Hitnrun Phase One

HITnRUN Phase One
Studioalbum von Prince

Veröffent-
lichung(en)

7. September 2015

Aufnahme

Ende 2013 – Ende Juni 2015

Label(s)NPG Records / Tidal

Format(e)

CD, Download

Genre(s)

Contemporary R&B, Funk, Pop, Soul

Titel (Anzahl)

11

Länge

37:59

BesetzungAlle Songs wurden von Prince produziert, arrangiert, komponiert und vorgetragen. Folgende Personen ergänzten die Aufnahmen:[1]
  • Joshua Welton – Keyboard und Schlagzeug-Programmierung in allen Songs; Gesang in X’s Face
  • NPG Hornz – Posaune, Saxophon, Trompete in Like a Mack
  • Rita Ora – Gesang in Ain’t About 2 Stop
  • Adi Yeshava – Arrangements der Saiteninstrumente
  • Rob Genadek – Aufnahme der Saiteninstrumente
  • Covergestaltung – Martin Homent

Produktion

Prince, Joshua Welton (Koproduzent)

Studio(s)

Paisley Park Studio (Chanhassen)

Chronologie
Art Official Age
(2014)
HITnRUN Phase OneHITnRUN Phase Two
(2015)
Singleauskopplungen
17. März 2014Fallinlove2nite
7. Juli 2015Hardrocklover
28. August 2015This Could B Us

Hitnrun Phase One (stilisiert als HITnRUN Phase One; von „hit and run phase one“) ist das 38. Studioalbum des US-amerikanischen Musikers Prince. Es erschien am 7. September 2015 bei seinem eigenen Label NPG Records und war anfangs nur bei dem Musikstreamingdienst Tidal käuflich zu erwerben. Auf CD wurde das Album am 14. September 2015 veröffentlicht.

Die Musik zählt zu den Genres Contemporary R&B, Funk, Pop und Soul. Als Gastsängerinnen wirken 3rdEyeGirl, Curly Fryz, Judith Hill, Lianne La Havas und Rita Ora mit, zudem ist das Blechbläserquintett Hornheads zu hören. Musikkritiker bewerteten das Album überwiegend positiv. Aus kommerzieller Sicht konnte HITnRUN Phase One international keine Top-Ten-Platzierung erreichen und weder Gold- noch Platinstatus erzielen. Zwar absolvierte Prince mit seiner Begleitband 3rdEyeGirl im Jahr 2015 ein Tournee, doch diese diente nicht zur Musikpromotion vom Album.

Entstehung

Zooey Deschanel, 2013

Den Begriff „Hit and Run“ benutze Prince zum ersten Mal im Jahr 1986, als er seine damalige US-Tournee zum Album Parade entsprechend betitelte.[2] Auch in den Jahren 2000, 2001, 2014 und 2015 gab er diesen Namen seinen Tourneen. Die als „Hit and Run“ betitelten Tourneen waren von ihm gespielte Livekonzerte, bei denen der Kartenvorverkauf nur wenige Tage vor Konzertbeginn, manchmal sogar erst am Konzerttag selbst, stattfand. Sinngemäß könnte man „hit and run“ mit „schlag’ zu (beim Kartenvorverkauf) und lauf’ los (zum Konzert)“ übersetzen.

Alle elf Songs von HITnRUN Phase One nahm Prince Ende 2013 bis Ende Juni 2015 in seinem Paisley Park Studio in Chanhassen auf. Als Koproduzent des Albums wählte er Joshua Welton (* 21. Oktober 1990) aus, der auf dem Vorgängeralbum Art Official Age (2014) diese Tätigkeit ebenfalls ausübte. Welton ist der Ehemann von 3rdEyeGirl-Schlagzeugerin Hannah Ford-Welton.

