
2004315020053182
2006319720073302
2008337820093425
2010346720113464
2012350620133555
2014362920153585
2020372820223753

Politik

Gemeindepräsident ist Carlo Hächler (FDP, Stand 2023).[9]

Bei den Nationalratswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Hittnau: SVP 39,81 % (+3,58), SP 11,12 % (+1,18), glp 10,51 % (−0,71), FDP 8,59 % (−3,25), Mitte 7,90 % (+2,01), Grüne 6,54 % (−5,32), EVP 5,42 % (−1,02), EDU 3,38 (−1,10).[10]

Wappen

Blasonierung:

Von Schwarz und Silber geständert und ein mit einem schwarzen Adler belegter goldener Balken

Sehenswürdigkeiten

Jakob-Stutz-Wanderweg:[11]

Von Pfäffikon durch das Luppmentobel kommend, erreicht der thematische Wanderweg beim Tobelweiher den Geburtsort des Volksdichters (1801–1877). Von dort steigt der Weg zur Mühle Balchenstal, wo Stutz als Waise bei seiner Patin unterkam. Den Informationstafeln folgend, führt der Weg hinauf nach Unterhittnau und zum Hof Luspi, wo ein Freund des Dichters wohnte. In Isikon heissen die Stationen «Stutz Geburtshaus» und «Jakob-Stutz-Brunnen». Von hier steigt der Weg zum Reservoir über Ravensbühl und verlässt dort Hittnau in Richtung Wila-Tösstal-Sternenberg.

Persönlichkeiten

Literatur

Commons: Hittnau – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allgemein verständlicher Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
  6. Gemeindeporträts. Hittnau. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
  7. [ https://search.ortsnamen.ch/de/record/802000173/zhnb Hittnau.] In: Zürcher Siedlungsnamenbuch. Publiziert auf ortsnamen.ch, dem Portal der schweizerischen Ortsnamenforschung. Abgerufen am 18. März 2025.
  8. Quellen, vor 1850: Zahlen und Fakten. Website der Gemeinde Hittnau, 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Hittnau. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
  9. Gemeinderat. Website der Gemeinde Hittnau.
  10. Eidgenössische Wahlen 2023, NR – Ergebnisse Parteien (csv). In: opendata.swiss. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 17. Februar 2024.
  11. Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirzs Pfäffikon ZH: Jakob Stutz, 1801-1877, der Volksdichter aus Isikon. In: Webseite GGBP. Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirzs Pfäffikon ZH GGBP, 2005, abgerufen am 31. Januar 2022.

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Municipality Hittnau
Jakob-Stutz-Huus.JPG
birthplace of Jakob Stutz (1801-1877) at Hittnau ZH
Hittnau-Hasel.JPG
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Hasel, Hittnau ZH, Schweiz
Hittnau Alte Spinnerei.JPG
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Hittnau ZH, Alte Spinnerei und Weberei Stutz, Pfäffikerstr. 30
Hittnau Kirche 1.JPG
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Hittnau ZH, Kirche
Hittnau Gemeindehaus.JPG
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Hittnau ZH, Gemeindehaus