Die beiden Songs Ain’t About 2 Stop und Fallinlove2nite nahm Prince wahrscheinlich Ende 2013 auf, wobei Rita Ora den Hauptgesang in Ain’t About 2 Stop übernahm. Ursprünglich sollte das Stück auf ihrem zweiten Studioalbum im Januar 2015 erscheinen, doch die Veröffentlichung wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Letztendlich wurde das Album erst im November 2018 unter dem Titel Phoenix herausgebracht, allerdings ohne Ain’t About 2 Stop.[3] Den Song Fallinlove2nite komponierte Prince gezielt für die US-amerikanische Sitcom New Girl, in der er in einer Gastrolle als Schauspieler zu sehen ist und sich selbst spielt. Die Dreharbeiten fanden Mitte Dezember 2013 statt und die Folge wurde am 2. Februar 2014 im US-Fernsehen ausgestrahlt. Gemeinsam mit Zooey Deschanel trägt er den Song im Playback vor.[4] In der Version auf HITnRUN Phase One wirkt Deschanel aber nicht mit; vermutlich handelt es sich bei dieser Version um eine, bevor sie ihre Gesangs-Overdubs aufnahm und nicht um eine, bei der ihr Gesang nachträglich entfernt worden ist.[5] Deschanel ist auch Mitglied des Indie-Folkduos She & Him.

Shut This Down nahm Prince im Frühjahr 2014 auf und der Song konnte erstmals am 1. Juni 2014 bei einem Konzert im Zénith in Paris über die PA-Anlage gehört werden.[6] Das Stück X’s Face nahm er wahrscheinlich im Sommer 2014 auf und wurde am 13. März 2015 von dem New Yorker Radiosender WFUV erstmals öffentlich gespielt. Einen Tag später wurde der Song unter dem Titel The X’s Face von Live Nation Entertainment als kostenloser Download zur Verfügung gestellt, der aber nur an Ticketinhaber für das Prince-Konzert am 14. März im The Louisville Palace in Kentucky per E-Mail verschickt wurde.[7]

Im Herbst 2014 überarbeitete Prince den Song 1000 X’s & O’s, den er ursprünglich bereits Ende April 1992 geschrieben hatte und unter dem Titel 1,000 Hugs and Kisses in den Studios 301 in Sydney aufnahm, als er damals mit seiner Diamonds-and-Pearls-Tour in Australien unterwegs war. In dieser Originalversion übernahm Rosie Gaines den Hauptgesang. Ende 1993 überarbeitete Prince das Stück im Paisley Park Studio und diesmal übernahm Nona Gaye den Hauptgesang. Doch beide Versionen sind bis heute (2023) unveröffentlicht. Die Version auf HITnRUN Phase One konnte erstmals am 16. November 2014 bei einem Prince-Konzert im Paisley Park Studio über die PA-Anlage gehört werden.[8] Ende 2014 oder Anfang 2015 spielte Prince das Stück Mr. Nelson ein, gesungen von Lianne La Havas und basierend auf dem Song Clouds, den er Mitte 2014 aufnahm und auf Art Official Age platzierte.[9]

Lianne La Havas, 2013

Anfang 2015 nahm Prince die beiden Songs Like a Mack und Million $ Show auf, der erstmals am 9. April 2015 bei einem Konzert in Detroit in Michigan zu hören war.[10][11] Die Remixversion von This Could B Us mischte Prince wahrscheinlich ebenfalls Anfang 2015 ab, die Originalversion auf Art Official Age spielte er bereits im Frühjahr 2014 ein.[12] Ende Juni 2015 nahm er dann die beiden Songs Hardrocklover und June „buchstäblich in der gleichen Stunde“ auf, wie Koproduzent Welton sagte.[13][14]

Über die Entstehung von HITnRUN Phase One sagte Prince’ Begleitband 3rdEyeGirl im Juli 2015, das Album sei für „super hardcore Prince-Fans, die alle Songs kennen, die er jemals aufgenommen hat.“ Zudem sei es für die Fans, „die hören wollen, was Prince zu sagen hat, statt immer wieder den klassischen Purple Rain-Sound hören zu wollen.“[15]

Am 9. August 2015 lud Prince zehn Journalisten zu einem Treffen in seinem Paisley Park Studio ein. Dabei betonte er erneut die Wichtigkeit für Musiker, ihr Verträge mit Tonträgerunternehmen kritisch zu hinterfragen und erklärte: „Plattenverträge sind wie – ich werde das Wort sagen – Sklaverei. Ich würde jedem jungen Künstler sagen... unterschreib nicht!“ Musiklabels zwängen Musiker dazu, ihre Musik auf Streamingdienste zu vertreiben, unabhängig davon, ob sie finanziell oder künstlerisch davon profitierten – es sei an der Zeit, dass Musiker selbst bestimmten, mit wem sie auf welche Weise zusammenarbeiten möchten: „Sobald wir unsere eigenen Ressourcen haben, können wir das was wir brauchen selbst anbieten“.[16][17][18]

Den Streamingdienst Tidal, von Musikern selbst initiiert und in Künstlerhand, wolle er aber unterstützen: „Jay Z hat es mit Tidal vorgemacht und 100 Millionen Dollar seines Privatvermögens in diesen Streaming-Dienst investiert. Für solche Projekte müssen wir Solidarität zeigen“. Zudem meinte Prince: „In einem Meeting mit Jay Z war mir sofort klar, dass er und sein Team Visionäre sind. Und Tidal eine Plattform, die Künstlern zu Gute kommt.“ Das Konzept von Tidal erinnere an die Filmfirma United Artists; 1919 hatten Schauspieler und Regisseure um Charlie Chaplin eine eigene Produktionsfirma gegründet, um sich gegen die von den Studios durchgesetzten geringen Gagen zu wehren. Letztendlich zog Prince damals seinen eigenen Musikkatalog aus anderen Streamingdienste zurück und gab diesen in den Vertrieb von Tidal.[19][20][21][22]

Gestaltung des Covers

Das Albumcover gestaltete der Creative Director und Typograf Martin Homent, der mit The Prince Estate („Der Prince-Nachlass“) zusammenarbeitet.[23] Auf dem Frontcover ist Prince’ Kopf zu sehen, der von Homent cartoon-artig dargestellt wurde; dabei trägt Prince eine Sonnenbrille mit drei Gläsern, wovon zwei vor den Augen herkömmlich platziert sind und eins auf der Stirn. Zudem besitzt er einen Afrolook. Das Booklet besteht aus sechs Seiten und die Liedtexte der einzelnen Songs sind bis auf Like a Mack abgedruckt. Fotos sind im Booklet nicht vorhanden.[1]

Musik

Rita Ora, 2014

Die Musik zählt zu den Genres Contemporary R&B, Funk, Pop, Soul. Als Gastsängerinnen wirken Judith Hill, Lianne La Havas und Rita Ora mit. Zudem ist das Hip-Hop-Duo Curly Fryz zu hören, das aus der Rapperin Charli Curiel und ihrer Schwester DaniLeigh besteht, die im September 2013 unter ihrem bürgerlichen Namen Danielle Curiel als Regisseurin des Prince-Musikvideos Breakfast Can Wait tätig war. Die Liedtexte von HITnRUN Phase One singt Prince sowohl in seinem charakteristischen Falsettgesang als auch in tieferen Stimmlagen.

Das erste Stück vom Album heißt Million $ Show (sprich: „Million Dollar Show“) und das Intro besteht aus den Prince-Songs For You (1978), 1999 (1982) und Let’s Go Crazy (1984). Judith Hill wirkt als Gastsängerin mit, mit der Prince ab dem Jahr 2015 zusammengearbeitet hatte. Die Rappassagen bei dem Song Like a Mack übernahmen Curly Fryz, mit denen Prince zum ersten Mal kooperierte. Zwei Songs von HITnRUN Phase One sind in einer Remixversion vorhanden, deren Originalversionen auf dem Vorgängeralbum Art Official Age (2014) zu finden sind; This Could B Us heißt ursprünglich This Could Be Us und das Stück Mr. Nelson ist eine Remixversion von Clouds. Sowohl auf Mr. Nelson als auch auf Clouds wirkt Lianne La Havas als Sängerin mit.

Die auf dem Album vorhandene Version von Fallinlove2nite ist ohne Zooey Deschanel. Gemäß Koproduzent Joshua Welton sagte Prince über Hardrocklover: „Ich brauche etwas, das ruhig anfängt, und dann möchte ich, dass es ausbricht, und dann möchte ich, dass du zurückfährst... wie diese Achterbahn“.[13] Ob er den Titelnamen in Anlehnung an Hard Rock Lover (1977) von der Band Mother’s Finest aus ihrem Album Another Mother Further gewählt hat, ist nicht bekannt. Die Albumversion von Hardrocklover ist zehn Sekunden kürzer als die Singleversion; da der vorherige Song X’s Face nahtlos in Hardrocklover übergeht, werden die ersten Sekunden nicht ausgespielt. Die Buchstaben „X“ und „O“ im Song 1000 X’s & O’s bedeuten im Netzjargon „Kisses and Hugs“ (deutsch: „Küsse und Umarmungen“), obwohl Prince „Hugs and Kisses“ singt. Der letzte Albumsong ist die Ballade June, in der Prince unter anderem „Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich viel zu spät geboren wurde; ich hätte auf der Woodstock-Bühne geboren werden sollen“ singt. Doch zum Zeitpunkt des Woodstock-Festivals im August 1969 war Prince bereits elf Jahre alt.

Titelliste und Veröffentlichungen

#TitelDauer
1Million $ Show (featuring Judith Hill)3:10
2Shut This Down3:03
3Ain’t About 2 Stop (featuring Rita Ora)3:38
4Like a Mack (featuring Curly Fryz)4:04
5This Could B Us (Remix)4:10
6Fallinlove2nite3:12
7X’s Face2:38
8Hardrocklover3:42
9Mr. Nelson (featuring Lianne La Havas)2:27
101000 X’s & O’s4:27
11June3:21
Spieldauer: 37:59 min.
Autor aller Songs ist Prince

Am 7. September 2015 erschien HITnRUN Phase One als Download bei Tidal und seit dem 14. September 2015 ist das Album auch auf CD erhältlich.[24] Bereits drei Monate nach der Veröffentlichung brachte Prince mit HITnRUN Phase Two sein nächstes Album heraus.

Singles

Von dem Album wurden drei Singles ausgekoppelt; Fallinlove2nite erschien bereits am 17. März 2014 und damit eineinhalb Jahre vor der Albumveröffentlichung.[25] Hardrocklover wurde am 7. Juli 2015 und This Could B Us am 28. August 2015 veröffentlicht.[26] Die drei Singles sind nur als Download erhältlich und Musikvideos wurden nicht produziert. Coverversionen zu Songs vom Album sind nicht bekannt.

Tournee

Hit and Run Tour 2015
von Prince
Präsentationsalbumkeins
Anfang der Tournee2. Februar 2015
Ende der Tournee14. Juni 2015

Konzerte insgesamt
(nach Kontinent)

Konzerte insgesamt14
Prince Tour-Chronologie
Hit and Run Part II
(2014)
Hit and Run Tour 2015
(2015)
Piano & A Microphone 2016
(2016)

Zwar absolvierte Prince mit seiner Begleitband 3rdEyeGirl im Jahr 2015 eine Tournee, doch Songs vom Album HITnRUN Phase One spielte er nicht. Die Tournee mit Namen „Hit and Run Tour 2015“ begann am 2. Februar 2015 im Koko in London und endete am 14. Juni 2015 im Warner Theatre in Washington, D.C. Von den insgesamt 14 Konzerten fanden zwölf in den USA statt, zudem trat Prince in Dubai auf, was sein einziges Livekonzert in der Vereinigte Arabische Emirate in seiner Karriere war.[27] Ferner war das Abschlusskonzert im Warner Theatre sein letztes Konzert, dass er gemeinsam mit 3rdEyeGirl absolvierte.

Rezeption

Presse

Musikkritiker bewerteten HITnRUN Phase One überwiegend positiv. Dave Simpson von der britischen Tageszeitung The Guardian zeigte sich sogar begeistert und gab vier von fünf Sternen. Seiner Meinung nach „ist es schon lange her, dass sich ein Prince-Album so angenehm und erfreulich“ angehört habe.[28] Die US-Tageszeitung USA Today wählte HITnRUN Phase One zum „Album der Woche“.[29]

Rhian Daly vom New Musical Express lobte das Album ebenfalls und verteilte sieben von zehn Punkten. Die „am gelungensten“ Songs seien „direkt in der Partyzone“ zu finden, wie Ain’t About 2 Stop, Shut This Down und X’s Face. „Geschmeidigere Songs“ wie Fallinlove2nite und This Could B Us seien aber „wegwerfbar“. Zudem meinte Stannard, im Vergleich zu den Vorgängeralben Art Official Age und PlectrumElectrum (beide 2014 erschienen) „fühlt sich HITnRUN Phase One wie eine Notlösung an“. Der Schwerpunkt des Albums läge „mehr im Groove als im Songwriting“. HITnRUN Phase One sei „weder eines von Prince’ besten noch schlechtesten Alben“.

Jon Dolan von dem US-Magazin Rolling Stone gab drei von fünf möglichen Sternen und meinte, HITnRUN Phase One sei „auf gut Glück“; Tanznummern wie Ain’t About 2 Stop und Fallinlove2nite „hauen herrisch genug rein“, aber „experimentelle Schlenker“ wie der Song X’s Face höre sich „gequält“ an. Zudem schrieb Dolan, zwar singe Prince in dem gitarrenlastigen Song Hardrocklover unter anderem die Textzeile „Sade and Babyface / R&B ain’t got no place“ (deutsch: „Sade Adu und Babyface / Für Contemporary R&B ist kein Platz“), doch „die weiche und nasse Sinnlichkeit von R&B bietet häufig die Wärme und Nachgiebigkeit in der Musik von Prince“. Diese komme bei den Songs 1000 X’s & O’s und June durch.[30]

Jon Pareles von der Tageszeitung The New York Times meinte, Prince’ Zusammenspiel mit anderen Musikern funktioniere „gut“. Als Fazit schrieb Pareles, „alles in allem summieren sich die Songs auf HitNRun [sic] zu einem typischen Prince des letzten Jahrzehnt: geschickt und nach dem Gießkannenprinzip.“[31]

Kai Butterweck vom Online-Magazin laut.de schrieb, bei „HITnRUN Phase One handelt es sich keineswegs um einen musikalischen Schnellschuss. Das Teil groovt wie Hölle – zumindest phasenweise. Vor allem im ersten Drittel flitzt der Funk-Derwisch wie in guten alten Zeiten über den Dancefloor.“ Er hob die Songs Ain’t About 2 Stop, Like a Mack, Million $ Show, Shut This Down und X’s Face lobend hervor. Die Stücke Fallinlove2nite, June, Mr. Nelson und This Could B Us gefielen Butterweck nicht. Als Fazit zog er: „Schade eigentlich. HITnRUN Phase One hätte eine richtig geile EP werden können.“[32]

Seth Colter Walls von der Musik-Website Pitchfork Media war mit Lob zurückhaltender und gab viereinhalb von zehn Punkten. Er war der Meinung, wenn man die „Enttäuschungen und verpassten Gelegenheiten“ des Albums beiseite lasse, gebe „uns“ Prince’ Gesang in 1000 X’s & O’s „mehr als alles andere auf HITnRUN Phase One“.[33]

Chris Gerard von dem Online-Magazin PopMatters.com zeigte sich vom Album sehr enttäuscht und verteilte lediglich zwei von zehn Sternen. Seiner Meinung nach seien die besten Songs 1000 X’s & O’s, Fallinlove2nite und Hardrocklover. „Der Rest“ sei aber „mittelmäßig bis schlecht zu erschreckenden“.[34]

Nach Prince’ Tod im April 2016 rezensierten die Musikjournalisten Albert Koch und Thomas Weiland von der deutschen Musikzeitschrift Musikexpress das Album HITnRUN Phase One und gaben dreieinhalb von sechs Sternen. Sie lobten die beiden Songs 1000 X’s & O’s und This Could B Us, „in denen Prince sich als Verführer alter Schule zeigt“.[35]

Charts

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[36]53 (2 Wo.)2
 Österreich (Ö3)[37]53 (3 Wo.)3
 Schweiz (IFPI)[38]27 (6 Wo.)6
 Vereinigtes Königreich (OCC)[39]50 (3 Wo.)3
 Vereinigte Staaten (Billboard)[40]48 (7 Wo.)7

2015 erreichte das Album in Deutschland Platz 95, in Österreich Platz 73, in der Schweiz Platz 31 und in den USA Platz 70. Die Höchstplatzierung in den genannten Ländern erzielte HITnRUN Phase One im Mai 2016 nach Prince’ Tod. Die drei Singleauskopplungen Fallinlove2nite, Hardrocklover und This Could B Us konnten sich in den internationalen Hitparaden nicht platzieren.

Literatur

  • Arthur Lizie: Prince FAQ: All That’s Left to Know About the Purple Reign. Backbeat Books, Guilford (Connecticut) 2020, ISBN 978-1-61713-670-2.
  • Ronin Ro: Prince – Inside The Music And The Masks. St. Martin’s Press, New York 2011, ISBN 978-0-312-38300-8.
  • Jason Draper: Prince – Life & Times (Revised & Updated Edition). Chartwell Books, New York 2016, ISBN 978-0-7858-3497-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Begleitheft der CD Hitnrun Phase One von Prince, NPG Records, 2015
  2. Ro (2011), S. 147.
  3. Ain’t About To Stop. In: Princevault.com. 5. August 2021, abgerufen am 9. August 2021 (englisch).
  4. Draper (2016), S. 196.
  5. Fallinlove2nite. In: Princevault.com. 24. Juni 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  6. Shut This Down. In: Princevault.com. 25. Juni 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  7. X’s Face. In: Princevault.com. 25. Juni 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  8. 1000 X’s & O’s. In: Princevault.com. 25. August 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  9. Mr. Nelson. In: Princevault.com. 25. Juni 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  10. Million $ Show. In: Princevault.com. 25. Juni 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  11. Like A Mack. In: Princevault.com. 25. Juni 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  12. This Could Be Us. In: Princevault.com. 21. August 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  13. a b Hardrocklover. In: Princevault.com. 28. August 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  14. June. In: Princevault.com. 25. Juni 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  15. Prince’s band 3rdEyeGirl confirm new album for 2015. In: bbc.com. 24. Juli 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  16. Prince the businessman: a trailblazer who bent the music industry to his will. In: Theguardian.com. 22. April 2016, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  17. Miles Marshall Lewis: Prince Makes King Move with Tidal [Interview]. In: Ebony.com. 28. August 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  18. Tamara Güclü: Prince: „Plattenverträge sind wie Sklaverei“. In: Musikexpress.de. 10. August 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  19. Eric Deggans: Prince Compares Record Contracts To Slavery In Rare Meeting With Media. In: npr.org. 15. September 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  20. Kay Wichelmann: Prince: Neues Album ‘HitNRun’ erscheint im September exklusiv bei TIDAL. In: Rollingstone.de. 10. August 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  21. Felix Bayer: Jay-Z macht Popstars zu Teilhabern. In: Spiegel.de. 31. März 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  22. Lizie (2020), S. 200.
  23. Martin Homet: Homepage von Martin Homet. In: martinhomet.com. 2022, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  24. Draper (2016), S. 203–204.
  25. Draper (2016), S. 198.
  26. Lizie (2020), S. 314.
  27. 14 June 2015 (show 2). In: Princevault.com. 15. November 2020, abgerufen am 25. Mai 2022 (englisch).
  28. Dave Simpson: Prince – Hitnrun Phase One first listen review: ‘His most experimental and shapeshifting album in years’. In: Theguardian.com. 7. September 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  29. Draper (2016), S. 204.
  30. Jon Dolan: Prince: Hit N Run: Phase One. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Rollingstone.com. 18. September 2015, archiviert vom Original am 22. April 2016; abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com
  31. Jon Pareles: Review: On ‘HitNRun Phase One’, Prince Plays Well With Others. In: Nytimes.com. 7. September 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  32. Kai Butterweck: Prince – HITnRUN Phase One. In: laut.de. 14. September 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  33. Seth Colter Walls: Prince – Hitnrun Phase One. In: Pitchfork.com. 10. September 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  34. Chris Gerard: Prince – Hitnrun Phase One. In: Popmatters.com. 9. September 2015, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  35. ME-Redaktion: Aus dem grossen Prince-Special – Alle Alben im Überblick. In: Musikexpress.de. 22. Mai 2016, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  36. Prince. offiziellecharts.de, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  37. Prince. austriancharts.at, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  38. Prince. hitparade.ch, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  39. Prince. officialcharts.com, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).
  40. Prince – Chart History. billboard.com, abgerufen am 9. Oktober 2022 (englisch).

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